Die Gemeinden nördlich von Magdeburg müssen sich in diesem Jahr auf weniger Einnahmen einstellen. Das Kaliwerk von K+S in Zielitz (Landkreis Börde) erwirtschaftet deutlich weniger Gewinn und wird demzufolge weniger Gewerbesteuern abführen. Rogätz rechnet deswegen mit einem Minus von 86 Prozent – in Zahlen: weniger als 200.000 Euro.

Auch für die Ortsteile Zielitz und Loitsche-Heinrichsberg werden geringere Gewerbesteuern abfallen. Verbandsgemeinde-Bürgermeister Stefan Crackau erklärte MDR SACHSEN-ANHALT man habe nun in der Haushaltsplanung den Rotstift angesetzt und Wünsche, etwa von den Feuerwehren, hinten anstellen müssen. Ohnehin habe man beim Haushalt vorsichtig kalkuliert, falls es in der Kali-Branche zu Schwankungen komme.

Laut eines Unternehmenssprechers belasten vor allem der anhaltend niedrige Kali-Preis und die hohen Kosten die Bilanz. Deutlich bessere Ergebnisse seien bis Ende der 2020er-Jahre nicht zu erwarten. Zudem habe man zuletzt in Produktion und Energieversorgung investiert. Über Abschreibungen werde der Gewinn ebenfalls geschmälert, hieß es.

Schon vor vier Jahren war die Gewerbesteuerzahlung von K+S auf einem ähnlich niedrigen Niveau. Aufgrund der Knappheit von Dünger auf dem Weltmarkt zu Beginn des Ukrainekrieges hatte das Unternehmen und die umliegenden Orte 2022 hingegen Rekord-Einnahmen verbucht.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Variante der Meldung hieß es, dass K+S weniger Steuern erwirtschaften und Investitionen bei der Steuer abschreiben würde. Wir haben diese ökonomischen Begriffe nun sauberer eingesetzt.