Wissen-News EU-Klimawandel-Forscher sehen wärmstes Jahr seit 125.000 Jahren
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08. November 2023, 11:55 Uhr
Nach einer Analyse des EU-Klimawandeldienstes Copernicus wird das laufende Jahr 2023 das wärmste seit 125.000 Jahren. Zuvor hatte das US-amerikanische Info-Portal Climate Central für den Zeitraum November 2022 bis Oktober 2023 von den wärmsten zwölf aufeinander folgenden Monaten seit 125.000 Jahren gesprochen.
Das laufende Jahr 2023 wird nach Angaben des EU-Klimawandeldienstes Copernicus "ziemlich sicher" das wärmste seit 125.000 Jahren. Das bisherige Kalenderjahr von Januar bis Oktober war demnach um 0,10 Grad wärmer als der Zehnmonatsdurchschnitt für 2016, dem bisher wärmsten Kalenderjahr. Wie die stellvertretende Copernicus-Direktorin Samantha Burgess sagte, wurde der weltweite Oktober-Temperaturrekord sogar um 0,4 Grad Celsius gebrochen. In Europa war es der viertwärmste Oktober.
"Wenn wir unsere Daten mit denen des [Weltklimarates] IPCC kombinieren, können wir sagen, dass dies das wärmste Jahr der vergangenen 125.000 Jahre ist", erklärte Burgess. Der Weltklimarat IPCC greift auf Messwerte aus Quellen wie Eisbohrkernen, Baumringen und Korallenablagerungen zurück. Als eine Ursache für das heiße Jahr gelten laut IPCC und Copernicus die anhaltenden Treibhausgasemissionen durch menschliche Aktivitäten. Allein die weltweiten CO2-Emissionen erreichten demnach 2022 ein Rekordhoch. Dazu kommt das Auftreten des Wetterphänomens "El Nino". Dieses hat im laufenden Jahr das Oberflächenwasser im östlichen Pazifik erwärmt.
Zuvor hatte bereits das US-amerikanische Info-Portal Climate Central eine Analyse veröffentlicht, wonach November 2022 bis Oktober 2023 die wärmsten zwölf aufeinander folgenden Monate seit 125.000 Jahren gewesen waren. Diese zwölf Monate lagen demnach 1,3 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Der Klimaforscher Karsten Haustein von der Universität Leipzig sprach in dem Zusammenhang von der "heißesten aufeinanderfolgenden Periode, die jemals gemessen wurde". Sie sei auch der Beginn einer "Reihe von zukünftig immer wahrscheinlicher werdenden Hitzerekorden".
dpa/Reuters/GSCC (dn)
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