Alle Entwicklungen im Überblick Liveticker zur Kommunalwahl: Das war der Wahlsonntag

• Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt.
• Alle Beiträge und Infos zur Kommunalwahl finden Sie gebündelt hier.
• Alles rund um die Europawahl gibt es hier.

Bei der Europa- und Kommunalwahl sind in Sachsen-Anhalt mehr Menschen zur Wahl gegangen als in den Vorjahren. Nach Auszählung fast aller Wahlbezirke gaben bei der Europawahl mehr als 60 Prozent der stimmberechtigten Wählerinnen und Wähler ihre Stimme ab, wie es von der Landeswahlleitung hieß. Im Vergleich zur Europawahl 2019 ist dies ein Anstieg von rund sechs Prozentpunkten. 

Jetzt steht fest: Elsteraue bekommt einen neuen Bürgermeister. Mark Fischer (parteilos) gewinnt laut des vorläufigen Ergebnisses mit 56,26 Prozent gegen den parteilosen Amtsinhaber Andreas Buchheim (43,74 Prozent).

Schauen wir auf die gesamte Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt: Derzeit sind 1.591 von 2.597 Wahlbezirken ausgezählt – also über die Hälfte. Das Zwischenergebnis aller landesweit ausgezählten Stimmen sieht seitens des Statistischen Landesamtes demnach so aus:

• AfD (28,9 Prozent)
• CDU (26,7 Prozent)
• SPD (11,7 Prozent)

Bei beiden Wahlen durften 16-Jährige in Sachsen-Anhalt zum ersten Mal ihre Stimme abgeben. Davon berichten hier drei Erstwähler aus Naumburg:

Neben den Wahlen haben Menschen in Magdeburg am Sonntagnachmittag demonstriert. Bildrechte: MDR/Uta Kroemer

In Magdeburg haben rund 100 Menschen am späten Sonntagnachmittag für Vielfalt und Toleranz demonstriert. Das Bündnis Solidarisches Magdeburg hatte dazu aufgerufen. Unter dem Motto "Rechte Wellen brechen" protestierten sie nach eigenen Angaben gegen eine Veranstaltung des rechtsextremen Magazins Compact. Wie ein Sprecher der Polizei gegenüber MDR SACHSEN-ANHALT am Sonntagabend sagte, haben daran ebenfalls etwa 100 Menschen teilgenommen. Beide Veranstaltungen seien friedlich verlaufen und inzwischen beendet.

Nachdem Eichstedt und Groß Quenstedt vorgelegt haben, ziehen auch weitere Gemeinden in Sachsen-Anhalt nach. Diese vorläufigen Ergebnisse wurden gerade veröffentlicht:

