Tarifstreit VW hält an Plänen für Fabrikschließungen fest
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23. November 2024, 12:30 Uhr
Im Streit um Einsparungen bei Volkswagen hält der Konzern an den Plänen für Werkschließungen in Deutschland fest. Markenchef Thomas Schäfer sagte, VW müsse Kapazitäten verringern. Auch Kündigungen schließt er nicht aus.
Der Volkswagen-Konzern hält an seinen Plänen für Fabrikschließungen in Deutschland fest. VW-Markenchef Thomas Schäfer sagte der "Welt am Sonntag", VW müsse Kapazitäten verringern und sich an die neuen Realitäten anpassen. Wenn von Werken die Rede sei, gehörten die Komponentenstandorte und die Fahrzeugwerke dazu.
Kündigungen nicht ausgeschlossen
Auch Kündigungen schließt Schäfer nicht aus. Ein Stellenabbau über Altersteilzeit und Abfindungen würde zu lange dauern. Bei der Restrukturierung der Marke denke er an einen Zeitraum von drei oder vier Jahren.
Der Forderung der Gewerkschaft IG Metall nach Gehaltskürzungen im Management stimmte Schäfer zu. Bereits seit Januar sei das Fixgehalt des Vorstands um fünf Prozent reduziert, das Management verzichte außerdem auf einen Inflationsausgleich von 1.000 Euro und 3,5 Prozent Gehaltserhöhung.
Tarifgespräche, Proteste und Warnstreik
Am Donnerstag hatte in Wolfsburg die dritte Runde von Tarifverhandlungen bei VW begonnen. Begleitet wurden die Tarifgespräche von Protesten Tausender Beschäftigter. Danach sprach sich die Tarifkommission einstimmig für Warnstreiks ab Dezember aus.
Die Arbeitnehmervertreter bei VW hatten vor der Fortsetzung der Tarifgespräche einen Gehaltsverzicht von Belegschaft und Vorstand vorgeschlagen und im Gegenzug Garantien für Beschäftigung und Standorte gefordert.
AFP/dpa (dni)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 23. November 2024 | 09:00 Uhr