Ein Wahlplakat der AfD steht in einer Wiese bei Bitterfeld.
Die Europawahlstimmen sind ausgezählt, bei den Kommunalwahlen fehlen noch einige Ergebnisse. Bereits jetzt steht fest: Nahezu überall kann sich die AfD über Zugewinne freuen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Alle Entwicklungen im Überblick Der Ticker zur Kommunalwahl zum Nachlesen

10. Juni 2024, 19:41 Uhr

Am Tag nach der Kommunalwahl laufen die letzten Auszählungen. Vielerorts wurde die AfD stärkste Kraft bei den Kommunalwahlen. In unserem Liveticker haben wir alle aktuellen Ergebnisse, Auffälligkeiten und Reaktionen zur Kommunalwahl dokumentiert.

19:20 Uhr | Ende des Tickers

Mit der vollständigen Auszählung der Stimmen endet der Ticker. Aktuelle Nachrichten und weitere Informationen rund um die Wahl erhalten Sie unter den oben angegeben Seiten oder wie gewohnt auf MDR.DE

19:06 Uhr | Kommunalwahl vollständig ausgezählt

In Sachsen-Anhalt sind inzwischen alle Stimmen der Kommunalwahl 2024 vollständig ausgezählt. Die letzten drei von 2.598 Wahlbezirken hatten im Saalekreis gefehlt. Laut der Homepage des Saalekreises sind die Ergebnisse nun da. Demnach gewann die AfD auch dort die Wahl mit 34,1 Prozent der Stimmen.

Das Statistische Landesamt hatte die Ergebnisse um 19:06 Uhr aus unbekanntem Grund noch nicht vermeldet. Daher zeigt die hier zu sehende Grafik zunächst noch den Stand nach der Auszählung von 2.595 von 2.598 Bezirken.

Mit den Ergebnissen des Saalekreises steht das vorläufige Endergebnis der Kommunalwahl 2024 in Sachsen-Anhalt fest. Landesübergreifend hat die AfD mit 28,1 Prozent die meisten Stimmen geholt. Dicht dahinter kommt die CDU mit 26,7 Prozent. Dahinter folgen SPD (11,9 Prozent), die Linke (8,3 Prozent), Grüne (4,5 Prozent) und FDP (3,4 Prozent). Die ausführlichen Ergebnisse der Kommunalwahl gibt es hier:

18:12 Uhr | Wirtschaftsforscher Holtemöller warnt vor Einfluss der Wahl auf die Wirtschaft

Oliver Holtemöller, Sprecher, Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Halle
Oliver Holtemüller vom IWH vermutet, dass die Wahlergebnisse die Wirtschaft beeinflussen könnten. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Britta Pedersen

Oliver Holtemöller vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) erklärte, der Wahlerfolg der AfD könnte Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Er betonte, die internationale Zusammenarbeit sei wichtig für eine funktionierende Volkswirtschaft. Zuwanderung könne bei gelungener Integration dazu beitragen, demografische Probleme zu lösen. Die Wahlergebnisse zeigten, dass die Menschen an diesem Gelingen Zweifel hätten.

Holtemöller sagte weiter: "Wir haben eine globale Erwärmung, wir haben Migration, die stattfindet." Diese Veränderungen müssten gestaltet werden.

17:48 Uhr | Querfurt: Bürgermeister Nette bleibt im Amt

In Querfurt ist nun klar: Der parteilose Bürgermeister Andreas Nette bleibt im Amt. Mitbewerber hatte es nicht gegeben. Um gewählt zu werden, musste Nette mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen bekommen. So steht es in der Kommunalverfassung des Landes Sachsen-Anhalt. Die Option "Nein" stand nicht auf dem Stimmzettel und unausgefüllte Zettel wurden als ungültig gezählt. Insofern reichte Querfurts Bürgermeister für seine Wiederwahl also eine Stimme.

Nette gewann die Wahl mit 4.788 gültigen zu 701 ungültigen Stimmen. Während die CDU ihn für seine Arbeit lobte, gab die AfD an, unter den bestehenden Gesetzen keinen Bürgermeisterkandidaten aufstellen zu wollen. Mehr Hintergründe dazu gibt es hier.