• Gemeinde "An der Poststraße" (Burgenlandkreis): Die Wählergruppe FW-BLK liegt mit 32,1 Prozent vor den Parteien AfD (26,6 Prozent) und CDU (23,4 Prozent).
• Gemeinde Flecken Apenburg-Winterfeld (Altmarkkreis Salzwedel): Hier liegt die CDU (39,3 Prozent) vor der AfD (26,4 Prozent) und SPD (17 Prozent).
• Gemeinde Beetzendorf (Altmarkkreis Salzwedel): Die CDU (30,3 Prozent) hat hier den ersten Platz inne, es folgen AfD (26,6 Prozent) und die Wählergruppe FL (21,9 Prozent).
• Gemeinde Dähre (Altmarkkreis Salzwedel): Die CDU hat hier im vorläufigen Ergebnis 30,7 Prozent, die AfD 30,3 Prozent und die Linke 11,9 Prozent.
• Gemeinde Finne (Burgenlandkreis): Die Wählergruppe FW-BLK belegt den ersten Platz mit 43,1 Prozent vor AfD (22,8 Prozent) und CDU (16,6 Prozent).
• Gemeinde Finneland (Burgenlandkreis): Hier sehen die ersten drei Plätze derzeit so aus: AfD (25,1 Prozent), Wählergruppe FW-BLK (23,9 Prozent) und CDU (23,2 Prozent).
• Gemeinde Gleina (Burgenlandkreis): Hier haben die Wählenden für CDU (45,7 Prozent), AfD (20,7 Prozent) und Wählergruppe FW-BLK (16,1 Prozent) gestimmt.
• Gemeinde Goseck (Burgenlandkreis): Hier lautet das vorläufige Wahlergebnis: CDU (34,2 Prozent), Wählergruppe FW-BLK (25,9 Prozent) und AfD (23,4 Prozent).
• Gemeinde Iden (Stendal): Hier liegt die Wählergruppe "Pro Altmark" (34,9 Prozent) vor der AfD (24,5 Prozent) und der CDU (12,1 Prozent).
• Gemeinde Kamern (Stendal): Die CDU hat mit 27,1 Prozent einen ganz knappen Vorsprung vor der AfD (27 Prozent). Ihnen folgt die Wählergruppe "Pro Altmark" (14,2 Prozent).
• Gemeinde Karsdorf (Burgenlandkreis): Das derzeitige Treppchen sieht so aus: CDU (36,1 Prozent), AfD (25 Prozent) und Die Linke (21,3 Prozent).
• Gemeinde Kuhfelde (Altmarkkreis Salzwedel): Hier erhielt die Wählergruppe FL mit 39,3 Prozent die meisten Stimmen, dann AfD (25,9 Prozent) und CDU (17,8 Prozent).
• Gemeinde Meineweh (Burgenlandkreis): Platz 1 belegt hier die AfD (35,9 Prozent), danach kommen SPD (29,7 Prozent) und CDU (19,2 Prozent).
• Gemeinde Molauer Land (Burgenlandkreis): Hier gehen 40,4 Prozent der Stimmen an die Wählergruppe FW-BLK, dann AfD (31,3 Prozent) und CDU (10,3 Prozent).
• Gemeinde Rochau (Stendal): Die Wählergruppe "Pro Altmark" liegt mit 32,8 Prozent vor der AfD (28,5 Prozent) und CDU (11 Prozent).
• Gemeinde Rohrberg (Altmarkkreis Salzwedel): Platz 1 geht an die AfD (35,4 Prozent), danach folgen CDU (33 Prozent) und die Wählergruppe FL (12,5 Prozent).
• Gemeinde Selke-Aue (Landkreis Harz): Die AfD (31,6 Prozent) erhält die meisten Stimmen vor SPD (25,8 Prozent) und CDU (20,9 Prozent).
• Gemeinde Wallstawe (Altmarkkreis Salzwedel): Die Wählergruppe FL liegt mit 27,2 Prozent vor den Parteien AfD (24,3 Prozent) und CDU (20 Prozent).

Ihre Gemeinde war noch nicht dabei? Dann schauen Sie hier:

Schauen wir nach Eichstedt in die Altmark und nach Groß Quenstedt im Harz: Dort liegen vorläufige Wahlergebnisse vor. In Eichstedt liegt die AfD mit 31,7 Prozent vorn, in Groß Quenstedt belegt die CDU mit 40,7 Prozent den ersten Platz.

In Staßfurt haben die wahlberechtigten Einwohnerinnen und Einwohner die Chance zu entscheiden, ob ihr Heimatort den Namenszusatz "Salzstadt" erhält. Derzeit ist 1 von 19 Wahlbezirken ausgezählt: 57,78 Prozent sind dafür Salzstadt zu werden.

Neues aus Elsteraue: Dort wollen Amtsinhaber Andreas Buchheim (parteilos) und Mark Fischer (parteilos) Bürgermeister werden beziehungsweise bleiben. Derzeit sind 5 von 12 Wahlbezirke ausgezählt, wonach Fischer mit 53,19 Prozent knapp vor Buchheim (46,81 Prozent) liegt.

