Filmfestival DOK Leipzig verliert vorzeitig seinen Festivalleiter Christoph Terhechte
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13. Februar 2025, 15:03 Uhr
Die Festivalausgabe des DOK Leipzig 2025 wird die letzte unter Führung ihres künstlerischen Leiters Christoph Terhechte sein. Am Donnerstag gab Terhechte sein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Amt bekannt. Der zuständige Aufsichtsrat der Stadt Leipzig hat nun ein Nachbesetzungsverfahren angestoßen. Bis zum 3. Quartal 2025 will die Kommission eine Nachfolge für Terhechte gefunden haben.
- DOK-Festivalleiter Christoph Terhechte gibt den Posten Ende Januar 2026 ab – zwei Jahre früher als geplant.
- Terhechte setzte sich für eine inhaltliche Strukturierung und Stärkung des Animationsfilms innerhalb des DOK ein.
- Eine Auswahlkommission soll bis zum 3. Quartal 2025 über die Nachbesetzung entscheiden.
Ursprünglich sollte Christoph Terhechte bis Ende Januar 2028 das Dokumentar- und Animationsfestival DOK Leipzig leiten. Am Donnerstag gab er bekannt, dass er das Amt bereits Ende Januar 2026 aus gesundheitlichen Gründen niederlegen wird und in den Ruhestand geht. Die 68. Festivalausgabe vom 27. Oktober bis 2. November 2025 wird deshalb die letzte unter seiner Leitung sein.
Verdienste innerhalb des DOK Leipzig
Terhechte war 2020 als künstlerischer Leiter des DOK Leipzig auf Leena Pasanen gefolgt. In seiner Amtszeit stärkte er vor allem die Stellung des Animationsfilms innerhalb des Festivals. Außerdem setzte er sich dafür ein, die Zahl der aufgeführten Filme stärker zu begrenzen und dem Festival so mehr Profil zu geben. Zuvor hatte er das Internationale Forum des jungen Films bei der Berlinale geleitet. Außerdem war er Leiter des Filmfestivals in Marrakesch.
Nachfolge für Terhechte soll noch in diesem Jahr bestimmt werden
Die Kulturbürgermeisterin der Stadt Leipzig, Skadi Jennicke, bedauerte die Entscheidung Terhechtes. In einer Pressemitteilung des DOK Leipzig würdigte sie seinen Einsatz für das Festival in den Jahren der Pandemie. Mit Christoph Terhechte sei es gelungen, die DOK-Filmwochen GmbH wirtschaftlich wieder auf solide Füße zu stellen, so Jennicke. Andererseits hätten es Terhechte und sein Team nach den schweren Jahren der Corona-Pandemie "in hervorragender Art und Weise geschafft, das Festival zu stabilisieren". 2024 hätten sie sogar einen Besucherrekord erzielt.
Eine Auswahlkommission unter Skadi Jennicke wird sich nun mit der Frage nach der Nachfolge beschäftigen. Bereits in diesem Jahr soll über die Personalie entschieden werden.
Redaktionelle Bearbeitung: gw, hki
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | MDR KULTUR am Nachmittag | 13. Februar 2025 | 17:10 Uhr