16:57 Uhr | Kommunalwahl für einige eher Personenwahl als Parteiwahl

In Mitteldeutschland haben viele Menschen ihre Stimmen bei der Kommunalwahl abgegeben. Dabei gab es nicht nur in Sachsen-Anhalt einige Neuerungen. Ein möglicher Grund dafür: Einige Wähler gaben an, bei der Kommunalwahl eher Personen als Parteien zu wählen. Mehr dazu im Video:

16:23 Uhr | SPD, Grüne und FDP machen Ampel verantwortlich

Vertreter von SPD, Grünen und FDP in Sachsen-Anhalt sehen den Hauptgrund für das schlechte Abschneiden im Agieren der Bundesregierung. Die Performance der Ampel sei "komplett schlecht", sagte Grünen-Fraktionschefin Cornelia Lüddemann.

SPD-Vizefraktionschef Falko Grube forderte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf, nach den jüngsten Konflikten in der Regierung nun mehr auf den Tisch zu hauen. FDP-Fraktionschef Andreas Silbersack sagte, die Ampel müsse eine Politik machen, bei der sich die Menschen nicht abgekoppelt fühlten. Ähnliche Reaktionen gab es außer aus Sachsen-Anhalt auch aus Thüringen und Sachsen:

Die Ergebnisse der Kommunalwahl gibt es hier, die Ergebnisse der Europawahl hier.

16:10 Uhr | Landesbischof Kramer beunruhigt über Entwicklung

Friedrich Kramer, Friedensbeauftragter Ev. Kirche in Deutschland EKD
Landesbischof Friedrich Kramer äußerte sich besorgt zum Ausgang der Wahl. (Archivbild) Bildrechte: IMAGO/epd

Der evangelische Landesbischof Friedrich Kramer äußerte sich besorgt über den Ausgang der Wahl. Er sagte, mit den Gewinnen der AfD und anderer Rechtspopulisten seien Kräfte gestärkt worden, die die EU bekämpfen wollen. "Die Kirchen stehen ein für (...) die Achtung der Menschenwürde, Freiheit und Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit sowie die Wahrung der Menschenrechte. Diese Werte sind für uns nicht verhandelbar", so Kramer.

15:54 Uhr | AfD-Fraktionschef Siegmund: "Unser Plan ist es, allein zu regieren"

Der Co-Chef der sachsen-anhaltischen AfD-Fraktion, Ulrich Siegmund, betonte am Montag, die AfD wolle nach der nächsten Landtagswahl allein regieren. Die AfD sei die neue Volkspartei in Sachsen-Anhalt.

Ulrich Siegmund (r, AfD) sitzt im Landtag von Sachsen-Anhalt an seinem Abgeordnetenplatz.
Rechts: Ulrich Siegmund (AfD) im Landtag von Sachsen-Anhalt. (Achivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Klaus-Dietmar Gabbert

Siegmund kritisitere zudem Ministerpräsident Reiner Haseloff, der im Kontext mit den AfD-Wahlerfolgen von einem ganz schlimmen Tag für Deutschland gesprochen hatte. Die Äußerung sei geschichtsvergessen und zutiefst antidemokratisch.

14:57 Uhr | AfD Weißenfels kann Plätze im Stadtrat nicht besetzen

In Weißenfels hat die AfD mit 24,6 Prozent zehn Plätze im neuen Stadtrat gewonnen. Allerdings stellt sie nur drei Kandidaten. Somit bleiben sieben Sitze unbesetzt. Die auf Nummer drei gewählte Gruppierung "Wir Weißenfelser" (12,8 Prozent) um Ex-Oberbürgermeister Robby Risch hat fünf Plätze errungen. Damit hat dann zwei mehr als die AfD, obwohl sie nur halb so viele Stimmen hat.

Wahlsieger in Weißenfels ist die CDU mit 30,9 Prozent der Stimmen. Sie besetzt 12 Sitze. Alle Ergebnisse aus Weißenfels gibt es hier.