Während sie fleißig die Stimmzettel weiter auszählen, ist Zeit Danke zu sagen ❤️:

"Das ist ein ganz schlimmer Tag für Deutschland", kommentiert Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) mit Blick auf die ersten Zwischenergebnisse der Europawahl in seinem Bundesland und sagt außerdem: "Dass nur noch die CDU im Osten der AfD Paroli bieten kann, ist eine Gefahr für die Demokratie. Dass die AfD zweitstärkste Partei in Deutschland zu werden scheint, ist ein Alarmsignal." Ob sich ein ähnliches Bild bei der Kommunalwahl abzeichnet, ist bisher noch unklar.

Wie läuft der Wahltag eigentlich für die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer ab? Was machen sie wann? Im Magdeburger Wahllokal "Hegelgymnasium" sah der 9. Juni 2024 bisher so aus:

Ralf Schneider ist zum 31. Mal der Gemeindewahlleiter in Aschersleben und erzählt von vor Ort: "Wir haben natürlich kleine Wahllokale mit 220 Wahlberechtigten. Wir haben aber auch Wahllokale mit 1.700 oder 1.800 Wahlberechtigten. Dann ist natürlich klar: Die kleinen Wahllokale sind relativ zügig fertig und bei den großen Wahllokalen – das nimmt natürlich erheblich Zeit in Anspruch." Die Stimmen in Aschersleben, genau wie in ganz Sachsen-Anhalt, werden derzeit noch ausgezählt.

Was während der Wahl diskutiert wird: Dass die Wahlzettel schwer zu falten waren und deshalb für lange Schlangen im Wahllokal sorgten. Haben Sie diese Erfahrung auch gemacht?

Ab sofort kann nicht mehr gewählt werden. Seit 18 Uhr haben die Wahllokale geschlossen, die Stimmen werden jetzt ausgezählt. Sobald es Informationen zu den Prognosen und Hochrechnungen gibt, werden Sie diese hier im Ticker erfahren.

Das Verfahren läuft jetzt so ab: Als erstes werden die Stimmzettel zur Europawahl ausgezählt, dann folgt die Kommunalwahl. Die erste Prognose der Europawahl 2024 sieht so aus:

In Sachen Wahlbeteiligung gibt es einen neuen Stand: Lag sie bei der Kommunalwahl um 14 Uhr noch bei 28,4 Prozent, ist sie nun auf 40,5 Prozent angestiegen (Stand: 16 Uhr). Noch zwei Stunden lang sind die Wahllokale geöffnet.

10.086 – so viele Bewerberinnen und Bewerber treten insgesamt in Sachsen-Anhalt bei der Kommunalwahl 2024 an, so die Angabe des Statistischen Landesamtes. Die meisten Personen kommen von der CDU (2.021), gefolgt von SPD (1.016) und AfD (823).

Weitere Details, zum Beispiel, wie sich die Personen auf die einzelnen Regionen verteilen, können Sie der Tabelle entnehmen:

Kommunalwahlen sind Personenwahlen. Familie Probst aus Aschersleben hat bei ihrer Wahlentscheidung auch auf das Alter der Kandidaten geachtet. Warum, hören Sie im Audio:

Um die Wahlen durchführen und die Stimmen auszählen zu können, braucht es viele Helferinnen und Helfer. Tim Hoppe, Wahlleiter in Magdeburg, sagte dem MDR im Vorfeld der Wahl, er gehe allein für Magdeburg von insgesamt über 2.500 Wahlhelferinnen und -helfern aus. In der Landeshauptstadt gibt es demnach mehr als 130 Wahllokale für die heutige Wahl. Hinzu kämen um die 100 Briefwahlbezirke in den Briefwahlauszählzentren, die auf Europa- und Kommunalwahl aufgeteilt seien, so Hoppe.

