Brockenbahn fährt nicht Starke Böen im Harz: Orkan fegt über Brocken
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02. November 2023, 20:21 Uhr
Das stürmische Wetter hat den Fahrplan der Harzer Schmalspurbahnen durcheinander gebracht. Die Brockenbahn fährt vorerst nicht mehr auf den Gipfel. Auch touristische Angebote sind wegen des Sturms geschlossen. Sturm- und Orkanböen von bis zu 120 Kilometer pro Stunde werden erwartet. Der Sturm hat im Harz bereits ein Todesopfer gefordert.
Das Orkantief "Emir" (international: Ciarán) hat am Donnerstag für Orkanböen auf dem Brocken gesorgt. Am Vormittag wurden die stärksten Böen registriert, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Demnach erreichten die Winde eine Geschwindigkeit von über 140 Kilometer pro Stunde. Am Nachmittag wurden noch 120 Kilometer pro Stunde gemessen. Am Abend soll sich der Wind dann abschwächen, auf dem Brocken seien weiterhin teils schwere Sturmböen zwischen 100 und 80 Kilometer pro Stunde möglich.
Am Freitag sollen die Windgeschwindigkeiten bis zu 90 Kilometer pro Stunde erreichen. In der Nacht zu Samstag seien wieder orkanartige Böen von bis zu 105 Kilometer pro Stunde und am Samstag Orkanböen von bis zu 120 Kilometer pro Stunde möglich. Auch am Sonntag werde mit schweren Sturmböen gerechnet, hieß es.
Brockenbahn fährt nicht zum Gipfel
Laut einer Sprecherin der Harzer Schmalspurbahnen wurden am Vormittag bereits Windgeschwindigkeiten von über 100 Kilometer pro Stunde auf der Brockenkuppe gemessen. Aus diesem Grund fuhr die Brockenbahn am Donnerstag auch nicht bis auf den Gipfel. Witterungsbedingt fuhren die Züge nur bis Schierke, wie die Harzer Schmalspurbahnen GmbH mitteilte. Fahrgäste sollten sich auf der Internetseite der HSB über Fahrplanänderungen informieren.
Harzturm geschlossen
Das stürmische Wetter macht auch touristischen Angeboten einen Strich durch die Rechnung. Wie die Betreiber auf ihrer Internetseite mitteilten, musste der erst am Mittwoch eröffnete Harzturm in Torfhaus am Donnerstag geschlossen bleiben. Er sollte eigentlich ab Donnerstag für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Wann der 65 Meter hohe Turm für Besucherinnen und Besucher freigegeben wird, wurde nicht mitgeteilt.
Frau in Rammelsberg von Baum erschlagen
Das Unwetter hat im Harz bereits ein Todesopfer gefordert. Eine junge Frau ist am Rammelsberg im Harz in Niedersachsen durch einen umstürzenden Baum tödlich verletzt worden. Die Frau sei in Begleitung ihrer beiden kleinen Kinder und ihres Ehemanns gewesen. Der Sturm sei am Donnerstag deutlich stärker ausgefallen als erwartet, teilte der Kreisfeuerwehrverband Goslar mit. Die Frau habe vom Rettungsdienst nicht mehr reanimiert werden können.
MDR (Christoph Dziedo, Moritz Arand), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 02. November 2023 | 11:00 Uhr