Tarifeinigung Mehr Geld für 2.800 Beschäftigte von Globalfoundries

11. April 2025, 15:59 Uhr

Die rund 2.800 Beschäftigten des Chipherstellers Globalfoundries in Dresden erhalten ab Juli mehr Geld. Nach Angaben der Gewerkschaft IC BCE sei mit dem Unternehmen nach zähen Verhandlungen ein Tarifplus in zwei Stufen von insgesamt 5,5 Prozent vereinbart worden.

Eine Auszubildende präsentiert einen 300-Millimeter-Wafer während des Besuches von Bundeswirtschaftsminister Altmaier (CDU) in der Chipfabrik von Globalfoundries.
Der Chiphersteller Globalfoundries hat sich mit der Gewerkschaft geeinigt, künftig mehr Lohn zu zahlen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Matthias Rietschel

Betriebsrat: "Meilenstein" für die Beschäftigten

Zugleich werde der Haustarifvertrag auch zum ersten Mal auf weitere Mitarbeiter wie Feuerwehrleute, Auszubildende und Ingenieure im Einstiegsbereich ausgeweitet. Ab 2026 erhielten damit 500 Beschäftigte mehr als bisher Tariflohn. Gewerkschaftsmitglieder sollen zudem den Angaben nach einen zusätzlichen Urlaubstag bekommen.

Ralf Adam, Mitglied der Tarifkommission und Betriebsratsvorsitzender, ordnet das als "Meilenstein" ein, denn das Einkommen der Tarifbeschäftigten steige alle zwei Jahre automatisch.

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Erst seit zwei Jahren Tarifvertrag in Dresden

Der Chiphersteller Globalfoundries ist erst seit zwei Jahren tarifgebunden. Zuvor wurde über einen Zeitraum von zwei Jahren über einen Haustarifvertrag verhandelt. Lange stellte sich die Konzernleitung in den USA gegen die Tarifverhandlungen mit Gewerkschaften. Wie die Sächsische Zeitung berichtete, wurden Beschäftigten damals Streikbrecherprämien geboten, wenn sie trotz Warnstreik zur Arbeit gekommen waren.

MDR (kav)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 11. April 2025 | 11:30 Uhr

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