14:15 Uhr | Wahlkampf, Wahlhelfer, Erstwähler

Für viele Menschen sind Wahlen etwas Abstraktes. Dabei stecken Schweiß, Tränen und viele Rollen Tesafilm hinter jeder einzelnen. Drei MDR-Reporter haben die Wahlen da begleitet, wo sie ganz konkret werden. Lesen Sie hier:

13:40 Uhr | Forscher zu Rechtsextremismus: "Brandmauer gibt es vielerorts nicht"

Der Rechtsextremismus-Forscher Matthias Quent von der Hochschule Magdeburg-Stendal sagte angesichts der Wahlergebnisse, es breche eine schwierige Zeit an. "Einerseits, weil die AfD, die in Sachsen-Anhalt als gesichert rechtsextrem gilt [...], Wahlsieger ist." Andererseits werde es schwierig, in den Gemeinde- und Stadtparlamenten Mehrheiten zu finden.

Laut Quent gibt es die Brandmauer gegen rechts vielerorts nicht. Stattdessen werde gerade in Kommunen schon lange gemeinsam gearbeitet und abgestimmt. Eine Analyse dazu, wie die AfD zur Volkspartei wird, gibt es auch von MDR-Reporter David Wünschel:

12:57 Uhr | Grüne, Linke und FDP schwer enttäuscht, SPD kritisiert Ampel-Partner

Grüne, FDP und Linke sprachen von enttäuschenden Ergebnisse, die auch im Bundesverband aufgearbeitet werden müssten. Janina Böttger, Co-Vorsitzende der Linke Sachsen-Anhalt, hob zudem hervor, dass es mit den Ergebnissen deutlich schwere werde, Politik zu gestalten. Grund sei vor allem der Rechtsruck.

Der Vorsitzende des SPD-Landesverband, Andreas Schmidt, machte die FDP und Gründe in der Ampel für das Ergebnis verantwortlich: "In der Ampel muss jetzt vieles anders werden." Das Problem sei nicht Olaf Scholz.

Auch MDR-Experte Daniel Salpius ist überzeugt, dass der AfD-Sieg die Bundespolitik meint. Seine Analyse können Sie hier lesen.

12:09 Uhr | AfD, CDU und BSW blicken zuversichtlich auf Landtagswahlen

Die AfD kündigte nach dem Wahlsieg an, bereits auf die Landtagswahl in zwei Jahren zu schauen: "Wir werden hier stärkste Kraft werden und wir werden hier auch Regierungsverantwortung anmelden". Hierzu habe man als stärkste Partei im Osten Rückenwind.

Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sah sich bestätigt und kündigte an, sich auf die Landtagswahlen zu fokussieren und einen Landesverband aufzubauen.

Die CDU-bezeichnete das Ergebnis als Bestätigung und Warnung zugleich. Sie sei nicht wie Mitbewerber abgerutscht und wolle daher den Kurs der CDU in Sachsen-Anhalt mit Reiner Haseloff an der Spitze der Landesregierung weiterfahren.

Die Ergebnisse zur Europawahl gibt es hier. Die Analyse hier.

11:21 Uhr | Zwischenfazit: AfD räumt bei Kommunalwahl ab

Während bei der Europawahl in Sachsen-Anhalt die AfD rechnerisch in allen Landkreisen sowie in 213 der 218 Gemeinden und kreisfreien Städte die meisten Stimmen geholt hat – ist das Ergebnis bei der Kommunalwahl etwas differenzierter.

Bezogen auf die Landkreise, hat die AfD in 7 von 11 die meisten Stimmen geholt, ansonsten konnte die CDU gewinnen. Aufgeschlüsselt nach den 218 Gemeinden und kreisfreien Städten ist die AfD bei den Kreistags- und Stadtratswahlen in 95 die stärkste Kraft geworden, die CDU in 86. Die SPD wurde in lediglich 9 Gemeinden am häufigsten gewählt. In 28 Gemeinden konnten Wählergruppen die meisten Stimmen auf sich vereinen.

