Beschäftigte von Volkswagen beteiligen sich im Werk in Zwickau an einem Warnstreik.
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Streit um Sparmaßnahmen Vierte Tarifrunde bei Volkswagen ohne Ergebnis

10. Dezember 2024, 08:36 Uhr

Im Tarifkonflikt beim kriselnden Autobauer Volkswagen hat auch die vierte Verhandlungsrunde keine Lösung gebracht. Die Gespräche sollen kommende Woche fortgesetzt werden. Begleitet wurden die Verhandlungen am Montag mit flächendeckenden Warnstreiks.

In Wolfsburg ist die von Demonstrationen und Kundgebungen begleitete 4. Tarifrunde bei Volkswagen ohne Ergebnis zu Ende gegangen. IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger sprach am Montagabend nach siebenstündigen Verhandlungen von einem "konstruktiven Gesprächsklima", betonte jedoch weit auseinander liegende Positionen. "Für die IG Metall ist entscheidend: Es muss eine Lösung ohne Standortschließungen und betriebsbedingte Kündigungen gefunden werden", sagte er.

Auch VW-Chefverhandler Arne Meiswinkel sprach von "konstruktiven Gesprächen", erklärte aber zugleich, dass die Parteien von einer "tragfähigen Lösung" noch "weit entfernt" seien.

Thorsten Gröger (vorne r), Bezirksleiter der IG Metall in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, begrüßt Arne Meiswinkel, Verhandlungsführer VW und Personalvorstand der Marke Volkswagen, bei der vierten Runde der Tarifverhandlungen von Volkswagen und IG Metall.
Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, begrüßt Arne Meiswinkel, Verhandlungsführer von VW. Die vierte Tarifrunde ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg

Tausende Beschäftigte bei Warnstreiks am Montag

Tausende Beschäftigte in neun VW-Werken in ganz Deutschland hatten am Montag aus Protest gegen den geplanten Sparkurs des Unternehmens ihre Arbeit niedergelegt. IG-Metall-Chefin Christiane Benner stellte eine Ausweitung des Arbeitskampfes in Aussicht: "Wenn sich nichts bewegt, wird es richtig ungemütlich", sagte sie in Wolfsburg.

Alleine in der VW-Stadt beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben 38.000 Beschäftigte an den Warnstreiks. In Kassel, Hannover, Emden, Salzgitter, Braunschweig, Zwickau, Chemnitz und Dresden kamen demnach 30.000 weitere Streikende hinzu. Nur im VW-Werk in Osnabrück wurde nicht gestreikt, weil dort ein anderer Tarifvertrag gilt.

Arbeitnehmern legen Zukunftsplan vor

Die Arbeitnehmerseite will vor allem Arbeitsplatzverluste verhindern und hatte einen "Zukunftsplan" vorgelegt, der vorsieht, dass ein noch auszuhandelndes Gehaltsplus nicht ausgezahlt wird, sondern in einen Fonds für die Finanzierung von eventuell nötigen Arbeitszeitkürzungen fließt. Meiswinkel betonte, dass der Vorschlag von IG Metall und Betriebsrat "für eine nachhaltige Lösung noch nicht reicht". Es müsse mehr eingespart werden.

VW-Betriebsratschefin: Annäherung noch weit entfernt

VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo hatte am Montag ihre kategorische Ablehnung von Massenentlassungen und Werkschließungen bekräftigt. Nach den Verhandlungen erklärte sie, zu einer möglichen Annäherung sei es noch "sehr weit". "Wir sind bereit, den jetzt eingeschlagenen konstruktiven Weg nächste Woche konsequent weiterzugehen", sagte sie.

Gewerkschaftsangaben zufolge sollen die Verhandlungen am 16. und 17. Dezember fortgesetzt werden.

AFP, dpa (smk)

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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 10. Dezember 2024 | 06:00 Uhr

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