Gartenpraxis Der MDR Gartenkalender im Juli
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18. Juni 2024, 14:37 Uhr
Im Juli bilden viele Pflanzen Früchte aus und müssen gegossen werden. Wir haben die richtigen Gieß-Tipps. Außerdem pflanzen wir Sonnenblumen, gewinnen Samen und regen Stauden zu einer zweiten Blüte an.
Den Garten richtig gießen
Bei Gemüsearten, die im Sommer und Herbst geerntet werden können, werden jetzt die Früchte gebildet. Die ersten Gurken, Tomaten, Paprika und Zucchini können geerntet werden. Aber auch bei später reifenden Arten wie Möhren oder Herbstkohl wird in diesen Wochen die Grundlage für den Ertrag gelegt. Das Wichtigste ist eine ausreichende Versorgung der Pflanzen mit Wasser. Um dabei möglichst wenig Wasser zu verbrauchen, heißt es hacken, mulchen und Gießhilfen benutzen! Wichtig: Besser alle paar Tage viel, als jeden Tag ein bisschen zu gießen!
Für den Urlaub vorsorgen
Ein Nachbar, der gießt und sich um die Pflanzen kümmert, ist natürlich das allerbeste für den Garten. Aber wer keine Gießpaten für den Sommer hat, kann sich auf andere Art und Weise behelfen. Eine automatische Tröpfchenbewässerung, die mit einer Zeitschaltuhr gesteuert wird, liefert Wasser automatisch direkt an die Wurzeln der Pflanzen. Ollas aus Ton werden im Boden eingegraben, mit Wasser befüllt und geben dieses langsam an die Wurzeln ab.
Sonnenblumen jetzt noch säen
Sonnenblumen sind einfach schön und sollten in keinem Garten fehlen. Als Schnittblume bringen sie die gute Laune auf den Tisch, nach der Blüte sind sie Nahrung für unsere heimischen Vögel und locken Meisen, Fink und Co. in den Garten. Es gibt viele verschiedene Sorten - einige werden bis zu drei Meter hoch und eignen sich sogar als Sichtschutz. Andere bleiben klein und stehen auch auf dem Balkon im Kübel oder auf der Fensterbank gut. Bis Juli können Sonnenblumen ausgesät werden, dann blühen die letzten im Oktober. Die Aussaat ist einfach. Die Samen werden etwa drei Zentimeter tief in der Erde versenkt. Keimfähig bleibt das Saatgut drei bis fünf Jahre. Es lohnt sich also, auch vergessene Samentüten dafür zu nehmen.
Blumenschnitt für eine zweite Blüte
Im Sommer ist es Zeit, Blüten zu ernten. Viele Blumen eignen sich für frische Blumensträuße. Außerdem wird so eine zweite Blüte im Spätsommer angeregt. Sobald eine Vielzahl der Blüten verwelkt sind, wird die gesamte Pflanze etwa zehn Zentimeter über den Boden abgeschnitten. Anschließend ist es wichtig, die Pflanzen mit ausreichend Wasser und Nährstoffen zu versorgen, so wird der Neuaustrieb gefördert. Nach vier bis acht Wochen blühen die Stauden dann erneut, wenn auch etwas schwächer.
Remontierende Pflanzen ("wieder blühend") Rittersporn, Katzenminze, Bunte Margerite, Steppensalbei, Trollblume, Sterndolde, Storchschnabel-Arten, Frauenmantel, Graue Färberkamille, Feinstrahlaster
Durch den Rückschnitt werden die Stauden gleichzeitig an der Samenbildung gehindert. Sie stecken dann ihre Kraft in neue Blüten und ein Verwildern wird vermieden.
Gemüse für Herbst und Winter säen und pflanzen
Feldsalat, Fenchel, Radieschen, Speiserüben, Spinat und Petersilie dürfen jetzt noch gesät werden. Mitte bis Ende Juli ist auch die Aussaatzeit für Herbstrübchen und schwarzen Winterrettich. Ende Juli ist der letzte Zeitpunkt, um Mangold zu säen. Als Jungpflanzen kommen Blumenkohl, Kohlrabi und Brokkoli, Lauch, Fenchel und Endivien ins Beet.
So schützen Sie die Erdbeeren
Trotz ihres Namens sollten Erdbeeren nicht direkt auf der Erde, sondern gut gebettet liegen. Klassisch wird Stroh verwendet. Es hält Schnecken fern und lasst die Früchte rundherum gut abtrocken, damit sie nicht faulen. Lockere Holzwolle trocknet nach einem Regenguss noch schneller und lässt die Luft besser zirkulieren, sie kostet aber mehr. Gut funktioniert auch eine Schafwollmatte. Sie hält zudem am besten die Feuchtigkeit im Boden, ist aber auch die teuerste Variante, um Erdbeeren zu schützen.
Das hilft gegen die Kirschessigfliege
Die Kirschessigfliege ist eine kleine Fliege, die reifes Obst befällt. Sie ist ein großes Problem für Gärtner, denn der Schädling ist noch weitgehend unerforscht. Die Fliege befällt reifes Obst und legt ihre Eier durch die weiche Schale in die Frucht. Auch auf Komposthaufen fühlt sie sich wohl und findet Nahrung und Plätze, an denen sie ihre Eier ablegen kann.
Was blüht im Juli?
Ziergehölze: Hortensie, Perückenstrauch, Scheineller, Sommerflieder, Trompetenbaum
Blumen und Blattschmuckstauden: Akelei, Bartnelke, Bechermalve, Blauschwingel, Echinacea, Eisenhut, Fingerhut, Frauenmantel, Glockenblumen, Indianernessel, Königskerze, Lavendel, Levkojen, Löwenmäulchen, Margeriten, Mutterkraut, Nachtkerze, Purpursonnenhut, Ringelblume, Rittersporn, Schafgarbe, Sonnenbraut, Stockrose, Taglilie
Diese Gartenarbeiten werden ebenfalls im Juli erledigt
- Blumenkästen und bepflanzte Töpfe ausputzen.
- Hecken vorsichtig zurückschneiden und in Form bringen - unbedingt auf Nester kontrollieren.
- Sommerblumen düngen.
- Vorsicht Blattläuse! Helfen Sie Ihren Pflanzen mit einer natürlichen Pflanzenstärkung.
- Rosen nach der Blüte pflegen: Verblühtes abschneiden und lange Triebe hochbinden.
- Blumenwiese schneiden oder mähen.
- Bei Apfelbäumen einen zu starken Fruchtbehang ausdünnen.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 23. Juni 2024 | 08:30 Uhr