Feld mit vertrockneten Pflanzen, Zuckerrüben, die die lange Dürre, Regenarme Sommerzeit nicht überstanden haben
Eine lange, regenarme Sommerzeit überstehen auch robuste Zuckerrüben oft nicht. Bildrechte: IMAGO/Jochen Tack

Bodenfeuchte Trotz Regen: Wälder könnten durch Dürre Schaden nehmen

09. Juni 2023, 05:00 Uhr

In den ersten 4 Monaten dieses Jahres stand man – ganz wortwörtlich – recht oft im Regen. Der Deutsche Wetterdienst verzeichnete überdurchschnittlich viel Niederschlag. Der Mai war wiederum sehr trocken. Wie hat sich das auf die dürregeplagten Böden in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ausgewirkt? Ein Tropfen auf den heißen Stein?

Bis in den April habe der Boden seine Wasservorräte gut auffüllen können, meldete der Deutsche Wetterdienst. Dann der Einbruch: In Sachsen-Anhalt etwa fielen im ganzen Mai 13 Liter Regen pro Quadratmeter. Das entspricht gerade einmal einem Viertel des Regens, der benötigt würde.

Genug Wasser für Ackerpflanzen?

Falk Böttcher, Agrar-Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst ist besorgt: "Damit ist die Bodenfeuchte im Monat Mai drastisch zurückgegangen. Wenn wir uns in Mitteldeutschland umgucken, gibt es Regionen, insbesondere in Sachsen-Anhalt, wo wir ähnlich trockene Feuchteverhältnisse haben wie zur gleichen Zeit im vorigen Jahr."

Durch die hohe Verdunstung von Wasser schätzt Böttcher eine ausreichende Wasserversorgung von Sommerpflanzen wie Mais, Zuckerrüben oder Kartoffeln als kritisch ein.

Experten unterschiedlicher Meinung

Andreas Marx ist Leiter des deutschen "Dürremonitors" am Helmholtz Zentrum für Umweltforschung in Leipzig. Er befürchtet dagegen in diesem Jahr keine Dürreschäden für die Landwirtschaft. Die oberen Bodenschichten seien durchnässt, sagt Marx: "Es ist eher das Problem, dass es nicht genug geregnet hat, um auch tiefer unten, also unterhalb von einem Meter, dafür zu sorgen, dass überall der Dürrezustand verlassen werden kann."

Wälder könnten also auch in diesem Jahr Schaden nehmen. Und auch der Grundwasserpegel sei betroffen. In Sachsen-Anhalt erreichten viele Pegel zuletzt 2018 Tiefststände.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 09. Juni 2023 | 06:00 Uhr

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