Demo gegen Rassismus in Magdeburg am 4. Februar 2024
Laut Polizei gingen 1.350 Menschen in Magdeburg auf die Straße. Bildrechte: MDR/Max Hensch

Proteste gegen Rechtsextremismus Erneut Tausende gegen Rechtsextremismus auf der Straße

04. Februar 2024, 21:09 Uhr

Auch am Sonntag fanden wieder Demonstrationen gegen Rechtsextremismus statt. In den mitteldeutschen Ländern gingen mehrere Tausend Menschen auf die Straße. Demonstriert wurde etwa in Grimma, Magdeburg und Sonneberg.

  • Sachsen: Proteste in neun Städten, allein 750 Menschen in Grimma gegen Rechtsextremismus auf der Straße
  • Sachsen-Anhalt: Mindestens 1.350 Menschen demonstrieren in Magdeburg, auch in Halberstadt und Weißenfels Proteste
  • Thüringen: Demonstrationen in Sonneberg, Meiningen und Arnstadt

Auch am Sonntag sind zahlreiche Menschen in den mitteldeutschen Ländern gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Allein in Sachsen waren Veranstaltungen in neun Städten angemeldet. In Grimma beteiligten sich trotz schlechten Wetters etwa 750 Menschen an einer Kundgebung unter dem Motto "Zusammen gegen Rechts", wie die Polizei mitteilte. Am Rande hatten sich allerdings auch rund 50 Personen aus dem rechten Spektrum zum Gegenprotest versammelt. Weitere Demonstrationen fanden unter anderem in Eilenburg, Marienberg und Dippoldiswalde statt.

In der Oberlausitz demonstrierten zudem etwa 50 Menschen unter dem Motto "B96 begradigen". Dahinter verbirgt sich eine Gegenaktion zu einem Protest aus dem rechtsextremen Spektrum: Seit 2020 stehen sonntags an der Bundesstraße 96 regelmäßig Menschen mit schwarz-weiß-roten Reichsflaggen, Russlandfahnen oder Symbolen rechtsextremer Parteien und Organisationen.

Mindestens 1.350 Menschen demonstrieren in Magdeburg

Die größte Demonstration in Sachsen-Anhalt fand in Magdeburg statt. Laut Polizei kamen 1.350 Teilnehmer unter dem Motto "Gemeinsam gegen Rassismus" in der Innenstadt zusammen. Auf dem Bahnhofsvorplatz versammelten sich Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter von Verbänden, Gewerkschaften und antirassistischen Initiativen. Auch in Halberstadt und Weißenfels gab es am Sonntag Protestkundgebungen gegen rechtsextreme Umtriebe.

Thüringen: Proteste in Sonneberg, Meiningen und Arnstadt

In Thüringen gab es Demonstrationen in Sonneberg, Meiningen und Arnstadt. In der südthüringischen Stadt Sonneberg kamen nach Angaben der Polizei rund 700 Menschen zusammen, damit wurden die Erwartungen der Organisatoren weit überschritten. Neben Gewerkschafts- und Kirchenvertretern sprach auf der Kundgebung auch Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij von den Linken. In Sonneberg finden regelmäßig montags Demonstrationen der AfD-nahen Gruppe "Sonneberg zeigt Gesicht" statt. Seit Beginn der Bauernproteste stiegen die Teilnehmerzahlen wieder an, im Schnitt nehmen daran rund 1.000 Menschen teil.

Auf dem Marktplatz in Meiningen protestierten laut Polizei etwa 500 Menschen gegen Rechtsextremismus. Die Veranstalter vom "Meininger Bündnis für Demokratie und Toleranz" sprachen von deutlich mehr Teilnehmern als erwartet. Zur Kundgebung in Arnstadt kamen derweil rund 250 Menschen.

MDR, dpa (mze)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 04. Februar 2024 | 18:00 Uhr

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