Krankes Mädchen putzt sich die Nase.
Vor allem Schulkinder unter Schulkindern zirkulierte die Grippe in den vergangenen Wochen noch. Die Osterferien dürften das Ende der Saison einleiten. Bildrechte: IMAGO / Westend61

Influenza und Corona Grippe- und Erkältungssaison: RKI erwartet Ende nach Osterferien

06. April 2023, 16:32 Uhr

Die Zahl gemeldeter Infektionen mit Grippe und Corona fällt, auch Husten und Schnupfen sind weniger verbreitet als noch vor ein paar Wochen. Die Osterferien dürften für die meisten Viren das Ende der Saison bedeuten.

Ganz offiziell ist die zweite Grippewelle in diesem Jahr noch nicht ausgestanden. Aber die Zahlen fallen deutlich. Für die Kalenderwoche 13 bis zum 2. April wurden bislang offiziell rund 2.700 Neuinfektionen mit Influenza gemeldet. In der Woche davor waren es noch rund 3.700. Das geht aus dem aktuellen Wochenbericht der AG Influenza des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor.

Influenza-B: Vor allem Kinder und Jugendliche waren betroffen

Betroffen waren in den vergangenen Wochen vor allem die Altersgruppen der Schulkinder (5 bis 14 Jahre) und die der jungen Erwachsenen (15 bis 43 Jahre). Damit wird ein baldiges Ende der Grippesaison absehbar, da nun überall die Osterferien begonnen haben und die Weitergabe der Infektionen in den Klassenzimmern damit gestoppt wird. "Bei der ARE- und spezifisch der Influenza-Aktivität wird in den nächsten zwei Wochen wegen der Osterferien mit einem weiteren Rückgang gerechnet", heißt es in dem Bericht.

Während im Herbst noch Viren vom Typ Influenza A (H3N2) für die meisten Grippeerkrankungen verantwortlich waren, bestimmte seit Jahresbeginn der Typ Influenza B (Victoria-Linie) das Infektionsgeschehen. Doch auch hier gehen die Nachweise im sogenannten Sentinelsystem zurück. Dabei senden eine Reihe repräsentativ ausgewählter Arztpraxen Virusproben an das RKI-Labor. Konnte das Labor in Woche 12 (20.3-26.3.) noch 30 Influenza-B-Infektionen nachweisen, waren es eine Woche später nur noch 14.

Corona: Alle Indikatoren deuten auf ein Ende der Saison hin

Auch die Zahl anderer akuter Atemwegsinfekte hat das über Wochen stabile Level von Werten zwischen 7,3 und 8,6 Prozent verlassen. Auf Basis des Befragungstools Grippeweb schätzen die Epidemiologen vom RKI, dass sich in der Woche 13 nun etwa 6,8 Prozent der Menschen in Deutschland einen neuen Schnupfen oder Husten zugezogen haben. Das entspricht etwa 5,7 Millionen akuten Erkrankungen. Dominant waren dabei noch vor der Grippe die eher harmlosen Rhinoviren. Auch der Hustenerreger hMPV ist noch verbreitet.

Auch Corona wird aktuell immer seltener verbreitet. Offiziell wird die 7-Tage-Inzidenz jetzt mit 21 angegeben. Verschiedene Wissenschaftler hatten in den vergangenen Wochen bereits angemerkt, dass diese Zahl wahrscheinlich nicht mehr repräsentativ ist, da nur noch ein kleiner Teil der Infektionen durch ein Laborergebnis bestätigt wird. Allerdings lassen auch ein Rückgang der Nachweise im Sentinelsystem und fallende Viruslasten im Abwasser von Kläranlagen darauf schließen, dass auch für Covid-19 die Saison zu Ende geht.

Links/Studien

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | THÜRINGEN JOURNAL | 24. März 2023 | 19:00 Uhr

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