Studie Lebenszufriedenheit zwischen Ost und West passt sich an
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29. Oktober 2024, 14:54 Uhr
Die Lebenszufriedenheit zwischen Ost und West ist auf einem relativ ähnlichen Niveau. Das Wohlbefinden in der Bevölkerung hat sich im jungen und mittleren Erwachsenenalter nach der Coronapandemie verbessert. Die Menschen im Osten und im Norden Deutschlands bewerten ihre Situation teilweise am Unzufriedensten. Das zeigt eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung.
- Die Lebenszufriedenheit hat sich seit der Corona-Pandemie verbessert.
- Der Norden und der Osten sind etwas unzufriedener als der Süden.
- Grünflächen in Metropolen stehen im Zusammenhang mit Wohlbefinden
Die Unterschiede bei der Lebenszufriedenheit in Ost und West in Deutschland nähern sich bei bei 18- bis 49-Jährigen immer weiter an, bei der Generation 50 plus klaffen die Angaben dagegen mehr auseinander. Das geht aus einer Studie des des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) hervor.
Die Direktorin des BiB, Katharina Spieß, begründete die Auswertung damit, dass sich die Regionen ökonomisch angenähert hätten und sich die Situation in Ostdeutschland heute besser darstelle als noch in den 1990-er und 2000-er Jahren.
Die Regionen haben sich ökonomisch angenähert und die Situation stellt sich in Ostdeutschland heute besser dar als noch in den 1990-er und 2000-er Jahren.
Im jungen und mittleren Erwachsenenalter hat sich Wohlbefinden verbessert
Die allgemeine Lebenszufriedenheit in Deutschland hat sich seit dem von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2021 wieder verbessert. Mit 6,7 von 10 möglichen Punkten war die Zufriedenheit Anfang 2021 zunächst sehr niedrig, vermutlich vor dem Hintergrund der befürchteten Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der steigenden Inflation, stieg dann aber auf bis zu 7,2 Punkte im Verlauf des Jahres an, wie aus der Studie hervorgeht.
Wohlbefinden ist nicht klar in Regionen einzuteilen
Die neuen Analysen verdeutlichten gleichzeitig, dass Unterschiede in der Lebenszufriedenheit nicht per se mit Ost-West- oder Stadt-Land-Schablonen abgebildet werden können, teilten die Forscher mit. So fänden sich in ländlichen Räumen in Ostdeutschland sowohl Regionen mit sehr hoher als auch mit sehr niedriger Lebenszufriedenheit.
Norden und Osten etwas unzufriedener
Die Statistiker definierten im BiB-Monitor drei Gruppen: die "wenig Zufriedenen" mit 0 bis 6 Punkten, die "Zufriedenen" mit 7 und 8 Punkten sowie die "sehr Zufriedenen" mit 9 und 10 Punkten. Die Anteile der "wenig Zufriedenen" fallen mit fast 33 Prozent im Norden und Osten Deutschlands am höchsten aus, während ihr Anteil im Süden mit 29 Prozent am niedrigsten ist. Die geringsten durchschnittlichen Zufriedenheitswerte gaben die Befragten in Sachsen-Anhalt (6,0) und im Saarland (5,8) an. Anders sehen diese Zahlen übrigens im Glücksatlas aus – hier schnitt Sachsen-Anhalt aus den Ostdeutschen Ländern im vergangenen Jahr am besten ab und belegte Platz 6 im bundesdeutschen Vergleich.
Grünflächen stehen im Zusammenhang mit Wohlbefinden
Bewohner in einem grünen städtischen Wohnumfeld berichten demnach zudem von einer höheren Zufriedenheit. Der Anteil der mit ihrem Leben sehr Zufriedenen liege dort bei 17 Prozent, in weniger grünen Umgebungen nur bei 13 Prozent.
Befragung von Tausenden Menschen
Für die bundesweite repräsentative Studie wurden von Oktober 2022 bis Januar 2023 mehr als 30.000 Menschen im Alter zwischen 18 und 49 Jahren befragt. Hinzu kamen rund 4.500 Antworten von Bürgern ab 50 Jahren aufwärts.
dpa, AFA, (mao)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL RADIO | 29. Oktober 2024 | 11:00 Uhr