Deutsche Bahn Blitzschlag sorgt für Verspätungen im Zugverkehr
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27. November 2024, 18:01 Uhr
Ein Blitzschlag in Niedersachsen hat bei der Deutschen Bahn für heftige Probleme gesorgt. Die ICE-Verbindungen zwischen Hamburg und Berlin fielen zeitweise komplett aus. Zudem gab es größere Verspätungen.
Nach einem Blitzeinschlag im niedersächsischen Landkreis Lüneburg ist es zu erheblichen Verspätungen und Ausfällen im deutschen Bahnverkehr gekommen. Nach Angaben der Bahn war bis zum Mittwochnachmittag vor allem der Fernverkehr von und nach Hamburg massiv beeinträchtigt. Im gesamten Fernverkehr gab es Verspätungen und Zugausfälle.
Vor allem der Fernverkehr betroffen
Den Bahnangaben zufolge fielen zwischen Berlin und Hamburg alle ICE-Verbindungen der Strecke Hamburg - München (über Berlin, Halle/Leipzig, Erfurt, Nürnberg) in beiden Richtungen aus. Betroffen waren auch alle ICE-Züge zwischen Kiel/Lübeck/Hamburg und München. Außerdem fielen alle ICE/IC-Züge zwischen Stralsund und Karlsruhe sowie zwischen Hamburg und Karlsruhe aus.
Die Bahn erklärte, Betroffene könnten ihr Ticket für diesen Tag auch zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung sei aufgehoben. Sitzplatzreservierungen könnten kostenfrei storniert werden.
Nach Bahnangaben verspäteten sich zudem alle ICE-Züge zwischen Kiel/Hamburg und München, Kiel/Hamburg und Interlaken um etwa 20 Minuten. Ebenfalls mit 20 Minuten Verspätung unterwegs waren alle ICE/IC-Züge zwischen Hamburg und Frankfurt am Main. Weniger schwer waren der Bahn zufolge die Einschränkungen im Regionalverkehr im Norden.
Baum beschädigt nach Blitzschlag Bahnanlagen
Am Dienstagabend hatte ein Blitz zwischen Lüneburg und Uelzen in einen Baum an der Hauptstrecke zwischen Hamburg und Hannover eingeschlagen und diesen gespalten. Die Bahn gab an, Teile des Baums hätten die Bahnanlagen beschädigt. In der Folge blieb demnach ein ICE im Bereich Bienenbüttel liegen, weil er keinen Strom mehr bekam. Eine Diesellok zog den Zug in einen Bahnhof, wo er evakuiert wurde.
Wie der Norddeutsche Rundfunk unter Berufung auf die örtliche Feuerwehr berichtete, befanden sich in dem liegengebliebenen ICE etwa 350 Fahrgäste. Sie konnten den Zug erst verlassen, nachdem er in den Bahnhof Bienenbüttel geschleppt worden war. Die Aktion dauerte dem Bericht zufolge viereinhalb Stunden. Die Reisenden wurden anschließend mit Bussen nach Hamburg gefahren.
dpa/AFP (isc, dni)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 27. November 2024 | 11:15 Uhr