ICE-City am Hauptbahnhof Geplanter Hotelbau in Erfurt verzögert sich
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29. April 2017, 06:00 Uhr
Der Baustart für das geplante Zwei-Sterne-Hotel in der künftigen ICE-City Erfurt verzögert sich. Wie Hotelunternehmer Marco Nussbaum MDR THÜRINGEN mitteilte, liegt derzeit noch keine Baugenehmigung vor. Außerdem liefen noch vor Baubeginn notwendige Absprachen mit Strom- und Gas-Versorgern. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten in diesem Frühjahr beginnen.
Nussbaum rechnet für die kommenden Wochen mit der Genehmigung des Ende 2016 eingereichten Bauantrags. Die Baufreiheit auf dem geplanten Grundstück in der Kurt-Schumacher-Straße erwartet er für Ende Juni. Ein Generalunternehmer soll dann den Hotelbau bis spätestens Anfang 2019 schlüsselfertig errichten. Von diesem Zeitplan geht auch die Stadt aus. Wie Stadtsprecherin Heike Dobenecker MDR THÜRINGEN mitteilte, werden während der Bauarbeiten der Hauptbahnhof und das Bahnhofsquartier uneingeschränkt erreichbar sein. Lediglich die Kurzzeit- und Anliegerstellplätze auf der Südseite der Kurt-Schumacher-Straße müssten aufgehoben werden.
Stadt: Lösung für Fernbus-Haltestelle in Sicht
Weitgehend geklärt ist nach Angaben von Stadt und Hotelinvestor auch der Streit um den Halt von Fernbussen in der Kurt-Schumacher-Straße. Ab 1. Juli 2017 werde die Bushaltestelle innerhalb der Straße etwa 60 Meter nach Osten verlegt, heißt es übereinstimmend. Allerdings könnten dann nur zwei Busse gleichzeitig halten, sagte Stadtsprecherin Dobenecker. Zu Spitzenzeiten müssten deshalb Busankünfte und Busabfahrten verlagert werden. Dem einzigen Fernbusanbieter in Erfurt (Flixbus) sei deshalb eine alternative Haltemöglichkeit am Flughafen Erfurt-Weimar angeboten worden. Er habe auf das Angebot aber noch nicht reagiert, so Dobenecker.
Das Zwei-Sterne-Hotel ohne Tagungsbereich soll für 16 Millionen Euro entstehen. Geplant sind 208 Zimmer und 55 Parkplätze. Das Haus soll als Economy-Design-Hotel der prizeotel-Kette betrieben werden. Das Hotel nahe des Erfurter Hauptbahnhofs wird der erste Neubau für die geplante ICE-City in Erfurt, die entlang der Bahntrasse entstehen soll. Die Landesentwicklungsgesellschaft hatte das Vorhaben im November öffentlich präsentiert. Perspektivisch sollen in der Nachbarschaft neue Gebäude für Büros, Tagungsräume und Dienstleister entstehen. Stadt und Land hoffen, dass Erfurt mit der Inbetriebnahme der ICE-Strecke Richtung München Ende 2017 als Wirtschafts- und Tagungsstandort deutlich attraktiver wird.
Über dieses Thema berichtet MDR THÜRINGEN auch im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 29.04.2017 | 06:00 Uhr