Im Wahllokal im Naumburger Jugendzentrum "OttO" ist es jetzt am frühen Nachmittag ruhig, nur vereinzelt kommen Menschen, um ihre Kreuze zu setzen. Einer davon ist Fabian Schulz. Der 20-Jährige ist zum ersten Mal wahlberechtigt. Die insgesamt drei Wahlzettel in Naumburg für Stadtrat, Kreistag und Europa-Parlament seien sehr lang gewesen, findet auch er. "Ich habe mich aber schon im Vorfeld informiert und entschieden, was ich wählen will", sagt er. Nicht zu wählen sei für ihn keine Option gewesen.

Die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer im Jugendzentrum stellen sich derweil auf einen langen Tag ein. Es werde bis in die Nacht dauern, alle Wahlzettel auszuzählen. Zum Glück hätten viele Menschen in diesem Jahr per Brief gewählt. Mehr darüber, wie junge Menschen in Naumburg ihre erste Wahl erlebt haben, erfahren Sie im Laufe des Abends bei MDR SACHSEN-ANHALT.

Die Beteiligung bei der Kommunalwahl liegt inzwischen bei 28,4 Prozent (Wert von 14 Uhr). Das hat die Landeswahlleitung bekannt gegeben. Der Wert ist etwas geringer als zur selben Uhrzeit im Jahr 2019.

Allerdings: In die endgültige Wahlbeteiligung fließen noch die Briefwahlstimmen ein. Zuvor hatte sich ein Trend zur Briefwahl abgezeichnet.

In vielen Wahllokalen haben sich heute Schlangen gebildet. Es ist voll. Und das liegt auch an den langen Wahlzetteln. Dorothea Göpfert hat ihre Frühschicht als Wahlhelferin im Wahllokal an der Grundschule Staßfurter Höhe in Aschersleben beendet. Sie sagte unserem Reporter Tom Gräbe: "Es dauert der Wahlvorgang pro Wähler länger, als sonst üblich."

Das Falten der Wahlzettel sei ein Problem. "Viele sagen, das ist kompliziert, den Zettel wieder zusammen zu falten", so Göpfert. Aber auch das Durchlesen der Texte und der vielen Namen brauche seine Zeit.

Ähnliche Eindrücke schildert auch unsere Reporter aus dem Wahllokal im Magdeburger Hegel-Gymnasium. Vor allem das Falten der Europawahlzettel nehme Zeit in Anspruch.

Mit Blick auf die Europawahl hatte es in diesem Wahllokal kurzzeitig bange Blicke gegeben, denn die Stimmzettel für diese Wahl wurden knapp. Daraufhin wurden kurzfristig neue Wahlzettel geordert – und dann vom Wahlamt ausgeliefert, berichtet MDR-Reporter Leonard Schubert.

Auch in Halle war die Wartezeit zum Teil lang: MDR-Reporterin Tanja Ries berichtet von Wartezeiten bis zu einer Stunde im Wahllokal Neumarktschule.

In Staßfurt können heute 21.000 Bürgerinnen und Bürger noch über eine zusätzliche Frage entscheiden – nämlich ob ihre Stadt den Namenszusatz "Salzstadt" bekommt. Der Bürgerentscheid geht unter anderem auf eine Idee der Unabhängigen Bürgervertretung Staßfurt (UBvS) zurück. Die Initiatoren wollen erreichen, dass im Wirtschafts- und Tourismusbereich sowie auf Ortsschildern künftig mit dem Schriftzug "Salzstadt Staßfurt" geworben wird.

Der Grund dafür findet sich in der Geschichte der Stadt. In Staßfurt wurde 1856 damit begonnen, das Königlich Preußische Salzbergwerk mit den Schächten "Heydt" und "Manteuffel" zu errichten – das erste Kalibergwerk der Welt.

Familie Kutscha aus Aschersleben hatte beim Gang ins Wahllokal heute auch zwei Erstwähler mit dabei. Ganz wichtig für sie: die Sicherheit in der Stadt:

Die Wahlbeteiligung lag bis zum Mittag ohne Briefwahl bei 19 Prozent. Das hat Landeswahlleiterin Christa Dieckmann nun mitgeteilt. Zum gleichen Zeitpunkt im Wahljahr 2019 waren es demnach 20,7 Prozent.

