Klimawandel Bei uns kalt, sonst heiß: Wettersatelliten registrieren viertwärmsten April aller Zeiten
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08. Mai 2023, 16:11 Uhr
Der Frühling mag in Deutschland kühl und nass erscheinen, global gesehen erreichen die Temperaturen dagegen wieder Spitzenwerte. Das zeigen Daten des europäischen Satelliten-Netzwerks Copernicus.
In Deutschland mag der Frühling kühl und feucht sein, doch schon ein Stückchen weiter sieht das Klima derzeit ganz anders aus. "Im April 2023 zeigte sich ein scharfer Kontrast bei Lufttemperaturen in Europa", bilanziert der Copernicus Climate Change Service (C3S), der die Daten der europäischen Umweltsatteliten ausgewertet hat. In Spanien und Portugal wurden neue Rekorde aufgestellt, unter anderem in Cordoba, wo es am 27. April 28,8 Grad Celsius warm wurde.
Hitzewellen in Spanien und Kanada
Global war es der viertwärmste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Neben Spanien und Portugal hatte die Hitze auch den Nordwesten Afrikas, die kanadische Ostküste, Zentralasien rund um das kaspische Meer sowie die Antarktis im Griff. Dort erreichte die Ausdehnung des Meereises ihren drittgeringsten aufgezeichneten Wert.
Die Temperaturverhältnisse spiegelten sich größtenteils auch in den Niederschlägen wieder. Es regnete dort, wo es kühler war. Davon profitierten neben Deutschland auch Großbritannien, Osteuropa inklusive Balkan und alle Regionen rund um das Schwarze Meer inklusive der Türkei.
El-Niño in den Startlöchern
Mit Blick auf die Meerestemperaturen deutet sich auch die von vielen Forschenden bereits vorhergesagte Veränderung der Strömungsmuster an. "Zusätzlich zu der Hitzewelle in Südeuropa wurden über dem östlichen Äquatorialpazifik überdurchschnittliche Temperaturen beobachtet, was ein frühes Anzeichen für einen möglichen Übergang zu El-Niño-Bedingungen ist, die häufig zu wärmeren globalen Temperaturen führen", sagt Samantha Burgess, Vizedirektorin des C3S.
(ens)
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