Barmer-Statistik 2023 So viele Atemwegserkrankungen wie seit Jahren nicht
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14. April 2023, 14:31 Uhr
In den ersten drei Monaten des Jahres waren so viele Menschen mit Grippe, Corona und Atemwegserkrankungen krankgeschrieben wie seit fünf Jahren nicht mehr. Nach Barmer-Daten lag die Rate vier Mal höher als 2021.
Die Zahl der wegen Atemwegserkrankungen krankgeschriebenen Menschen war in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres so hoch wie seit fünf Jahren nicht mehr. Das geht aus Daten des zur Krankenkasse Barmer gehörenden Instituts für Gesundheitssystemforschung hervor.
Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland meldet, waren von Januar bis März 2023 pro Woche durchschnittlich 368 von 10.000 Barmer-Versicherten wegen Grippe, Corona und Atemwegsinfektionen arbeitsunfähig. Das entspricht einer Rate von knapp 3,7 Prozent.
Quote bis zu vier Mal höher
Das Institut verglich die Krankschreibungen in den ersten zwölf Wochen der Jahre 2018 bis 2023. Der diesjährige Wert ist demnach viermal so hoch wie zu Jahresbeginn 2021, als lediglich 98 Betroffene je 10.000 Versicherte wegen Atemwegserkrankungen wie Corona, Grippe oder Erkältungen ausfielen.
Selbst im Vergleich zum Jahr 2018, als eine ungewöhnlich starke Grippe-Welle grassierte, liegen die Zahlen in diesem Jahr höher. Damals betrug die Rate 300 je 10.000 Versicherte mit Krankengeld-Anspruch.
Bereits in den letzten Monaten war eine Häufung verschiedener Infektionskrankheiten darunter Scharlach registriert worden. Experten vermuten als Grund gewisse Defizite im Immunsystem vieler Menschen infolge der Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie und sprechen von Nachholeffekten.
dpa (ans)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 14. April 2023 | 10:45 Uhr