Bundeskanzler Olaf Scholz 8 min
Video: Bundeskanzler Olaf Scholz hat unter anderem in seiner Neujahrsansprache der Opfer des Anschlags von Magdeburg gedacht. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Neujahrsansprache Bundeskanzler Scholz ruft zu Zusammenhalt und Zuversicht auf

31. Dezember 2024, 20:12 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz hat in seiner Neujahrsansprache der Opfer des Anschlags von Magdeburg gedacht und zu gesellschaftlichem Zusammenhalt aufgerufen. Zudem appellierte er, zur Bundestagswahl zu gehen.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat trotz vieler Krisen und Belastungen zu Zusammenhalt und Zuversicht für das Jahr 2025 aufgerufen. In seiner für den Silvesterabend aufgezeichneten Neujahrsansprache sagte Scholz, Kraft entstehe aus Zusammenhalt: "Und wir sind ein Land, das zusammenhält."

Kanzler erinnert an Opfer des Anschlags von Magdeburg

Scholz sagte, Deutschland sei ein Land des Miteinanders. Das habe sich auch nach dem Anschlag von Magdeburg gezeigt. Der Kanzler erinnerte noch einmal an die Opfer "dieser menschenverachtenden Tat". Zugleich dankte er allen, die Verwundete versorgt und behandelt haben. Auch viele Marktbesucher hätten spontan geholfen: "So sind wir. Wir sind kein Land des Gegeneinanders, auch nicht des Aneinander-vorbei."

So sind wir. Wir sind kein Land des Gegeneinanders, auch nicht des Aneinander-vorbei. Deutschland ist ein Land des Miteinanders.

Olaf Scholz, Bundeskanzler

Der Kanzler fügte hinzu: "Ich wünsche uns, dass wir uns nicht gegeneinander aufwiegeln lassen." Nach dem Attentat habe es nur wenige Minuten gedauert, bis wilde Gerüchte durchs Internet gegeistert seien. Nicht wenige hätten sich als unwahr herausgestellt. So etwas spalte und tue dem Land nicht gut. Wo es Versäumnisse bei Sicherheitsbehörden gegeben habe, würden sie aufgeklärt und abgestellt.

Scholz ruft zu Bundestagswahl auf

Auch mit Blick auf die schwache Wirtschaftslage, hohe Preise und Russlands Krieg gegen die Ukraine mahnte Scholz Zusammenhalt an. Deutschland sei die drittgrößte Wirtschaftsnation der Welt. Teil dieser "Erfolgsgeschichte" seien auch viele Beschäftigte aus anderen Ländern, die mit anpackten. Er rief dazu auf, sich nicht "auseinanderdividieren" zu lassen und die Chancen des Landes weiter auszubauen.

Scholz rief zudem zu einer regen Beteiligung an der vorgezogenen Neuwahl am 23. Februar auf: "Wie es in Deutschland weitergeht, das bestimmen Sie – die Bürgerinnen und Bürger. Darüber entscheiden nicht die Inhaber sozialer Medien." Nicht, wer am lautesten schreie, bestimme darüber, wie es in Deutschland weitergehe, "sondern die ganz große Mehrheit der Vernünftigen und Anständigen."

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 31. Dezember 2024 | 06:04 Uhr

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