Personalausbau in Mitteldeutschland Bahn will mehr ausbilden und Quereinstieg ermöglichen
Hauptinhalt
27. Dezember 2022, 13:43 Uhr
In Mitteldeutschland sind wegen Krankheit, insbesondere von Mitarbeitern in den Stellwerken, immer wieder Züge ausgefallen. Nun will die Deutsche Bahn nachsteuern und mehr Ausbildungsplätze anbieten. Aber auch Quereinsteiger sollen verstärkt angeworben werden. Spätestens ab Sommer 2023 soll sich die Lage spürbar verbessern.
Die Deutsche Bahn will sich in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen personell breiter aufstellen. Mittelfristig werde die Bahn die Anzahl der Ausbildungsplätze und die Rekrutierung von Quereinsteigern erhöhen, sagte eine Sprecherin der Bahn in Leipzig.
2022 hätten in den drei Ländern rund 340 angehende Fahrdienstleiter ihre Arbeit aufgenommen. Für 2023 plant das Unternehmen, in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen rund 460 Auszubildende und Quereinsteiger einzustellen.
Hoher Krankenstand sorgte für Zugausfälle
Ein hoher Krankenstand insbesondere in den Stellwerken hatte nach Angaben der Sprecherin zuletzt auf einigen Strecken zu Zugausfällen geführt. Betroffen waren demnach die Strecken Halle-Sangerhausen-Leinefelde-Kassel sowie Sangerhausen-Erfurt. Bei den Zugausfällen machte sich negativ bemerkbar, dass die Mitarbeiter mit ihren ortsspezifischen Kenntnissen nur schwer ersetzt werden konnten.
Zwar wurden Mitarbeiter der Bahn zur Unterstützung in den betroffenen Gebieten eingesetzt, zu Ausfällen kam es dennoch. So waren Stellwerke zwischen Halle und Kassel planmäßig in einigen Nächten nicht besetzt, "um die Personalsituation zu stabilisieren und die Planbarkeit für Unternehmen wie Abellio und seine Reisenden zu verbessern", erklärte die Sprecherin. Das sei allerdings nur begrenzt möglich, da die Strecke auch nachts intensiv von Güterzügen genutzt wird. Ziel soll nun sein, dass Ausfälle spätestens ab Sommer 2023 zuverlässig vermieden werden.
dpa (kar)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 27. Dezember 2022 | 06:00 Uhr