300.000 Euro Kosten Westliche Börde will Löschwasserversorgung verbessern
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30. Juni 2024, 14:15 Uhr
Mit einem unterirdischen Wassertank und zwei Löschwasserkissen will die Verbandsgemeinde Westliche Börde ihre Löschwasserversorgung verbessern. In großen Teilen Sachsen-Anhalts gibt es Probleme mit der Löschwasserversorgung.
- Die Verbandsgemeinde Westliche Börde will bis 2025 ihre Löschwasserversorgung von etwa 60 auf 80 bis 90 Prozent verbessern.
- Dabei sollen ein unterirdischer Wassertank sowie zwei Löschwasserkissen helfen.
- In einem Großteil von Sachsen-Anhalt ist die Löschwasserversorgung unzureichend.
Die Verbandsgemeinde Westliche Börde (Landkreis Börde) will ihre Löschwasserversorgung bis einschließlich 2025 verbessern. Wie Bürgermeister Fabian Stankewitz MDR SACHSEN-ANHALT sagte, liegt die Versorgung aktuell zwischen 60 und 65 Prozent. Derzeit gebe es noch drei offene "Baustellen". Danach werde man das angestrebte Ziel von 80 bis 90 Prozent erreichen.
Dazu soll etwa ein höher gelegenes Wohngebiet in der Stadt Kroppenstedt versorgt werden. Der Wasserdruck dort oben sei im Falle einer Brandbekämpfung zu gering, so Stankewitz. Deshalb solle in dem Wohngebiet noch in diesem Jahr ein unterirdischer Wassertank auf einem privaten Grundstück entstehen. Am 1. Juli sei ein Gespräch mit einem Investor vor Ort geplant. Sollte es in dem Wohngebiet künftig mal brennen, würden sich die Feuerwehren dann aus dem Wassertank bedienen. Nach dem Einsatz werde der Tank wieder befüllt.
300.000 Euro für bessere Versorgung
Für den Ort Warsleben soll demnach ein sogenanntes Löschwasserkissen angeschafft werden. Dabei handele es sich um ein großes Kissen, welches aus einem wasserdichten Polyester-Gewebe gefertigt werde. Es sei hitzebeständig und reißfest und habe mehrere Anschlüsse für Feuerwehr-Schläuche. Der Löschteich in Warsleben könne nicht genutzt werden, weil er zu verschlammt und eine Reinigung zu teuer sei. Auch für Wulferstedt sei ein spezielles Kissen vorgesehen und zwar auf dem Kirchengelände. Die Baugenehmigung liege bereits vor, allerdings müsse die Evangelische Kirche noch zustimmen.
Die ursprüngliche Idee, eine unterirdische Zisterne zu bauen, war verworfen worden. Als Grund nannte Stankewitz zu hohe Kosten. Es müsste zu viele Felsbrocken entfernt werden. Insgesamt investiert die Verbandsgemeinde Westliche Börde den Angaben nach bis zu 300.000 Euro in die verbesserte Löschwasserversorgung.
Löschwasserversorgung in großen Teilen Sachsen-Anhalts schlecht
In Sachsen-Anhalt mangelt es an Löschwasser. Das haben Risikoanalysen der Gemeinden 2023 gezeigt. Demnach gibt es in rund 75 Prozent der Städte Handlungsbedarf. In 15 Prozent ist der sogar dringend.
"Insbesondere bei der Trockenheit der vergangenen Jahre haben sich Defizite bei der Bereitstellung von Löschwasser gezeigt", so erklärt Bernward Küper das Problem. Er ist Landesgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt. Die Bereitstellung von Löschwasser sei flächendeckend in ganz Sachsen-Anhalt ein Thema. Die Löschwasserversorgung sei eine Pflichtaufgabe der Kommunen, die immer mehr unterfinanziert sei.
MDR (Michel Holzberger, Alisa Sonntag)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 27. Juni 2024 | 07:30 Uhr
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