Allergie Pollensaison immer länger: Was Allergiker tun können
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05. März 2025, 10:21 Uhr
Mit dem Beginn des Frühlings startet auch die Pollenflugsaison. In den kommenden Tagen werden vor allem Erlen- und Haselpollen durch die Gegend fliegen. Zwar startet die Saison dieses Jahr aufgrund des späten Frosts etwas später, wegen des Klimawandels dauert die Pollenbelastung aber immer länger an. Mit einer sogenannten Hyposensibilisierung kann man Allergien behandeln.
- In den kommenden Tagen nimmt die Pollenbelastung in Deutschland deutlich zu – vor allem Erlen- und Haselpollen fliegen herum.
- Wegen des lang anhaltenden Frosts startet die Pollenflugsaison in diesem Jahr später.
- Wegen des Klimawandels beginnt die Saison aber durchschnittlich früher und hält länger an.
Bis zu 17 Grad und Sonne satt. In den kommenden Tagen hält der Frühling in Deutschland Einzug. Damit beginnt auch die Leidenszeit für Allergikerinnen und Allergiker, denn die Bäume beginnen in großer Anzahl Pollen zu produzieren und der Wind trägt sie teilweise Hunderte Kilometer weit.
Florian Rost ist Meteorologe und Wettermoderator bei MDR AKTUELL: "Am meisten zu schaffen machen Allergikern momentan Erle und Hasel. Die ist in teilweise starker Konzentration unterwegs. Pappel und Ulme sind immer noch mäßig bei uns in der Atmosphäre vertreten."
Nach den Prognosen der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) nimmt die Belastung mit Erlenpollen in den nächsten Tagen weiter zu.
Saisonstart durch Frost verzögert
Dabei starte die Saison wegen des länger anhaltenden Frosts im Vergleich zu den Vorjahren relativ spät, sagt Matthias Werchan. Er ist Landschaftsökologe bei der PID. Im letzten Jahr sei man schon früh durch gewesen mit der Erlenblüte. "Da war der Höhepunkt am 16. Februar – und Anfang März war es praktisch schon vorbei."
Zwar habe es schon Tage mit hoher Belastung gegeben, sagt Werchan, aber weniger in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. "Aber zum Beispiel in Berlin oder im Westen und Südwesten. Da ist es etwas wärmer. Jetzt geht es deutschlandweit richtig los" und die nächsten Tage würden die stärksten.
Pollen fliegen immer früher
Im Schnitt fängt die Pollenflugsaison durch die Klimaerwärmung aber immer früher an. In milden Wintern blüht die Haselnuss teilweise schon ab Dezember. Da manch eingewanderte Pflanze – wie Ambrosia – wiederum vergleichsweise spät dran ist, verlängert sich die Saison bis in den frühen Herbst.
Außerdem haben Dürre oder Hitze einen Einfluss. So haben verschiedene Forschungsarbeiten ergeben, dass Pflanzen bei Umweltstress – einfach ausgedrückt – aggressivere Pollen produzieren.
Außerdem machen Luftschadstoffe Allergikerinnen und Allergikern zusätzlich zu schaffen: "Da, wo viele Feinstäube und Ozon in der Luft sind, also vor allem in den Städten, leiden Allergiker stärker. Sie haben stärkere Symptome als die auf dem Land bei gleicher Konzentration", sagt Werchan.
Behandlungen gegen Allergien
Die Folge dieser Gemengelage: Allergien haben stark zugenommen. Aber was kann man tun? Landschaftsökologe Werchan: "Es ist wichtig, dass man zum Arzt geht, der einem dann empfehlen kann, was man für eine Behandlung machen kann – also eine Hyposensibilisierung, eine Immuntherapie."
Es gebe des Weiteren Mittel, um sich mechanisch zu schützen, sagt Werchan: "Pollengitter am Fenster, Maske im Gesicht." Lasse man die Pollen nicht in die Wohnung, habe man einen Raum, "wo man sich zurückziehen kann".
Außerdem hilfreich: Sich informieren, welche Pollen gerade herumfliegen. Daten dazu stellt nicht nur die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst, sondern auch der Deutsche Wetterdienst bereit.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 05. März 2025 | 06:24 Uhr
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