Stiftung Warentest Deutliche Mängel bei vielen FFP2-Masken

20. Oktober 2022, 18:07 Uhr

Die Corona-Maske ist derzeit eigentlich nur noch in ICEs, Krankenhäusern oder Pflegeheimen Pflicht. Aber einige tragen sie weiterhin, um sich gegen das Coronavirus zu schützen. Angesichts steigender Fallzahlen wird inzwischen wieder diskutiert, ob die Maskenpflicht vielleicht zurückkommt. Damit die Maske wirkt, muss sie aber auch qualitativ hochwertig sein sein: Und da fallen offenbar viele FFP2-Masken durch, wie ein aktueller Vergleich der Stiftung Warentest zeigt.

Insgesamt zwölf Modelle hat die Stiftung Warentest verglichen – und nur vier davon werden als empfehlenswert eingeschätzt. Sie haben einen hohen Atemkomfort, passen sich vielen Gesichtsformen an und filtern gut.

Bei weiteren Masken gibt es Abzüge für das Material der Bänder, weil sie mit löslichen Latexproteinen belastet seien, die allergische Reaktionen auslösen können. "Menschen mit Latexallergie sollten solche Masken meiden."

Masken erschweren Atmen

Die anderen Masken im Test wiesen zum Teil deutliche Schwächen auf. Sei es, dass sie im Passformtest nicht immer dicht genug am Gesicht anlagen oder nur eine geringe Filterwirkung hatten. Oder, dass sie einen zu geringen Atemkomfort boten, sprich: Beim Test mit einer künstlichen Lunge war der Atemwiderstand zu hoch, wie die Stiftung erklärt.

Übertragen auf den Menschen bedeute dies, dass das Atmen mit diesen Masken vergleichsweise schwerfallen dürfte. "Vor allem Menschen, die vorbelastet oder nicht mehr ganz so fit sind, bekommen durch sie eher schlecht Luft. Damit sind diese Masken nur wenig geeignet", so Stiftung Warentest.

Erstmals waren auch drei wiederverwendbare Masken im Test dabei. Anders als klassische FFP2-Masken lassen sie sich mit der Hand waschen und laut Anbieter erneut verwenden. Von diesen überzeugte allerdings keine.

Ehemalige Testsieger überzeugen erneut

Eine junge Frau sitzt mit einer FFP2-Maske in einem Zug
Eine FFP2-Maske muss richtig sitzen, damit sie Luft wirsam filtern kann. Bildrechte: imago images/YAY Images

Für die Stiftung Warentest war es der dritte FFP2-Maskentest seit Beginn der Pandemie. Schon in den ersten beiden Untersuchungen empfahl sie nur vier von zwanzig Masken ohne Einschränkung. Diese vier sind auch nach dem dritten Test weiterhin die Sieger. Einen Überblick über die Ergebnisse aller Tests und die empfohlenen Modelle gibt es auf der Website der Stiftung Warentest.

Die gute Nachricht: Viele Masken bieten eine hohe Filterwirkung. Das bringt aber nur was, wenn sie auch passen, betonen die Warentester und raten: "Eine schlechte Passform kann die Schutzwirkung deutlich mindern. Neue Masken am besten zunächst in möglichst geringer Stückzahl kaufen und den Sitz am eigenen Gesicht überprüfen. Auch beim Bewegen des Kopfes sollte keine Luft an den Rändern vorbeiströmen."

Dass die Maske richtig sitzt, erkenne man zum Beispiel daran, dass sie sich beim Ausatmen aufbläht und beim Einatmen zusammenzieht.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL RADIO | 20. Oktober 2022 | 16:00 Uhr

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