Die Wahlbeteiligung bei den 16- bis unter 18-Jährigen bei der heutigen Wahl lag 12 Uhr bei 14,3 Prozent.

Die Wahlen in Sachsen-Anhalt verlaufen bisher störungsfrei. Landeswahlleiterin Christa Dieckmann sagte MDR SACHSEN-ANHALT am Mittag: "Das Wahlgeschäft ist bislang sehr reibungslos verlaufen." Mit ersten konkreten Zahlen zur Wahlbeteiligung im Land wird demnach in Kürze gerechnet.

Auch in Dessau hat es am Vormittag es längere Wartezeiten vor den Wahllokalen gegeben, wie MDR-Reporterin Grit Lichtblau berichtet. Sie hat sich in einer der Schlangen umgehört, warum die Menschen es wichtig finden, wählen zu gehen:

In Querfurt (Saalekreis) und Elsteraue (Burgenlandkreis) finden heute auch Bürgermeisterwahlen statt. In Querfurt kandidiert Amtsinhaber Andreas Nette (parteilos) als einziger Bewerber für eine weitere Amtszeit.

In Elsteraue tritt neben Amtsinhaber Andreas Buchheim (parteilos) ein von der CDU-Fraktion unterstützter Kandidat an: der ebenfalls parteilose Mark Fischer.

In Genthin im Jerichower Land stimmen die Bürgerinnen und Bürger darüber ab, ob Bürgermeister Matthias Günther (parteilos) sein Amt abgeben muss. Es ist bereits der zweite Versuch, den Rathauschef abwählen zu lassen. 

Die Erwartungen dieser drei Wählerinnen in Aschersleben an den neuen Stadtrat sind klar: Mehr Ordnung und Sauberkeit, weniger Vandalismus – und eine Belebung der Wohnquartiere im Norden der Stadt. Man trifft sich heute vor dem Wahllokal – und findet Zeit für Gespräche in der Vormittagssonne.

Vor den Wahllokalen im Land gibt es zum Teil einen großen Andrang. MDR-Reporter Uli Wittstock ist zur Stunde in Altenweddingen im Landkreis Börde unterwegs und meldet von dort lange Warteschlagen, Wartezeit etwa 20 Minuten. Zum Mittag könne es daher später wohl nur was Schnelles geben, erzählten ihm einige Wählerinnen und Wähler – etwa Fischstäbchen. Von unserer Seite aus schon mal guten Appetit!

Den Regenschirm können Sie heute beim Gang zum Wahllokal definitiv zu Hause lassen. Es herrscht ideales Wetter für einen Sonntagsspaziergang mit Abstecher zum Wahllokal. Es bleibt den Tag über landesweit trocken und meist sonnig mit Temperaturen zwischen 18 und 21 Grad, meldet das MDR-Wetterstudio.

Jetzt am Morgen herrscht bereits Hochbetrieb im Wahllokal in der Grundschule Staßfurter Höhe in Aschersleben. Auch Kerstin und Harald Hecke sind schon hier. Sie wünschen sich vom Stadtrat mehr Sport- und Freizeitangebote für Senioren. Das Sport- und Freizeitzentrum Ballhaus hat in den vergangenen Jahren Angebote eingeschränkt. Das Haus mit Schwimmbad und Sauna mehr zu beleben, ist ein Wunsch, den sie an den künftigen Stadtrat haben.

Zur Kommunalwahlwahl in Sachsen-Anhalt sind insgesamt 25 Parteien zugelassen. Das hatte der Landeswahlausschuss Ende März entschieden. Die Liste der zugelassenen Parteien finden Sie hier:

Anders als bei der Kommunalwahl, bei der man drei Stimmen vergeben kann, gibt es bei der Europawahl für die Wählerinnen und Wähler nur eine Stimme.

