Sachsen | Thüringen Fragen und Antworten zu den MDR-Wahlgrafiken

Der MDR stellt am Wahlabend und darüber hinaus ein umfangreiches Daten-Paket bereit. Am Sonntag ab 18 Uhr bieten wir auf MDR.DE Grafiken mit der Prognose, den aktuellen Hochrechnungen, Gewinnen und Verlusten und der Sitzverteilung in den Parlamenten. Mit unserem interaktiven Koalitionsrechner können Sie außerdem selbst die möglichen Koalitionsoptionen ermitteln. Auch die Auszählung der Direktkandidaten in den Wahlkreisen können Sie bei uns live mitverfolgen. Unsere interaktiven Karten halten Sie hier auf dem Laufenden. Auf unseren Karten können Sie zusätzlich verfolgen, wie in den Gemeinden gewählt wird. Darüber hinaus gibt es für jeden Wahlkreis Artikel mit Ergebnissen und weiteren Statistiken zur Wahl. Zusätzlich bieten wir am Sonntag und Montag Daten zur Wähler-Wanderung und zu Wahlverhalten nach Alter, Geschlecht und weiteren Merkmalen an.

Pünktlich um 18 Uhr erhalten Sie auf MDR.DE die Prognosen zu den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen. Im Verlauf des Abends erscheint in regelmäßigen Abständen automatisch die aktuelle Hochrechnung, bis das vorläufige Ergebnis feststeht. Gegen 18:30 Uhr startet die Auszählung der Direktmandate in den Wahlkreisen, die Sie bei uns live verfolgen können. Auch die Auszählung der Ergebnisse in den Gemeinden können Sie live verfolgen. 

Die Grafiken auf MDR.DE aktualisieren sich am Wahlabend in regelmäßigen Abständen automatisch. Es ist also nicht notwendig, die Seite immer wieder neu zu laden.

Auf unseren Karten können Sie sich das Ergebnis in Ihrem Wahlkreis oder Ihrer Gemeinde anzeigen lassen. Klicken oder tippen Sie dazu auf das gewünschte Gebiet. Für eine bessere Lesbarkeit können Sie den Kartenausschnitt vergrößern. Alternativ gelangen Sie über die Suchfunktion zum Ergebnis Ihrer gewünschten Region. Neben Wahlkreisen oder Gemeinden können Sie hier auch gezielt eine Adresse eingeben.

Der 18-Uhr-Prognose liegen Daten des Wahlforschungsinstituts Infratest Dimap zugrunde. Infratest hat zufällig und repräsentativ Wahllokale ausgewählt, vor denen die Wahlforscher Wähler nach der Abgabe der Stimme bitten, ihre Wahl-Entscheidung noch einmal wiederzugeben. Aus den Ergebnissen dieser "Nachwahlbefragungen" werden die Daten für die 18-Uhr-Prognose berechnet. Im weiteren Verlauf des Wahlabends kombiniert Infratest diese Daten mit Zwischenergebnissen aus den Wahlkreisen und erstellt daraus die Hochrechnungen. Die vorläufigen Wahlergebnisse werden schließlich von den Statistischen Landesämtern übernommen. Die Wahlergebnisse auf Wahlbezirk- beziehungsweise Wahlkreis-Ebene laufen ebenfalls über das Datenangebot der Statistischen Landesämter ein.

Der 18-Uhr-Prognose liegen noch keine Zwischenergebnisse aus den Wahlkreisen zugrunde, sondern die Ergebnisse sogenannter Nachwahl-Befragungen. Im weiteren Verlauf des Wahlabends werden diese Daten mit Zwischenergebnissen aus den Wahlkreisen kombiniert und daraus die Hochrechnungen erstellt. Nach der Auszählung am Wahlabend veröffentlichen die Wahlleitungen die vorläufigen Ergebnisse. Nachdem diese in den Tagen nach der Wahl durch erneute Auszählungen überprüft und verifiziert worden sind, werden die amtlichen Endergebnisse bekannt gegeben.

In den Prognose-, Hochrechnungs- und Ergebnis-Darstellungen werden die Parteien berücksichtigt, die ein Ergebnis von mindestens fünf Prozent und damit den Einzug in den Landtag schaffen könnten, oder jene Parteien, die in der ablaufenden Legislaturperiode im Landtag vertreten gewesen sind. In Sachsen wird die FDP wegen ihrer Regierungsbeteiligung im Bund mit aufgeführt.

Sobald eine Partei mindestens fünf Prozent der Stimmen erhält, wird sie in den Wahlgrafiken einzeln ausgegeben. Hintergrund ist, dass die Partei damit den Sprung in den Landtag schafft und entsprechend ihrer Landesliste Abgeordnete ins Parlament entsenden kann.

Die Parteien, denen nach dem Prinzip der abgestuften Chancengleichheit bei den jeweiligen Wahlen eine entsprechende Bedeutung zugemessen wird - die etwa bereits im Landtag vertreten sind oder in der politischen Debatte und bei Wahlumfragen einen Stellenwert erreicht haben, der erwarten lässt, dass sie einziehen - haben eine "eigene" Farbe in den Wahlgrafiken des MDR.

Das liegt an der Fünf-Prozent-Hürde. Wenn zehn Prozent der Wählerinnen und Wähler Parteien ihre Stimme geben, die jeweils nicht den Einzug in den Landtag schaffen, so werden nur Parteien einziehen, die von zusammen 90 Prozent gewählt worden sind. Im Landtag würden diese Parteien aber alle Sitze, also 100 Prozent, besetzen. Bei 100 Sitzen läge die Mehrheit dementsprechend bei 51 Sitzen, die von Parteien-Bündnissen erreicht werden können, die im Rechenbeispiel mehr als 45 Prozent der Stimmen erhielten.

Die Grundmandatsklausel ermöglicht kleineren Parteien den Einzug ins Landesparlament. Aufgrund dieser Regel kann eine Partei, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert, trotzdem Abgeordnete in den Landtag entsenden. Voraussetzung dafür ist, dass sie mindestens zwei Direktmandate gewinnt. Wenn eine Partei das geschafft hat, erhält sie anteilig ihres Zweitstimmenergebnisses Sitze im Landtag, die über die Landesliste vergeben werden.

Der MDR arbeitet bei Wahlumfragen und bei der Wahlberichterstattung mit dem Wahlforschungsinstitut Infratest Dimap zusammen - wie auch die anderen Sender der ARD. Beim MDR sind daher am Wahlabend die gleichen Werte wie bei anderen ARD-Sendern und -Angeboten zu finden, etwa "Das Erste" beziehungsweise "Tagesschau". Das ZDF arbeitet mit den Experten der "Forschungsgruppe Wahlen", die eigene Nachwahl-Befragungen durchführen und auf deren Grundlage Prognosen und Hochrechnungen erstellen. Die Werte von MDR und ZDF können daher abweichen. Sie tun dies in der Regel jedoch nur im Bereich einzelner oder gar halber Prozentpunkte und nähern sich im Laufe des Abends - umso mehr Wahlkreise ausgezählt sind - immer weiter an.

MDR (pfh,cba,sar,mam)