10:43 Uhr | Analyse: kommunal viele "bunte Haufen"

Die Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt hat für die Kreis- und Stadträte die Karten neu gemischt. Vielerorts werden die Parlamente kleinteiliger, weil neue Wählergruppen oder Einzelbewerber eingezogen sind. MDR-Politikreporter Uli Wittstock kommt zu dem Schluss, dass dies die Arbeit der Landräte sowie Bürgermeister und Bürgermeisterinnen nicht einfacher machen wird. Um regieren zu können, müssten vielerorts nun mühsam Kompromisse ausgehandelt werden.

Portrait-Bild von Uli Wittstock 4 min
Bildrechte: Uli Wittstock/Matthias Piekacz

10:11 Uhr | Landräte gegen Zusammenarbeit mit AfD

Im Landkreis Mansfeld-Südharz hat die AfD mit 31,4 Prozent genau 10 Prozent mehr Stimmen für den Kreistag geholt als die CDU. Landrat André Schröder (CDU) schließt dennoch aus, dass man politisch an einem Strang ziehen wird. Er sagte MDR SACHSEN-ANHALT, man sei sich im Landesverband einig, dass es eine systematische Zusammenarbeit nicht geben werde.

Ähnlich äußerte sich Götz Ulrich (CDU), der Landrat des Burgenlandkreises. Eine engere Form der Zusammenarbeit mit der AfD, in dem Sinne, dass man Absprachen treffe, halte er nach wie vor nicht für richtig, so Ulrich im MDR. Bei den Kreistagswahlen konnte sich die CDU im Burgenlandkreis mit 30,2 Prozent knapp vor der AfD (29,2 Prozent) als stärkste Kraft behaupten.

09:48 Uhr | Burgenlandkreis mit buntem Kreistag

Der bunteste Kreistag in Sachsen-Anhalt im Zuge der Kommunalwahl wird im Burgenlandkreis entstehen. Die 54 Sitze werden aufgeteilt unter 14 Parteien beziehungsweise Wählergruppen und Einzelbewerbern.

09:21 Uhr | Neue Stadträte in Stendal und Salzwedel

Der Stadtrat in Stendal setzt sich nach der Wahl neu zusammen. Stärkste Partei ist die AfD mit knapp 30 Prozent vor der CDU mit rund 25 Prozent. AfD-Kandidat Arno Bausemer hat über 5.600 Stimmen eingeholt. Zum Vergleich: Stendals ehemaliger Oberbürgermeister Schmotz bekam rund 3.800 Stimmen.

Auch im neuen Stadtrat der Hansestadt Salzwedel ist die AfD mit rund 26 Prozent stärkste Kraft. Dagegen schnitten die Linke, die SPD sowie der Hanseatische Bürgerbund mit Werten um die 13 Prozent der Stimmen ab – gefolgt von der CDU und der Wählergemeinschaft Salzwedel Land mit jeweils etwa 12 Prozent.

08:50 Uhr | Statistische Ausreißer – bemerkenswerte Detail-Ergebnisse

Der Blick in die Wahlergebnisse der 218 Gemeinden Sachsen-Anhalts offenbart auch bemerkenswerte Einzeldaten, die mitunter stark vom Schnitt abweichen. Hier die vorläufigen statistischen Ausreißer dieser Kommunalwahl:

Herausstechende Prozente
  Höchster Wert Niedrigster Wert
Wahlbeteiligung 78,2 in Schnaudertal (Burgenlandkreis) 43,9 in Egeln (Salzlandkreis)
CDU 54,3 in Harzgerode (Harz) 8,7 in Blankenheim (Mansfeld-Südharz)
AfD 45,2 in Schnaudertal (Burgenlandkreis) 15,4 in Ilsenburg (Harz)
SPD 42,5 in Harbke (Börde) 2,1 in Südliches Anhalt (Anhalt-Bitterfeld)
Die Linke 21,7 in Köthen (Anhalt-Bitterfeld) 1,4 in Schönburg (Burgenlandkreis)
FDP 18,8 in Könnern (Salzlandkreis) 0,2 in Harbke (Börde)
B90/Grüne 11,4 in Halle 0,3 in Wimmelburg (Mansfeld-Südharz)

