Roderich Kiesewetter in der 181. Sitzung des Deutschen Bundestages
Bildrechte: IMAGO/Future Image

Streitkräfte und Infrastruktur Kiesewetter beziffert Bedarf für Sicherheit mit halber Billion Euro

25. Oktober 2024, 13:17 Uhr

CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter hat den Bedarf, den es bis 2030 für Sicherheits- und Infrastrukturaufgaben gibt, mit einer halben Billion Euro beziffert. Allein für die Streitkräfte fehlten 300 Milliarden Euro, sagte er in der ARD-Radiosendung "Mitreden". Es brauche einen parteiübergreifenden Konsens. Der Bevölkerung müsse man "reinen Wein" einschenken.

Der stellvertretende Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums zur Kontrolle der Nachrichtendienste des Bundes, Roderich Kiesewetter, sieht bis 2030 einen Bedarf von einer halben Billion Euro für Sicherheitsaufgaben. Der CDU-Politiker sagte in der ARD-Radiosendung "Mitreden", allein für die Streitkräfte fehlten in diesem Zeitraum 300 Milliarden Euro, "neben den 100 Milliarden, die sie sehr schleppend bekommen".

200 Milliarden für kritische Infrastruktur

Für die Infrastruktur wie die Deutsche Bahn, aber auch die kritische Infrastruktur von Brücken und ähnlichem würden weitere 200 Milliarden Euro geraucht, erklärte Kiesewetter: "Das heißt, wir sprechen von einer halben Billion Euro, die dieses Land bis 2030 aufbringen muss. Und da wird es sehr stark darauf ankommen, dass man parteiübergreifend einen Konsens findet, wie man das finanziert." Mit "Ausschließeritis" gehe dies nicht, die Zahlen seien bekannt. Und je länger man warte, desto teurer werde es.

Bevölkerung "reinen Wein einschenken"

Kiesewetter sagte weiter: "Es muss uns etwas wert sein, die Sicherheit." Und man müsse das sauber finanzieren. Es bedürfe nur politischer Führung. "Und die wünschte ich mir tatsächlich etwas mehr, besonders aus dem Kanzleramt." Der CDU-Politiker forderte, der Bevölkerung verstärkt "reinen Wein" einzuschenken und den Leuten auch etwas zuzumuten. "Unsere Sicherheit scheitert und Putin wird Erfolg haben, wenn wir nicht mehr in unsere Sicherheit investieren." Dafür brauche es einen Finanzierungsplan, der Hand und Fuß habe und auch klar mache, "dass wir zehn Jahre nicht den Gürtel enger schnallen, aber doch einen etwas engeren Gürtel brauchen als bisher, der quasi gnadenlos Löcher nach oben hatte".

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 25. Oktober 2024 | 09:35 Uhr

Mehr aus Politik

Mehr aus Deutschland

Nachrichten

Die Spitzenkandidatin der Linken, Heidi Reichinnek, bei einer Pressekonferenz. 1 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
1 min 24.02.2025 | 14:13 Uhr

Jan van Aken und Heidi Reichinnek von der Linken über ihre Vorhaben nach der Wahl: Mehrheiten für ein sozialeres und progressiveres Deutschland gewinnen, Mieten bezahlbarer machen.

MDR FERNSEHEN Mo 24.02.2025 13:05Uhr 01:05 min

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wahlen/bundestagswahl/video-linke-bundestagswahl-mieten-sozialstaat-vermoegenssteuer100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video
Robert Habeck 1 min
Bundespressekonferenz: Robert Habeck zieht Konsequenz aus Bundestagswahlergebnis für die Grünen Bildrechte: Bundespressekonferenz
1 min 24.02.2025 | 12:28 Uhr

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck zieht Konsequenzen aus dem Ergebnis seiner Partei bei der Bundestagswahl. In Berlin teilte er am Montag mit, künftig keine Führungsrolle bei den Grünen mehr anzustreben.

MDR FERNSEHEN Mo 24.02.2025 11:21Uhr 00:51 min

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wahlen/bundestagswahl/video-bundestagswahl-wahlergebnis-gruene-habeck-100.html

Rechte: Bundespressekonferenz

Video
Sahra Wagenknecht 1 min
"Bündnis Sahra Wagenknecht" prüft Anfechtung der Bundestagswahl Bildrechte: Bundespressekonferenz
1 min 24.02.2025 | 11:39 Uhr

Das BSW will das Ergebnis der Bundestagswahl juristisch überprüfen lassen und gegebenenfalls anfechten. Nur ein Bruchteil der Auslandsdeutschen habe daran teilnehmen können, erklärte die Vorsitzende Sahra Wagenknecht.

MDR FERNSEHEN Mo 24.02.2025 10:29Uhr 00:49 min

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wahlen/bundestagswahl/video-bundestagswahl-wahlergebnisse-bsw-wagenknecht-100.html

Rechte: Bundespressekonferenz

Video