Bundeskanzler Olaf Scholz (r/SPD) schaut auf Christian Lindner (FDP), ehemaliger Bundesminister der Finanzen im Schloss Bellevue.
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Gesellschaft für deutsche Sprache Jury wählt "Ampel-Aus" zum Wort des Jahres

06. Dezember 2024, 11:09 Uhr

"Ampel-Aus" ist das Wort des Jahres 2024. Eine Jury der Gesellschaft für deutsche Sprache befand, der Begriff habe die öffentliche Diskussion dominiert. Es folgen "Klimaschönfärberei" und "kriegstüchtig".

"Ampel-Aus" ist das Wort des Jahres 2024. Die Gesellschaft für deutsche Sprache begründete die Wahl am Freitag in Wiesbaden damit, dass das Ende der Ampelkoalition für einen Paukenschlag gesorgt habe, der sogar den zeitgleich bekannt gewordenen Ausgang der US-Präsidentschaftswahl übertönt habe. Schon 2023 sei "Ampelzoff" unter den Wörtern des Jahres gewesen.

Auf den zweiten Platz wählte die Jury "Klimaschönfärberei" gefolgt von Platz drei mit "kriegstüchtig". Auf den weiteren Plätzen folgen "Rechtsdrift", "generative Wende", "SBGG" (Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag), "Life-Work-Balance", "Messerverbot", "angstsparen", "Deckelwahnsinn".

Sprachlich prägend

Mit der Aktion Wörter des Jahres kürt die Gesellschaft für deutsche Sprache seit 1977 Wörter und Wendungen, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben eines Jahres sprachlich in besonderer Weise bestimmt haben. Die Jury wählt unter mehreren Tausend Belegen aus Medien und Einsendungen zehn Wörter aus, die in der öffentlichen Diskussion dominant waren und ein Jahr sprachlich geprägt haben. Die Liste solle "den sprachlichen Nerv des Jahres treffen" und sei ein Beitrag zur Zeitgeschichte.

Im vergangenen Jahr war "Krisenmodus" das Wort des Jahres. 2022 wurde der Begriff "Zeitenwende" gekürt, 2021 "Wellenbrecher" und 2020 "Corona-Pandemie".

epd/MDR (ala)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL - das Nachrichtenradio | 06. Dezember 2024 | 11:00 Uhr

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