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Christian Hain wird ab Juli offiziell Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs Weimar. Bildrechte: picture alliance/dpa | Martin Schutt
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Christian Hain übernimmt das Direktoren-Amt am Goethe- und Schiller-Archiv Weimar. Julia Hemmerling hat er erklärt, was Schwerpunkte sein werden und welche Persönlichkeiten er sich neben Goethe und Schiller anschaut.

MDR KULTUR - Das Radio Do 13.06.2024 08:13Uhr 07:53 min

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Amtswechsel Neuer Direktor will Goethe- und Schiller-Archiv besser zugänglich machen

13. Juni 2024, 11:00 Uhr

Ab Juli übernimmt Christian Hain offiziell das Amt als Direktor am Goethe- und Schiller-Archiv Weimar. Vorab hat er MDR KULTUR erklärt, was seine Schwerpunkte sein werden. Er möchte die Bestände des Archivs der Klassik Stiftung besser digital zugänglich machen. Davon erhofft er sich neue Erkenntnisse, etwa zum Umgang mit Goethes Erbe nach dessen Tod. Außerdem sollen Bestände zu anderen historischen Persönlichkeiten sichtbarer werden – wie zum Komponisten Franz Liszt.

Der künftige Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs Weimar, Christian Hain, möchte dessen Inhalte besser sichtbar machen. Hain sagte MDR KULTUR, neben Schriften zu Goethe und Schiller habe man über 150 Bestände. "Es geht mir darum, eben auch dort moderne digitale Werkzeuge zu nutzen, um diese Bestände sichtbar zu machen. Denn nur wenn wir wissen, was wir haben, können wir diese Bestände auch der Forschung zur Verfügung stellen."

Dokumente zu Goethe und Schiller digitalisieren

Konkret sagte Hain, er wolle die nach Goethe folgenden Generationen viel sichtbarer machen, "also den Sohn August, seine Frau beziehungsweise Goethes Schwiegertochter Ottilie, aber auch die Enkelgeneration". Dadurch werde man lernen, wie nach Goethes Tod dessen Erbe verwaltet worden sei.

Blick von oben auf ein großes historisches Gebäude, umgeben von Bäumen
Das Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar hat ab Juli 2024 einen neuen Direktor. Bildrechte: Klassik Stiftung Weimar/Thomas Müller

Als einen weiteren künftigen Schwerpunkt nannte Hain Dokumente mit Bezug zu dem Komponisten und Klaviervirtuosen Franz Liszt: "Dieser Bestand hat ein wahnsinniges Potenzial, um dort internationale Beziehungen, von Weimar ausgehend, über Liszt sichtbar zu machen."

Der größte Nachlass des Archivs allerdings stamme aus dem 20. Jahrhundert. Dabei handle es sich um 2.200 Kästen mit Akten der Vorgänger-Institution der heutigen Klassik Stiftung. Auch daraus erhofft sich Hain nach eigener Aussage neue Erkenntnisse.

Hain leitete das Goethe- und Schiller-Archiv bislang kommissarisch

Hain tritt das Amt des Direktors des Goethe- und Schiller-Archivs offiziell zum 1. Juli an. Der in Eisenhüttenstadt geborene und in Jena promovierte Historiker leitete das Archiv bereits seit 2022 kommissarisch.

Eine helle Büste zeigt einen älteren Mann mit gewelltem Haar im Mantel
Dokumente zu Johann Wolfgang von Goethe sind der Schwerpunkt des Archivs in Weimar – seine Bestände gehen aber weit darüber hinaus. Bildrechte: IMAGO / imagebroker

Aus Sicht der Klassik Stiftung hat er sich dabei große Verdienste erworben. Vor allem habe er die digitale Transformation und inhaltliche Ausweitung des wissenschaftlichen Editionsprojekts "Propyläen – Goethes Biografica" vorangetrieben.

Das Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar wurde 1885 gegründet und bezeichnet sich selbst als ältestes Literaturarchiv in Deutschland. Es beheimatet tausende Originale großer Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Denkerinnen und Denker, Komponistinnen und Komponisten.

Quellen: MDR KULTUR (Julia Hemmerling), dpa, kna; redaktionelle Bearbeitung: hki

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 12. Juni 2024 | 07:10 Uhr

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