Es werden auch keine Kandidaten direkt gewählt, sondern Kandidatenlisten. In Sachsen-Anhalt haben 34 Parteien beziehungsweise politische Vereinigungen solche Listen aufgestellt. Die Wahlzettel sind deshalb sehr lang.

Gut sieben Prozent der Menschen, die in Sachsen-Anhalt leben, haben eine Migrationserfahrung. In der Politik sind sie allerdings kaum sichtbar und vertreten. Bei der jetzigen Kommunalwahl kandidieren mehrere junge Menschen, die das ändern wollen. Darunter sind Aram Badr und Boleslaw Kowalski in Magdeburg. MDR-Redakteurin Julia Heundorf hat im Vorfeld der Wahl mit ihnen gesprochen.

Nicht nur in Sachsen-Anhalt wird heute gewählt – auch anderswo in Mitteldeutschland. Kommunalwahl ist heute ebenfalls in Sachsen angesagt. Und in Thüringen ebenso: Hier finden rund 30 Stichwahlen um Landrats- und Oberbürgermeisterposten statt.

Über alles Wichtige zu den verschiedenen Wahlen am heutigen Sonntag informiert der MDR auch in Leichter Sprache:

Wir hatten es bereits erwähnt: Bei der letzten Europa- und Kommunalwahl vor fünf Jahren ist nur etwas mehr als jeder Zweite zur Wahl gegangen. Das geht besser, meint Landeswahlleiterin Christa Dieckmann. Es gebe zwar keine Verpflichtung, zur Wahl zu gehen. "Es ist für uns alle aber eine Freiheit. Die Freiheit zu wählen, um uns an dem demokratischen Prozess zu beteiligen. Je höher die Stimmen für die zu Wählenden sind, desto stärker sind sie auch demokratisch legitimiert", so Dieckmann.

Einen schönen guten Morgen am Wahlsonntag in Sachsen-Anhalt! Rund 1,8 Millionen Wahlberechtigte sind heute aufgerufen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Die Wahllokale sind seit 8 Uhr geöffnet. Bis 18 Uhr können Sie Ihre Kreuze setzen.

Zum Start in den Wahlsonntag haben wir ein paar interessante Zahlen zur Wahl zusammengetragen:

• Bei der Wahl sind in Sachsen-Anhalt erstmals auch etwa 33.000 junge Leute im Alter von 16 und 17 Jahren dabei.
• Alleine für die Kreistage der elf Landkreise und für die Stadträte der drei kreisfreien Städte Magdeburg, Dessau-Roßlau und Halle haben sich exakt 3.998 Kandidaten beworben. Dazu kommen noch die Bewerber für Gemeinde- und Ortschaftsräte.
• Die älteste Bewerberin ist 89 Jahre alt, die Jüngsten sind 18.

Die Kandidaten werden bei der Kommunalwahl direkt gewählt, jeder Wähler hat drei Stimmen. Sie können die Stimmen einer Person geben oder auf mehrere verteilen.

Wahlen wie morgen am Sonntag sind Festtage der Demokratie, heißt es manchmal. Und klar: Festtage verlangen viel Arbeit von denen, die sie vorbereiten und abwickeln müssen. Bei Wahlen ist das ganz besonders der Fall, vor allem für alle Wahlleitungen im Land. MDR-Reporterin Grit Lichtblau hat eine der wohl jüngsten Wahlleiterinnen des Landes getroffen: die gerade einmal 27-jährige Jennifer Hankel. Sie ist Wahlleiterin in Dessau-Roßlau und freut sich sehr auf morgen, aller Arbeit zum Trotz.

Hier lesen Sie mehr darüber:

Damit beenden wir für heute zunächst die Berichterstattung im Ticker. Morgen früh geht es um 8 Uhr hier weiter. Wenn Sie vorab alles Wesentliche zur Kommunalwahl noch einmal gebündelt lesen möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Überblickstext. Bis morgen!

