Blick auf das derzeit für Besucher geschlossene Schloss Wernigerode. 1 min
Wernigerode und sein Schloss gehören zu den beliebtesten Ausflugszielen im Harz. Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Swen Pförtner
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MDR SACHSEN-ANHALT Mi 22.01.2025 06:30Uhr 00:27 min

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Rekordzahlen vorgestellt Tourismus in Wernigerode boomt: Kommt jetzt Karls Erlebnis-Dorf?

23. Januar 2025, 11:23 Uhr

Besucherrekorde im Schloss und im Miniaturenpark: Der Tourismus in Wernigerode in Harz hat im Jahr 2024 geboomt. Damit das so bleibt, müssen laut Stadt einige Herausforderungen gelöst werden. Helfen könnte ein neuer Besuchermagnet. Plant das durch Erdbeeren berühmt gewordene Unternehmen "Karls" eine Ansiedlung im Harz?

Für die Tourismusbranche in Wernigerode im Harz ist 2024 eines der besucherstärksten Jahre gewesen. Das sagte der Tourismus-Chef der Stadt, Andreas Meling, MDR SACHSEN-ANHALT. Meling zufolge besuchten im vergangenen Jahr etwa drei Millionen Tagesgäste Wernigerode. Die Hotels und Herbergen der Stadt hätten zudem rund 1,2 Millionen Übernachtungen gezählt. Das sei weiterhin Spitzenwert in Sachsen-Anhalt.

Tourismus: Wernigerode punktet mit vielseitigen Ausflugszielen

Meling zufolge punktet die Stadt bei Besucherinnen und Besuchern vor allem mit ihrer Vielseitigkeit. Die Fachwerkpassagen, die Sehenswürdigkeiten, das kulturelle Angebot und die mehr als 200 Läden der Stadt seien dafür ausschlaggebend. Zu den größten Touristenmagneten zählten 2024 laut dem Tourismus-Chef das Schloss Wernigerode, das mit über einer Viertelmillion Besucher einen neuen Rekord aufstellte. Auch der Miniaturenpark erreichte demnach mit 167.000 Gästen einen neuen Spitzenwert.

Mit Blick auf die Zukunft des Tourismus in der Region sagte Meling, die größte Herausforderung werde sein, genug Fachkräfte zu finden, um Hotels und Restaurants ganzjährig betreiben zu können. Zudem sei auch die allgemeine wirtschaftliche Lage wichtig für die Stadt. Viele Menschen würden eher zunächst einen Urlaub am Meer fest einplanen.

Entscheidend sei, dass sie sich auch weitere Urlaube leisten könnten, um weiter viele Gäste in Wernigerode begrüßen zu können. Meling sprach zudem von einem "großen Wurf" in Sachen Tourismus, der aktuell in Arbeit sei. Näher wollte er sich nicht äußern.

Andreas Meling an einer Ladesäule
Andreas Meling sieht einige Herausforderungen auf den Tourismus im Harz zukommen. Bildrechte: MDR/Carsten Reuß

Über Karls Karls ist ein Familienunternehmen, das 1921 in der Nähe von Rostock gegründet wurde. Der Hof hat sich auf den Erdbeeranbau spezialisiert.

1993 wurde der erste Erdbeerhof gegründet. Inzwischen gibt es sechs dieser Freizeitparks, einen davon in Loburg im Jerichower Land. Seit 2001 heißen sie "Karls Erlebnis-Dörfer".

2024 haben die Erlebnisparks nach Angaben von Karls mehr als 7,5 Gäste und damit einen Besucherrekord verzeichnet.

"Karls" sucht Fläche im Harz

Zuletzt war ein Vertreter der Firma "Karls" Gast auf dem Neujahresempfang der Stadt Wernigerode. Das Unternehmen plant, im Harz zu expandieren. Ob eines der typischen Erlebnisdörfer entstehen soll, wollte die Firma noch nicht bestätigen. Benötigt werde jedoch eine Fläche von fünf bis sieben Hektar. Zudem kalkuliert das Unternehmen mit rund einer halben Million Besucher im Jahr, um im Harz profitabel zu arbeiten. Zum genauen Stand der Planungen äußerte sich das Unternehmen nicht.

Eröffnung von Karls Erdbeerhof in Döbeln
Das Unternehmen "Karls" betreibt – so wie hier in Döbeln – zahlreiche Erlebnis-Dörfer in Nord- und Ostdeutschland. Bildrechte: EHL Media

Wernigerodes Tourismus-Chef Meling sagte, die Stadt habe sich nicht aktiv bei "Karls" beworben. Jedoch sei das Unternehmen im Harz auf der Suche nach Flächen. Wernigerode wäre laut Meling ein attraktiver Standort, den ohnehin viele Menschen besuchen würden. Er sei überzeugt, dass sich das Unternehmen zumindest im Nordharz ansiedeln werde.

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MDR (Michel Holzberger, Max Hensch, Oliver Leiste) | Erstmals veröffentlicht am 22.01.2025

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 22. Januar 2025 | 06:30 Uhr

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