Informationskampagne Bund und Länder wollen mehr gegen Afrikanische Schweinepest tun
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26. Juli 2024, 22:34 Uhr
Die Afrikanische Schweinepest wurde 2020 erstmals in Deutschland bei einem Tier festgestellt. Seitdem gibt es immer wieder Fälle, unter anderem auch in Sachsen. Die Viruserkrankung – die zumeist tödlich verläuft – einzudämmmen gestaltet sich als schwierig. Zur Sommerreisewelle soll eine Informationskampagne helfen.
Bund und Länder haben erneut darüber beraten, wie die Afrikanische Schweinepest weiter bekämpft werden kann. Die Staatssekretärin im Bundesagrarministerium, Silvia Bender, sagte nach dem Treffen des "Zentralen Krisenstab Tierseuchen", es sei eine "Mammutaufgabe" die Ausbreitung der Tierseuche einzudämmen. In dem Gremium sitzen die Amtschefs der Ministerien von Bund und Ländern.
Als eine Maßnahme soll eine Informationskampagne zur Sommerreisezeit Wirkung zeigen – etwa an Autobahnraststätten – und Menschen für das Thema sensibilisieren. "Im Zweifel reicht schon ein achtlos weggeworfenes Wurstbrot, denn das Virus kann auch über infizierte Lebensmittel eingeschleppt werden", sagte Bender. Hessen und Rheinland-Pfalz seien bereits erfolgreich in der Bekämpfung.
Afrikanische Schweinepest seit 2020 in Deutschland
2020 wurde die Afrikanische Schweinepest erstmals in Deutschland in Brandenburg bei einem Wildschwein festgestellt. Bislang waren seitdem auch in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern infizierte Tiere gefunden. Zuletzt wurden auch Fälle in Hessen und Rheinland-Pfalz nachgewiesen, so auch beim Schlachthof Tönnies in Weißenfels im Burgenlandkreis. Nach einem Betriebsstopp wird dort wieder seit Anfang Juni wieder produziert.
Nach Angaben des Bundesagrarministeriums ist die Viruserkrankung für Wild- und Hausschweine nicht heilbar und verläuft fast immer tödlich. Für Menschen und andere Tierarten sei sie ungefährlich, auch der Verzehr von Fleisch von infizierten Tieren.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 26. Juli 2024 | 17:15 Uhr