Ein Fahrrad ist auf einem neuen, roten Radweg auf der Schlossstrasse in Steglitz aufgemalt. Ein junger Mann auf einem Rad, der bei der Fahrt Kopfhoerer traegt, faehrt auf dem Radweg.
Entlang der B6 von Dresden nach Rossendorf soll Radfahren ab Ende Oktober sicherer werden - dank eines neuen, gesonderten Radwegs. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance / Wolfram Steinberg | Wolfram Steinberg

Nach langem Warten Gesonderter Radweg soll Radfahren zwischen Dresden und Rossendorf sicherer machen

12. Oktober 2024, 10:00 Uhr

Ende des Monats soll entlang der B6 bei Dresden-Rossendorf ein neuer Radweg öffnen. Der soll die Sicherheit für Radfahrer erhöhen. Viele weitere Radwege sind in Sachsen geplant, aber die Genehmigungsverfahren dauern oft jahrelang.

Radfahrende zwischen Dresden und Rossendorf können sich freuen, denn Ende Oktober wird ein langersehnter, separater Radweg auf der B6 bei Dresden-Rossendorf freigegeben. Der knapp ein Kilometer lange Abschnitt soll das Radfahren in der Region sicherer machen. "Hundertprozentig", bestätigt Andreas Biesold vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr. "Wenn ein Radweg separat gebaut wird, ist das einfach sicherer."

Viele Unfälle mit Radfahrenden

Bisher war das Gegenteil der Fall. Radfahrer wie Isabell Gall vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Sachsen fühlen sich auf den Straßen oft unsicher. "Wir sehen in den Statistiken, dass Unfälle mit Radfahrern häufig tödlich enden. Das schreckt viele ab, hier zu fahren", erklärt Gall.

Selten eigene Radwege

Separate Radwege sind in Sachsen nach wie vor eine Seltenheit. Nur etwa jede dritte Bundes- und Staatsstraße ist laut ADFC damit ausgestattet. Die Konsequenz: Bei schönem Wetter werde entweder auf der Straße gefahren, was riskant sei, oder gar nicht. "Die direkte Verbindung fehlt oft und das zwingt viele, aufs Auto umzusteigen", sagt Gall.

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MDR um 4 Do 11.07.2024 17:00Uhr 02:45 min

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Viele Radwege in Planung

Der Freistaat hat offenbar erkannt, dass Nachholbedarf besteht. Zahlreiche neue Radwege seien in Planung, sagt Andreas Biesold. Allerdings sei die Umsetzung oft langwierig, im Schnitt dauere sie etwa acht Jahre. Das liege am Baurecht: "Es gibt viele Regularien und Eigentumsfragen, die geklärt werden müssen", erläutert Biesold.

Ausbau bei Dresden geht weiter

In Dresden-Rossendorf ging es laut Biesold verhältnismäßig schnell. Die Grundstückseigentümer und die Behörden hätten sich einvernehmlich geeinigt. Im kommenden Jahr soll der Ausbau des Radwegs entlang der B6 weitergeführt werden.

MDR (ben/fgl)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 08. Oktober 2024 | 19:00 Uhr

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