08:33 Uhr | Warten auf die letzten Zahlen

Allmählich sind auch alle Stimmen der Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt ausgezählt. Aktuell fehlen für die Kreistagswahlergebnisse nur noch die Stimmen der Gemeinde Bad Dürrenberg und der Stadt Mücheln (beides Saalekreis). Alle anderen Gemeinde-Ergebnisse stehen hier:

08:16 Uhr | Diese Bürgermeister wurden gewählt

Bei den Kommunalwahlen ging es, neben der Abwahl von Genthins Bürgermeister, auch um einige neu zu besetzende Bürgermeisterposten. Hier die Ergebnisse aus dem Burgenlandkreis:

  • In Laucha bleibt Michael Bilstein Rathauschef. Er setzte sich mit knapp 76,3 Prozent der Stimmen klar gegen seinen Herausforderer Matthias Sanftleben durch.
  • In Balgstädt heißt der neue Bürgermeister Christian Balke. Er setzte sich mit knapp 77,4 Prozent der Stimmen gegen Klaus-Dieter Zwickirsch durch.
  • In Elsteraue gibt es ebenfalls einen Wechsel im Rathaus. In der rund 9.000 Einwohner starken Gemeinde setzte sich nach vorläufigem Ergebnis der Herausforderer Mark Fischer mit knapp 56,3 Prozent gegen Amtsinhaber Andreas Buchheim mit gut 43,7 Prozent durch.

Gewählt wurde auch in Querfurt (Saalekreis), hier trat Amtsinhaber Andreas Nette (parteilos) als einziger Bewerber an. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor, auch nicht von den Bürgermeisterwahlen in Zielitz (Landkreis Börde) und Schwanebeck (Landkreis Harz).

08:03 Uhr | Es geht noch bunter – in Wanzleben-Börde

Die 28 Sitze des Stadtrats von Wanzleben-Börde werden an 13 verschiedene Parteien beziehunsgweise Einzelbewerber und Wählergruppen gehen. Ein Sitz bleibt unbesetzt.

07:44 Uhr | Stadtrat Dessau-Roßlau wird sehr bunt

In Dessau-Roßlau wird sich der Stadtrat aus ungewöhnlich vielen Parteien zusammensetzen. Neben Wahlsiegerin AfD (25,5 Prozent) und CDU (22 Prozent) haben vier weitere Parteien, drei Wählergruppen und ein Einzelbewerber bei der Kommunalwahl Mandate erhalten.

Oberbürgermeister Robert Reck (parteilos) kündigte in einer ersten Reaktion an, mit allen Stadträten neutral und sachlich zusammenarbeiten zu wollen, immer mit dem Ziel, die Stadt voranzubringen.

07:26 Uhr | So ist die Stimmung in Halle nach der Wahl

Der Wahlsonntag hat in Halle gemischte Stimmungslage hervorgerufen. Hier wurde die AfD bei der Europawahl und bei der Stadtratswahl stärkste Kraft. So reagieren die Hallenser:

07:04 Uhr | AfD kann Plätze im Aschersleber Stadtrat nicht besetzen

Im neu gewählten Stadtrat von Aschersleben werden fünf Sitze unbesetzt bleiben, die eigentlich der AfD gehören. Grund ist, dass die Partei nur drei Kandidaten aufgestellt hat – aber acht Plätze hätte besetzen können. Das gab es bei der Kommunalwahl 2019 schon einmal. Damals hatte die AfD einen Kandidaten aufgestellt – aber Anspruch auf mehr Mandate.

06:40 Uhr | Staßfurt kann "Salzstadt" werden

Eisleben und Wittenberg sind Lutherstadt, Werben und Stendal etwa sind Hansestadt, Bad Lauchstädt ist Goethestadt und Staßfurt – kann sich bald offiziell Salzstadt nennen. Beim Bürgerentscheid mit 52 Prozent Wahlbeteiligung stimmten 52,6 Prozent mit "ja". Damit gilt die Abstimmung, denn laut Kommunalverfassungsgesetz benötigt ein Bürgerentscheid eine Mehrheit, wobei diese von mindestens 20 Prozent der stimmberechtigten Bürgerinnen und Bürger getragen werden muss. 

