Risiken Smartphones erhöhen Risiko für Schlafstörungen bei Kindern
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03. Dezember 2024, 19:28 Uhr
Experten warnen vor Schlafstörungen bei Kindern, wenn diese zu früh ein eigenes Smartphone bekommen. Kinder sollten frühestens mit elf Jahren ein eigenes Smartphone besitzen. Einer Studie zufolge besitzt aber fast jedes fünfte Kind schon früher ein Handy. Laut Medien-Coach Iren Schulz ist es wichtig, Kinder auf ihrem Weg in die digitale Welt zu begleiten.
Experten warnen vor Schlafstörungen bei Kindern, wenn diese zu früh ein eigenes Smartphone bekommen. Medien-Coach Iren Schulz von der Initiative "Schau hin" sagte MDR AKTUELL, mit dem Smartphone erhielten Kinder Zugang zum Internet und langen Serien. Die bunten Bilder und schnellen Schnitten führten zur Überforderung. Außerdem warnt Schulz vor bestimmten Vorstellungen von Körperbildern, die auf Social-Media an Jugendliche transportiert würden.
Initiative "Schau hin" Der Medienratgeber "Schau hin" möchte Eltern und Erziehenden konkrete, alltagstaugliche Tipps geben, wie sie den Medienkonsum ihrer Kinder kompetent begleiten können. Unterstützt wird die Initiative vom Bundesministerium für Familie, von ARD und ZDF sowie der AOK.
Einer Bitkom-Studie zufolge besitzen bereits drei Viertel aller Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren in Deutschland ein eigenes Smartphone. Pädagogen raten, ein Smartphone erst dann zu erlauben, wenn Kinder die Gefahren des Internets verstehen und sich schützen können. Medien-Coach Iren Schulz empfiehlt, Kinder sollten frühestens mit elf Jahren ein Smartphone bekommen.
Mehr Eigenverantwortung mit dem Alter
Wichtig ist Schulz zufolge, dass man die Kinder bei den ersten Schritten in die digitale Lebenswelt begleitet. Laut Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder muss das sowohl an den Schulen als auch durch das Elternhaus geschehen. "Um Kinder an einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien und Technik heranzuführen, sollten Geräte in jungen Jahren zunächst gemeinsam mit den Eltern genutzt und es sollte über altersgerechte Inhalte gesprochen werden", sagte Rohleder.
Laut Iren Schulz sind im Grundschulalter technische Einschränkungen eine gute Möglichkeit, eine sichere digitale Umgebungen zu schaffen. Ganz wichtig sei zudem, mit den Kindern zu besprechen, was sie erleben und erfahren. Je älter die Kinder werden, desto flexibler können die Regelungen Schulz zufolge dann werden: "Man gibt den Kindern mehr die Verantwortung in die eigene Hand."
MDR/dpa (jst)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 03. Dezember 2024 | 16:51 Uhr