Bundestagswahl 2017 | Direktkandidaten aus Sachsen Sören Wittig (SPD)
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27. August 2017, 22:24 Uhr
Wahlkreis Erzgebirgskreis I (164)
| Allgemein |
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Alter: 41
Schulausbildung: auf dem zweiten Bildungsweg Hochschulzugangsberechtigung
Beruf: Diplom-Verwaltungswirt (FH)
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oelsnitz/Erzgebirge
Politischer Werdegang:
- 1994-2007: PDS/Die Linke (1995-2002 Stadtrat, 1996-2004 Kreisrat)
- 2014 Stadtrat (Liste SPD)
- 2015 Beitritt SPD und Kreisrat
| Privat |
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Was ist Ihre größte Stärke?
- mich schnell in Situationen und Abläufe hineinzudenken
Was ist Ihre größte Schwäche?
- dass ich manchen Menschen selten Wünsche abschlagen kann
Welchem sächsischen und welchem nicht-sächsischen Sportverein drücken Sie die Daumen?
- FC Erzgebirge Aue, FC St. Pauli
Wo erholen Sie sich in Sachsen am liebsten?
- in einer kleinen Gemeinde in Vorland des Zittauer Gebirges und von der Mandau durchflossen
Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Wenn es um eher materielle Dinge geht, würde ich nur zwei Dinge mitnehmen: meine Sammlung bergbaulicher Literatur und anderer Zeitzeugnisse sowie etwas zum Schreiben. Aber viel wichtiger wäre mir meine Familie, meine Kinder und meine Frau.
| Politisch |
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Warum haben Sie sich als Direktkandidat Ihrer Partei zur Verfügung gestellt?
Ich habe mich als Direktkandidat zur Verfügung gestellt, weil ich helfen möchte, die Werte, die mit sozial und demokratisch in Verbindung stehen, im Sinne meiner Wählerinnen und Wählern, auf Bundesebene umzusetzen.
Welche Reform bewundern Sie am meisten?
Bewundern würde ich eher nicht sagen. Ich verfolge eher mit Interesse die Veränderungen in der Bundeswehr und in Bundesbehörden.
Wenn Sie gewählt werden, was ist Ihr wichtigstes Ziel (für die kommende Legislaturperiode)?
- unsere Demokratie zu stärken
Was wollen Sie für Sachsen erreichen …
… im Bereich Bildung
Bildung, muss für alle gleichwertig erreichbar sein. D.h. es müssen ausreichend, sehr gut ausgebildete, motivierte und vor allem auch fair bezahlte Lehrerkräfte vorhanden sein. Bildung muss auf Inklusion ausgerichtet sein. Bildung muss in akzeptabler Zeit erreichbar sein. Bildung braucht eine gute finanziell-materiale Ausstattung. Bildung darf nicht vom Einkommen abhängig sein.
… im Bereich Forschung und Entwicklung
Im Bereich Forschung und Entwicklung sollten die Grundlagen weiter geschaffen werden, dass Forschung und Entwicklung auch im eher ländlichen Raum möglich sind. Hierzu sind zuallererst die Kommunikationswege zügig auszubauen. Ich möchte eine bessere Forschungsförderung für kleinere und mittelgroße Unternehmen verstärkt im ländlichen Raum.
… im Bereich Wirtschaft und Verkehr
Im Bereich der Wirtschaft sehe ich die Notwendigkeit einer Unterstützung besonders bei den kleinen und mittelständigen Unternehmen im ländlichen Sachsen. Der Handwerker und der Bäcker um die Ecke müssen auch in Zukunft existieren können. Die Wirtschaft darf aber auch nicht aus der Verantwortung genommen werden. In manchen sächsischen Regionen werden bundesweit die geringsten Bruttolöhne gezahlt. Das muss sich ändern.
Die Verkehrsinfrastruktur muss in seiner Qualität erhalten bleiben. Sie ist nach Notwendigkeit und unter Beachtung ökologischer Gesichtspunkte auszubauen. Individualität bei der Teilnahme am Verkehr ist wichtig, der öffentliche Personenverkehr benötigt dennoch eine intensivere Beachtung.
… im Bereich Innere Sicherheit
Hier ist es aus meiner Sicht - vor dem Hintergrund der Altersproblematik - notwendig, für eine weiterhin fachlich und organisatorisch funktionierende Verwaltung zu sorgen. Denn öffentliche Sicherheit und Ordnung beginnt mit der Funktionsfähigkeit der Verwaltung.
Im Bereich der Polizei wäre es notwendig, die aktuellen Stellenbesetzung, gerade im ländlichen Raum, im Auge zu behalten. Wobei die hohe Arbeitsbelastung aller Polizistinnen und Polizisten kritisch zu betrachten ist. Sogenannte Hilfspolizisten können keine Lösung sein. Hier geht es um Eingriffsbefugnisse des Staates gegenüber seinen Bürgern.
Die Justiz darf natürlich auch nicht vergessen werden. Es sind ausreichend Richterstellen und Stellen anderer Beschäftigter an den Gerichten vorzusehen. Das Personal in den Justizvollzugseinrichtungen ist entsprechend dem aktuellen Bedarf aufzustocken.
Was ist die wichtigste Aufgabe beim Thema Zuwanderung?
Ich denke, hier muss man genau unterscheiden zwischen Zuwanderung/Migration - Asylrecht sowie Aufenthaltsrecht und diese drei Begriffe auch getrennt betrachten. Wenn es aber um Zuwanderung geht, müsste erst einmal ein Migrationsgesetz geschaffen werden. Dabei müssen wir natürlich dafür Sorge tragen, dass die Noten des Respekts, der Würde, der Gerechtigkeit in der Partitur des Rechts eine bestimmende Stellung einnehmen. Durch den Bund müssen hierfür klare gesetzliche Regelungen für eine Zuwanderung bestimmt sein.
Asylrecht muss grundgesetzlich geschützt bleiben, es kann keine Obergrenze geben. Europa benötigt aber auch gerechte Verteilungsmechanismen. Wenn es, wie z.B. Italien, in Ländern der europäischen Gemeinschaft zu offensichtlichen Problemen kommt, der Menge der Menschen Herr zu werden. Bei nicht schutzberechtigten Menschen darf Abschiebung aber auch kein Tabu sein.
Vor Ort muss die Integration gelingen. Vor allem ist in Sprachförderung, Bildung und Ausbildung zu investieren, um den Menschen die Möglichkeit zu schaffen, auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können.
Mit welcher Partei können Sie sich eine Koalition vorstellen?
- grundsätzlich mit allen, die die Werte unserer Verfassung achten
Vervollständigen Sie bitte den Satz: 2019 sollte es in Sachsen ...
... weiterhin lebenswert sein.