06:10 Uhr | Weitere Kreistagswahl-Ergebnisse

Am frühen Montagmorgen trudeln von weiteren Städten und Gemeinden vorläufige Ergebnisse zu den Kreistagswahlen an. Hier die Werte:

Ihre Gemeinde war noch nicht dabei? Dann schauen Sie hier:

05:40 Uhr | Genthins Bürgermeister ist abgewählt

Matthias Günther (parteilos) muss seinen Posten als Bürgermeister von Genthin räumen. Nach Auszählung aller Stimmen am Montagmorgen votierten im Abwahlverfahren 83,4 Prozent der Bürgerinnen und Bürger für sein Ausscheiden. Die Wahlbeteiligung lag bei gut 60 Prozent.

Zahlreiche Stadträte werfen Günther vor, überfordert zu sein. Sie machen ihn auch dafür verantwortlich, dass die Genthiner Stadtverwaltung nur eingeschränkt arbeitet. Ein erstes Abwahlverfahren gegen ihn war 2022 gescheitert, weil die Wahlbeteiligung unter den nötigen 30 Prozent geblieben war.

05:25 Uhr | AfD gewinnt in 2 von 3 kreisfreien Städten

Blick ins Detail: In den kreisfreien Städten Halle und Dessau hat die AfD bei der Stadtratswahl die Mehrheit geholt – mit 21,2 Prozent (+7,2) beziehungsweise 25,5 Prozent (+8,7) der Stimmen. In Magdeburg konnte sich die CDU mit 23,8 Prozent (+5,2) vor die AfD mit 22,8 Prozent (+8,4) setzen. Beide Fraktionen werden im Stadtrat aber wohl jeweils 13 Plätze belegen.

05:04 Uhr | Analyse: Beflügelten Unzufriedenheit und Überforderung die AfD?

Die politischen Landgewinne der AfD bei der Europa- und Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt sind markant. Die Gründe? – Unser Politik-Reporter Daniel Salpius analysiert: Das Ergebnis der AfD ist eine Melange aus immer mehr Krisen und Enttäuschung über das, was die Politik den Menschen bietet.

04:15 Uhr | AfD liegt bei Kommunalwahl vorn

Bei der Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt läuft auch am frühen Montagmorgen noch die Auszählung der Stimmen. Bezogen auf alle bislang landesweit ausgezählten Stimmen liegt die AfD vorn. Deutliche Verluste gibt es für die Linke.

02:30 Uhr | Erste Ergebnisse der Kreistags- und Stadtratswahlen trudeln ein

In der Altmark bekommt die AfD sowohl im Altmarkkreis Salzwedel als auch im Landkreis Stendal die meisten Stimmen – und stellt damit jeweils die größte Fraktion im neuen Kreistag.

01:55 Uhr | Mark Fischer (parteilos) wird neuer Bürgermeister von Elsteraue

Elsteraue bekommt einen neuen Bürgermeister. Mark Fischer (parteilos) gewinnt laut des vorläufigen Ergebnisses mit 56,26 Prozent gegen den parteilosen Amtsinhaber Andreas Buchheim (43,74 Prozent).

01:50 Uhr | Vorläufige Ergebnisse in zahlreichen Gemeinden

Nachdem Eichstedt und Groß Quenstedt als erste ausgezählt hatten, konnten im Laufe des Abends zahlreiche Gemeinden ihre vorläufigen Ergebnisse vermelden. Unter anderem diese:

Ihre Gemeinde war noch nicht dabei? Dann schauen Sie hier:

01:35 Uhr | Ministerpräsident Reiner Haseloff: "Ein schlimmer Tag für Deutschland"

"Das ist ein ganz schlimmer Tag für Deutschland", kommentiert Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Sonntagabend mit Blick auf die ersten Zwischenergebnisse der Europawahl in seinem Bundesland und sagt außerdem: "Dass nur noch die CDU im Osten der AfD Paroli bieten kann, ist eine Gefahr für die Demokratie. Dass die AfD zweitstärkste Partei in Deutschland zu werden scheint, ist ein Alarmsignal." Ob sich ein ähnliches Bild bei der Kommunalwahl abzeichnet, ist bisher noch unklar.

