Ein kleiner Junge hält seinen Teller mit einem Brötchen, vegetarischem Aufstrich und Gemüse. Viel Obst und Gemüse sind gesund. Aber ob eine strikt vegetarische Ernährung auch gut für die Kleinen und Kleinsten im Wachstum ist, darüber urteilen Experten unterschiedlich. 4 min
Dieses Thema in den Radionachrichten von MDR AKTUELL um 7:30 Uhr: Knapp zehn Prozent der Eltern sparen bei gesundem Essen Bildrechte: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt

Umfrage Knapp zehn Prozent der Eltern sparen bei gesundem Essen

05. Februar 2025, 11:41 Uhr

Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte sind für eine ausgewogene Ernährung wichtig. Einer Umfrage zufolge verzichten manche Eltern jedoch auf den Kauf, weil die Produkte zu teuer sind. Ein Experte für Kinderarmut fordert von der künftigen Bundesregierung, dass sich alle Familien eine ausgewogene Ernährung leisten können.

Fast jedes zehnte Elternteil kauft aus finanziellen Gründen meist keine gesunden, ausgewogenen Lebensmittel. Das geht aus einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Nichtregierungsorganisation "Save the Children" hervor.

Darin gaben neun Prozent der befragten Mütter und Väter minderjähriger Kinder an, sie würden "sehr häufig" beziehungsweise "eher häufig" auf gesunde und meist teurere Produkte verzichten. 71 Prozent der Befragten antworteten mit "nie", 19 Prozent der Eltern mit "eher selten". 

Experte: Bundesregierung darf Kinderarmut nicht ignorieren

"In Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt, sollten sich Eltern nicht fragen müssen, ob das gesunde Essen zu teuer ist", kritisierte Eric Großhaus, Experte für Kinderarmut bei "Save the Children". Die künftige Bundesregierung dürfe Kinderarmut nicht ignorieren und müsse sicherstellen, dass sich alle Familien eine ausgewogene Ernährung leisten könnten.

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Befragten sehen Kinderarmut als drängendes Problem

Ein anderes Bild zeigte sich hingegen bei der Teilnahme an Hobbys und Freizeitaktivitäten. So gaben lediglich zwei Prozent der Befragten an, dass ihr Kind "sehr häufig" beziehungsweise "eher häufig" traurig sei oder sich ausgeschlossen fühle, weil es aus finanziellen Gründen daran nicht teilnehmen könne. Ein Zehntel der Eltern antwortete, ihr Kind sei "eher selten" traurig, während mit 82 Prozent die deutliche Mehrheit der befragten Eltern "nie" angab.

Den Angaben nach stimmten zudem 88 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass Kinderarmut ein drängendes Problem sei, welches die nächste Bundesregierung angehen solle. Laut der Organisation ist in Deutschland jedes fünfte Kind von Armut betroffen.

Für die repräsentative Umfrage wurden von Dezember 2024 bis Januar 2025 laut Forsa 1.005 Eltern minderjähriger Kinder in Deutschland befragt.

dpa (smk)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 05. Februar 2025 | 07:30 Uhr

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