Wahlkampf Höcke und Voigt duellieren sich im Internet und bald öffentlich

14. Januar 2024, 15:10 Uhr

Thüringens CDU-Chef Mario Voigt und AfD-Landeschef Björn Höcke haben sich erst im Internet duelliert, und dann zum Streitgespräch verabredet. CDU und AfD hatten zuletzt in Thüringen Gesetze gemeinsam verabschiedet.

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Thüringens CDU-Chef Mario Voigt und AfD-Landeschef Björn Höcke haben sich in einem öffentlichen Streitgespräch verabredet. Dem ging eine Diskussion im Internet voraus.

Schlagabtausch von Höcke und Voigt bei X

Anlass war ein längerer Schlagabtausch der beiden Politiker auf der Kurznachrichten-Plattform X, früher Twitter, zu angeblichen Forderungen Höckes nach einem "Sterben Europas". Höcke behauptete, er habe das so nie gesagt und Voigt lege ihm die Äußerung in den Mund. Dazu drohte er mit einer Unterlassungserklärung.

Nach einem weiteren Hin und Her forderte Höcke, der AfD-Spitzenkandidat für die Thüringer Landtagswahl ist, Voigt schließlich zu einer Diskussion zum Europa-Begriff auf. Voigt stimmte daraufhin einem öffentlichen Streitgespräch zu und kündigte an, Höcke dabei als Risiko für Wohlstand und Ordnung zu entlarven. Ein Termin für das Gespräch steht noch nicht fest.

CDU: "Opfermythos der AfD muss Ende haben"

Ein Bündnis mit der AfD schloss Voigt am Sonnabend am Rande der CDU-Vorstandsklausur in Heidelberg erneut aus. Zuletzt hatte die CDU in Thüringen immer wieder mit einer Koalition mit FDP und SPD geliebäugelt. Dafür hatten sich in jüngsten Wahlumfragen aber keine Mehrheiten abgezeichnet.

Der Thüringer CDU-Chef, der auch Spitzenkandidat seiner Partei zur Thüringer Landtagswahl 2024 ist, nannte Überlegungen zu einem AfD-Verbot eine falsche Diskussion. "Der Opfermythos der AfD, der muss ein Ende haben. Wir machen die nicht zu Märtyrern, diese angebliche Alternative." Höcke müsse "ins Licht gezogen werden", weil dann seine Schwäche offenbar werde, nur Probleme zu benennen.

Im Thüringer Landtag hatten CDU und AfD zuletzt gemeinsam für eine Senkung der Grunderwerbsteuer und eine Änderung des Waldgesetzes gestimmt. Bundesweit hatten diese Gesetzesänderungen gegen die Stimmen der rot-rot-grünen Minderheitskoalition teils für Aufsehen gesorgt. Die CDU hatte immer wieder betont, dass sie ihre Politikvorschläge nicht davon abhängig mache, wer für sie stimme.

Auf dem sozialen Netzwerk Instagram wird das angekündigte Streitgespräch stark diskutiert:

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MDR (blm/rom)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 14. Januar 2024 | 09:00 Uhr

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