Kilmawandel 2023 wird wärmstes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn
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13. Dezember 2023, 13:20 Uhr
Nun steht es fest: Das Jahr 2023 wird das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Davon geht der EU-Klimawandeldienst Copernicus aus. Für letzte Gewissheit sorgte der November, der ebenfalls einen Rekordwert erreichte. Die Tendenz bleibt weiter steigend.
Das laufende Jahr wird global gesehen das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts. Das teilte der EU-Klimawandeldienst Copernicus am Mittwoch mit. Es sei praktisch ausgeschlossen, dass der Dezember daran noch etwas ändere. Das bislang wärmste Jahr war 2016.
Klimaforscher legen sich erstmals fest
Bis einschließlich November haben die globalen Durchschnittstemperaturen 1,46 Grad Celsius über dem vorindustriellen Referenzzeitraum 1850-1900 gelegen, heißt es in der Copernicus-Mitteilung weiter. 2023 sei bislang 0,13 Grad wärmer als die ersten elf Monate des bisherigen Rekordhalters 2016.
Bereits Mitte November sprach die US-Klimabehörde NOAA von einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 99 Prozent, dass das Jahr das wärmste seit 1850 werde. Gänzlich festgelegt hatte sich bislang aber keine der relevanten Forschungsinstitute.
Rekorde für mehrere Monate
Die Dezember-Temperaturen müssten im globalen Mittel extrem kalt sein, damit 2023 nicht das wärmste Jahr werde. So tiefe Temperaturen seien aber auszuschließen, da weiterhin das natürliche Klimaphänomen El Niño wirke, das einen wärmenden Effekt habe, erklärte Copernicus.
"Die außergewöhnlichen globalen November-Temperaturen, darunter zwei Tage, die einen Temperaturwert erreichten, der zwei Grad über der vorindustriellen Temperatur liegt, bedeuten, dass 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen ist", erläuterte Copernicus-Vizedirektorin Samantha Burgess. Das Jahr 2023 weise gleich für mehrere Monate Rekordwerte auf.
Tendenz steigend
"Solange die Treibhausgaskonzentrationen weiter ansteigen, können wir keine anderen Ergebnisse als die, welche auch in diesem Jahr beobachtet wurden, erwarten", sagte Copernicus-Direktor Carlo Buontempo. Die Temperatur werde weiter steigen und damit auch die Auswirkungen von Hitzewellen und Dürren. Erst am Dienstag hatte der Bericht zum globalen Kohlenstoffbudget gezeigt, dass die globalen CO2-Emissionen durch fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas weiter ansteigen.
dpa, (mkr)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 06. Dezember 2023 | 06:00 Uhr