Oliver Schenk (CDU), Chef der Staatskanzlei in Sachsen
Seit 30 Jahren kennt er die sächsischen Ministerien und die Staatskanzlei in Dresden. Jetzt zieht es Oliver Schenk als Kandidat für die CDU Sachsen nach Brüssel. Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

Europawahl am 9. Juni Kandidat der CDU in Sachsen: Verwaltungs-Profi Oliver Schenk

08. Juni 2024, 10:00 Uhr

Von der sächsischen Staatskanzlei ins EU-Parlament: Das ist das Ziel von Oliver Schenk. Der CDU-Politiker hat in den vergangenen Jahren in verschiedenen Ministerien gearbeitet. Parteikollege und Ministerpräsident Michael Kretschmer sieht den Erfahrungsschatz und das dadurch aufgebaute Netzwerk als Vorteil, "um unsere sächsischen Interessen kraftvoll durchzusetzen."

  • Oliver Schenk wurde am 14. August 1968 in Dachau geboren.
  • Er ist verheiratet und lebt mit seiner Familie in Dresden.
  • 2017 wurde er zum Chef der Staatskanzlei berufen.
  • Nach dem Volkswirtschaftsstudium in Münster begann seine Laufbahn 1994 als Referent im sächsischen Umweltministerium in Dresden.
  • Weitere berufliche Stationen vor 2017 waren: Redenschreiber und Büroleiter des Finanzministers und des Ministerpräsidenten, Wechsel ins Innenministerium sowie ins Justizministerium.

Als Staatskanzleichef Oliver Schenk im September 2023 zum Spitzenkandidaten der CDU Sachsen für die Europawahl bekannt wurde, hatte er sich längst einen Ruf in den Ministerien erarbeitet: als Verwaltungs-Profi und Lenker-Typ im Hintergrund. Er gilt als langjähriger Weggefährte von Ministerpräsident Michael Kretschmer und dessen Amtsvorgänger Georg Milbradt (beide CDU). Seit sieben Jahren ist der heute 55-jährige Schenk der Kopf des strategischen Zentrums Staatskanzlei.

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MDR SACHSENSPIEGEL Fr 07.06.2024 19:00Uhr 04:19 min

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Für Begegnungen der Menschen und mehr Mut zu Reformen

Schenk sagt, Europa lebe von Begegnungen der Menschen. "Ich setze mich dafür ein, dass vor allem die junge Generation die Chancen Europas unmittelbar erlebt. Dazu wollen wir das Erasmus-Programm weiter ausbauen." Während des Wahlkampfes sprach er sich für "weniger Bürokratie und mehr Mut zu Reformen" aus, damit neue Arbeitsplätze entstünden.

Sachsen sieht er als Technologieland und wachsenden Zukunftsstandort - auch wegen erfolgreicher Großansiedlungen von Bosch, dem Halbleiter-Konzern TSMC und der Bundeswehr in Bernsdorf im Kreis Bautzen. Ihm sei es wichtig, dass sich "die Erfolge verstetigen". Im Sächsischen Landtag sagte Schenk im Frühjahr: "Es ist eine zentrale Gestaltungsaufgabe der Politik, hier im Land die Voraussetzungen für Neuansiedlungen zu schaffen sowie Flächenbereitstellung, Fachkräfte, schnelle und unbürokratische Entscheidungen zu ermöglichen." CDU-Landeschef und Ministerpräsident Michael Kretschmer hatte bei der Bekanntgabe von Oliver Schenk als Spitzenkandidat für die Europawahl betont, dass der nicht nur viel Erfahrung habe, sondern "auch über das notwendige Netzwerk" verfüge, "um unsere sächsischen Interessen kraftvoll durchzusetzen."

Wer neben den Kandidaten der großen Parteien sonst noch aus Sachsen zur Europawahl antritt (Listenplätze 1-10):

Piraten:

  • Anne Herpertz aus Dresden, Politikwissenschaftlerin
  • Paul Diegel aus Freiberg, wissenschaftlicher Mitarbeiter


Die Partei:

  • Maximilian Bernd Aschenbach aus Dresden, Künstler
  • Chantal Melissa Wagner aus Chemnitz, Studentin


Volt:

  • Anica Nerlich aus Leipzig, Finanzexpertin


Mera25:

  • Dr. Vasileia Ismini Alexaki aus Dresden, Biologin


Letzte Generation:

  • Lina Johnsen aus Leipzig, Studentin, Klimaschützerin
  • Christian Peter Bläul aus Dresden, Softwareentwickler, Klimaschützer


Heimat:

  • Peter Schreiber aus Strehla, Dipl.-Finanzwirt (FH)


DKP:

  • Gerd Brucks aus Torgau, Maschinist für Fahrbetriebe


SGP Sozialistische Gleichheitspartei, Vierte Internationale:

  • Martin Mauer aus Dresden, Straßenbahnfahrer


Bündnis Deutschland:

  • Ralph Kleemann aus Leipzig, Personalleiter


PDV (Partei der Vernunft):

  • Thomas Flach aus Chemnitz, Kunstmaler
  • Jens Alter aus Freital, Kriminalbeamter (mittl. Dienst)


PdF  (Partei des Fortschritts):

  • Erik Oetjen aus Dresden, Student Dipl.-Informatik
  • Luka Götze aus Dresden, Student Architektur


Partei für schulmedizinische Verjüngung:

  • Frank Seifert aus Dresden, Softwareentwickler

MDR (kk)/dpa/abgeordnetenwatch.de

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 07. Juni 2024 | 19:00 Uhr

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