Ortschaftsräte, die kennen viele in der Regel aus kleinen Dörfern. Dass es sie in Mittelzentren wie Staßfurt gibt, ist eher ungewöhnlich. Genau das wird aber demnächst passieren. Denn in der Stadt im Salzlandkreis sind die Wahlberechtigten aufgerufen, morgen neben dem Stadtrat auch einen Ortschaftsrat zu wählen – und zwar für die Kernstadt. Das Ziel: näher heranrücken an die Staßfurter. Unser Reporter Tom Gräbe erzählt Ihnen die ganze Geschichte und wie die Menschen in Staßfurt darauf reagieren, bald zwei Bürgermeister zu haben.

Wahlberechtigte, die Schwierigkeiten beim Lesen haben oder wegen einer Behinderung Hilfe bei der Stimmabgabe brauchen, können beim Wählen von einer Person ihres Vertrauens Hilfe bekommen. Die Hilfsperson darf auch mit in die Wahlkabine, falls das nötig ist. Die Wahlentscheidung sollen aber alle Wahlberechtigten selbst treffen. Die Hilfsperson muss geheim halten, was die hilfsbedürftige Person gewählt hat.

Nun ist es also da, das große Wahlwochenende in Sachsen-Anhalt. In vielen Landkreisen im Land ist dabei ein Trend deutlich zu beobachten: Die Zahl der Briefwählerinnen und Briefwähler steigt. Das hatten vor einigen Tagen zum Beispiel der Landkreis Stendal, die Stadt Magdeburg oder der Burgenlandkreis berichtet. Dort waren bis zur vergangenen Woche mehr als 10.000 Anträge auf Briefwahlunterlagen eingegangen. Doch so komfortabel die Briefwahl auch sein mag: Ganz so einfach ist es dann doch nicht, alles korrekt zu erledigen – vor allem nicht beim Falten des Stimmzettels.

MDR-Reporter Uli Wittstock schildert in einer Glosse seine Erlebnisse mit überdimensional großen Stimmzetteln.

Unter anderem in Halle und Magdeburg entscheiden die Menschen am Sonntag über die künftige Besetzung des Stadtrates. Wer sich noch nicht sicher ist, für wen er in diesen beiden Städten stimmen möchte, kann sich über diese Online-Tools eine Meinung bilden. Sie funktionieren ähnlich wie die Wahl-O-Maten zu Landtags-, Bundestags- und Europawahlen:

Bei der vergangenen Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt im Jahr 2019 hat nur gut jeder zweite Wahlberechtigte am Ende seine Stimme abgegeben. Die Wahlbeteiligung ist damit im Vergleich zu den Vorjahren wieder angestiegen, lag insgesamt aber nur bei knapp 54 Prozent.

Dabei machen sich die Entwicklungen in der Kommunalpolitik oft aber direkter bemerkbar als das, was in der Bundes- oder Landespolitik entschieden wird, wie dieses Video zeigt:

Übermorgen steht in Sachsen-Anhalt ein Super-Wahlsonntag an. Neben der Europawahl findet auch die Kommunalwahl statt. Gewählt werden am Sonntag Kreistage, Gemeinde-, Stadt-, Verbandsgemeinderäte sowie Ortschaftsräte.

Insgesamt werden rund 720 Kreistags- und Stadtratssitze in kreisfreien Städten, etwa 4.400 Sitze in Gemeinderäten- und Verbandsgemeinderäten sowie 6.000 Sitze in den Ortschaftsräten neu besetzt.

Die Wahllokale haben am Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet. In diesem Ticker halten wir Sie über alles Wichtige zur Wahl auf dem Laufenden. Viel Spaß beim Lesen!

Anm. d. Red: Wir erwarten bei unseren zahlreichen Artikeln zur Kommunalwahl eine Vielzahl an Nutzerkommentaren. Um den Austausch zum Thema übersichtlich zu gestalten, ist die Kommentarfunktion unter diesem Ticker geschlossen. Wir möchten Sie bitten, unter diesem Text zu kommentieren.