Drei Raumfahrende mit Länderflagge auf Arm an Tisch in Schwerelosigkeit, Mann zeigt auf schwebende Konservendose
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Wissen-News Fade Kost: Einsamkeit lässt Weltraum-Nahrung womöglich schlecht schmecken

16. Juli 2024, 17:32 Uhr

Zusammen isst man weniger allein: Einsamkeit und Isolation könnten wichtige Faktoren sein, wie eine Mahlzeit schmeckt. Zu dieser Erkenntnis kommen australische Forschende im Fachblatt International Journal of Food Science and Technology. Hintergrund der Forschung war das Phänomen, dass Nahrung für Raumfahrende wenig aufregend mundet.

Mittels virtueller Realität und 53 erwachsenen Versuchspersonen hat das Forschungsteam die Wahrnehmung von Vanille- und Mandelextrakten sowie ätherischem Zitronenöl sowohl in gewohnter irdischer Umgebung als auch auf der beengten Internationalen Raumstation getestet. Während Vanille- und Mandelaromen isoliert intensiver wahrgenommen würden, blieb die Wahrnehmung des Zitronenaromas unverändert. Die Forschenden legen nahe, dass die unterschiedliche Wahrnehmung von Geschmäckern durch Einsamkeit noch verstärkt wird. Sie vermuten außerdem, dass Isolation und Einsamkeit sich ebenfalls auf die Geschmackswahrnehmung auswirken.

Das Team folgert im Umkehrschluss, dass die im Experiment eingesetzte Technologie verwendet werden könnte, um herauszufinden, welche Aromen in engen und isolierten Räumen gut schmecken. Raumfahrende würden ihre notwendige Nährstoffzufuhr oftmals nicht einhalten. Ein Problem, zumal Weltraumreisen tendenziell länger werden. Die neuen Erkenntnisse könnten hier unterstützen, wie auch bei der Ernährung anderweitig isolierter Menschen, zum Beispiel in Pflegeheimen.

flo

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 11. Juli 2024 | 12:48 Uhr

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