Spionageverdacht gegen Ex-Mitarbeiter Razzia im Büro von AfD-Politiker Krah in Brüssel
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07. Mai 2024, 11:56 Uhr
Ermittler haben das Büro des AfD-Europaabgeordneten Maximilian Krah in Brüssel durchsucht. Die Razzia steht in Zusammenhang mit Spionagevorwürfen gegen einen ehemaligen Mitarbeiter des AfD-Politikers. Krah selbst ist kein Beschuldigter.
- Das Büro in Brüssel des AfD-Europaabgeordneten Maximilian Krah ist durchsucht worden.
- Hintergrund sind Spionagevorwürfe gegen einen ehemaligen Mitarbeiter Krahs.
- Krah selbst gilt nicht als Beschuldigter in dem Fall.
Die Bundesanwaltschaft hat am Dienstagmorgen das Büro des AfD-Europaabgeordneten Maximilian Krah in Brüssel durchsuchen lassen. Hintergründe sind Spionagevorwürfe des Generalbundesanwalts gegen Jian G., einen ehemaligen Mitarbeiter Krahs im Europaparlament. Das Europaparlament hatte der Durchsuchung zugestimmt.
Krah nicht beschuldigt
Krah selbst gilt in dem Fall nicht als Beschuldigter. Die nun erfolgte Durchsuchung wurde veranlasst, da sein ehemaliger Mitarbeiter G. das Brüsseler Büro des AfD-Politikers aus Sicht der Ermittler regelmäßig nutzte. Ziel der Durchsuchungen in Brüssel ist offenbar, weiteres Belastungsmaterial gegen den 43-jährigen Deutsch-Chinesen zu finden.
Krah hatte G. 2019 als Assistenten im Europaparlament eingestellt.
Beschuldigter soll für China spioniert haben
G. wird eine Agententätigkeit für einen ausländischen Geheimdienst in einem besonders schweren Fall zur Last gelegt. Dem Generalbundesanwalt zufolge soll der Beschuldigte Informationen über Verhandlungen im EU-Parlament an China weitergegeben und chinesische Oppositionelle in Deutschland ausgespäht zu haben. Krah hat Jian G. kurz nach dessen Festnahme entlassen.
ARD, dpa (mbe)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 07. Mai 2024 | 11:00 Uhr