Wissen-News Januar 2024 wärmster weltweit – 1,5-Grad-Ziel noch nicht verfehlt
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08. Februar 2024, 04:00 Uhr
Erstmals wurde ein Jahr lang am 1,5-Grad-Ziel gekratzt. Der Januar war weltweit betrachtet der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen, fiel allerdings in Teilen Europas unter das Mittel, mit erheblichen Unterschieden.
Und monatlich grüßt das Murmeltier der Temperaturrekorde: Der Januar 2024 war der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das geht aus aktuellen Klimadaten des Europäischen Erdbeobachtungssystems Copernicus hervor. Demnach lag die weltweite Durchschnittstemperatur im ersten Monat des Jahres bei 13,4 Grad Celsius und somit 0,7 Grad über dem neuen Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020.
Erstmals ein Jahr lang 1,5 Grad über vorindustriellen Zeitalter
Der Januar 2024 ist der achte Monat in Folge mit einem Temperaturrekord. Bemerkenswert ist, dass er wärmer als alle Monate in der ersten Jahreshälfte 2023 ausfiel. Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin des Copernicus-Klimawandelsdiensts (C3S): "Wir haben einen Zeitraum von zwölf Monaten erlebt mit 1,5 Grad über dem vorindustriellen Zeitalter." Das heißt aber noch nicht, dass das Pariser 1,5-Grad-Ziel verfehlt ist, da dafür längerfristige Durchschnittswerte herangezogen werden. Burgess: "Eine rasche Verringerung der Treibhausgasemissionen ist die einzige Möglichkeit, den globalen Temperaturanstieg zu stoppen."
Von überdurchschnittlich warmen Temperaturen besonders betroffen waren der Osten Kanadas, der Nordwesten des afrikanischen Kontinents, der Nahe Osten und Zentralasien. In Sibirien und zentralen Teilen der Vereinigten Staaten lag die Temperatur unter dem Mittel, so auch in Europa, allerdings mit starken regionalen Unterschieden. Während die Temperaturen in den nordischen Ländern zu kalt ausfielen, war es im Süden deutlich zu warm.
Januar-Sommer in Spanien
So wurden im Südosten Spaniens erstmals in Kontinentaleuropa über dreißig Grad im Januar gemessen. Auch in Deutschland war der Januar trotz Winterintermezzo überdurchschnittlich warm und lag dem DWD zufolge 0,6 Grad über dem neuen Mittel, mit Höchstwerte bis 15 Grad, durch Fön im Alpenvorland sogar fast 18 Grad.
Copernicus beobachtet auch ein Abschwächen des El Niño-Effekts im äquatorialen Pazifik. Dennoch blieben die Meerestemperaturen auf einem ungewöhnlich hohen Level.
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