01:25 Uhr | Mehr als 10.000 Personen haben sich in Sachsen-Anhalt zur Wahl gestellt

10.086 – so viele Bewerberinnen und Bewerber traten insgesamt in Sachsen-Anhalt bei der Kommunalwahl 2024 an, so die Angabe des Statistischen Landesamtes. Die meisten Personen kommen von der CDU (2.021), gefolgt von SPD (1.016) und AfD (823).

Weitere Details, zum Beispiel, wie sich die Personen auf die einzelnen Regionen verteilen, können Sie der Tabelle entnehmen:

Kommunalwahl 2024 in Sachsen-Anhalt: Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber
Bildrechte: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt/Screenshot

01:15 Uhr | Wahlbeteiligung deutlich gestiegen

Bei der Europa- und Kommunalwahl sind diesmal deutlich mehr Menschen zur Wahl gegangen als in den Vorjahren. Nach Auszählung fast aller Wahlbezirke gaben bei der Europawahl mehr als 60 Prozent der stimmberechtigten Wählerinnen und Wähler ihre Stimme ab, wie es von der Landeswahlleitung hieß. Im Vergleich zur Europawahl 2019 ist dies ein Anstieg von rund sechs Prozentpunkten. 

Dabei machen sich die Entwicklungen in der Kommunalpolitik oft aber direkter bemerkbar als das, was in der Bundes- oder Landespolitik entschieden wird, wie dieses Video zeigt:

"Wer entscheidet was? 1 min
Bildrechte: Mitteldeutscher Rundfunk
1 min

Do 28.03.2024 12:00Uhr 00:35 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/video-810814.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

00:45 Uhr | Infos zur Wahl in Leichter Sprache

Nicht nur in Sachsen-Anhalt wurde am 9. Juni 2024 gewählt – auch anderswo in Mitteldeutschland. Kommunalwahl war ebenfalls in Sachsen angesagt. Und in Thüringen ebenso: Hier fanden rund 30 Stichwahlen um Landrats- und Oberbürgermeisterposten statt.

Über alles Wichtige zu den verschiedenen Wahlen am Sonntag informiert der MDR auch in Leichter Sprache.

00:15 Uhr | Weiter geht's

Moin zusammen, die Kommunal- und Europawahl in Sachsen-Anhalt ist beendet, vielerorts werden noch die Ergebnisse ausgezählt. Wir halten Sie auch am Tag nach der Wahl über alle wesentlichen Entwicklungen auf dem Laufenden. Hinzu kommen Reaktionen und Einordnungen. Wenn Sie alles Wesentliche zur Kommunalwahl noch einmal gebündelt lesen möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Überblickstext. Den Ticker vom Wahlsonntag können Sie hier nachlesen.

Anm. d. Red: Wir erwarten bei unseren zahlreichen Artikeln zur Kommunalwahl eine Vielzahl an Nutzerkommentaren. Um den Austausch zum Thema übersichtlich zu gestalten, ist die Kommentarfunktion unter diesem Ticker geschlossen. Wir möchten Sie bitten, unter diesem Text zu kommentieren.

Mehr zur Kommunalwahl 2024 in Sachsen-Anhalt

dpa, MDR (Leonard Schubert, Kalina Bunk, Luca Deutschländer, Jochen Müller, Stephan Schulz, Tom Gräbe, Grit Lichtblau, Leonard Schubert, Johanna Daher, Anja Höhne, Oliver Leiste)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 10. Juni 2024 | 19:00 Uhr

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Kommentar Uli Wittstock
Die Verlängerung der Corona-Notlage sorgt bei unserem Kommentator für Kopfschütteln. (Symbolbild) Bildrechte: MDR/Uli Wittstock/Matthias Piekacz, MDR/Engin Haupt