Ein Schild mit der Aufschrift «Afrikanische Schweinepest» hängt an einem Zaun
Die Sperrzonen gegen die Afrikanische Schweinepest werden deutlich verkleinert. Die Schutzzäune gegen die Seuche bleiben aber im bishergigen Verlauf stehen. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Matthias Bein

Seuchenbekämpfung Sperrzonen gegen die Afrikanische Schweinepest werden verkleinert

07. Mai 2024, 05:00 Uhr

Erstmals seit Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Sachsen werden Einschränkungen zurückgenommen. In den Landkreisen Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge entfallen Auflagen für die Land- und Forstwirtschaft.

Die Sperrzonen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) werden verkleinert. Wie das sächsische Sozialministerium am Montag mitteilte, hat die Europäische Kommission dem zugestimmt. Damit gehören weite Teile des Landkreises Meißen ab sofort nicht mehr zur Sperrzone. Auflagen für Land- und Forstwirtschaft sowie für Jägerinnen und Jäger werden entschärft. Die Gebiete sollen jetzt nur noch als "Pufferzone" gelten.

Zwei Sperrzonen bleiben

Zum gefährdeten Gebiet gehören nun noch eine kleine Fläche im Landkreis Meißen und im Norden des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Sie verläuft westlich der Autobahn A13 zwischen Wilsdruff und Radebeul im Süden, Coswig und Großenhain im Westen und der Bundesstraße B98 im Norden. Eine zweite Sperrzone umfasst noch den Norden der Landkreise Bautzen und Görlitz und verläuft entlang der Grenze zu Polen. Sie wird im Süden von der Autobahn A4 und der Bundesstraße 178 begrenzt und endet in Zittau.

Die Tierseuche ist erstmals auf ein kleineres Gebiet zurückgedrängt, getilgt ist sie jedoch noch nicht.

Petra Köpping Sozialministerin Sachsens

Noch immer Funde von infizierten Wildschweinen in der Oberlausitz

Von allgemeiner Entspannung könne aber noch nicht gesprochen werden, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums. In Sachsen wurden bis dato 2.353 ASP-Fälle nachgewiesen. Neuinfektionen wurden zuletzt in den Landkreisen Görlitz und Bautzen festgestellt. Die Zahlen liegen auf niedrigem einstelligen Niveau, teilte das Landratsamt Bautzen mit. Hot-Spots seien die Reviere Bluno, Spohla sowie die ehemaligen Tagebauflächen um den Bernsteinsee, Lohsa-See, Sabrodter See und den Lugteich, sowie bei Boxberg. Weil die Flächen teilweise rutschungsgefährdet sind, können Kadaver von dort nur schwer geborgen werden.

Trotz der Verkleinerung der Sperrzone bleiben die bislang errichteten Wildzäune erstmal stehen. Im Juni könnte eine weitere Verkleinerung der Sperrzonen beantragt werden, so das Sozialministerium. Dafür dürfen in den betroffenen Gebieten ein Jahr lang keine infizierten Wildschweine mehr gefunden worden sein.

MDR (mak)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 06. Mai 2024 | 17:00 Uhr

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