Tag der Kosmonauten: 60 Jahre bemannte Raumfahrt
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Es ist 60 Jahre her, dass der erste Mensch in den Weltraum aufgebrochen ist. Es war der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin. Am 12. April 1961 flog er mit dem Raumschiff Wostok 1 in den Orbit und umrundete die Erde einmal. Mehr Informationen:
Es ist Frühjahr 1961 und die Welt befindet sich mitten im Kalten Krieg. Noch steht die Mauer nicht, dennoch zieht sich durch Europa schon lange ein "Eiserner Vorhang", der die westliche von der östlichen Welt trennt. Im Westen stehen die kapitalistischen Länder, an deren Spitze die Vereinigten Staaten von Amerika. Im Osten regiert die kommunistische Sowjetunion die Welt. Beide Nationen liefern sich ein Wettrennen auf allen Ebenen. Neben dem militärischen und atomaren Wettrüsten kämpfen die USA und UdSSR auch um die Vormachtstellung im Weltall.
Am 12. April 1961 bricht der sowjetische Kosmonaut Juri Alexejewitsch Gagarin in den Weltraum auf. In seinem Raumschiff Wostok 1 umrundet er die Erde einmal. Dafür benötigt der Sohn einer Bauernfamilie eine Stunde und 48 Minuten. Damit ist er der erste Mensch im Weltraum und die damalige Sowjetunion gewinnt im Rennen um die Vormachtstellung im All zunächst die Oberhand – das änderte sich mit der amerikanischen Apollo 11 Mondlandung am 20. Juli 1969. Doch selbst bis Gagarin den Weltraum für sich erobern konnte, wurden bereits die ersten Weltraumerfolge geschrieben.
Der Wettlauf ins All
Der erste Himmelskörper im Orbit war der sowjetische Sputnik 1 Satellit, der am 4. Oktober 1957 im All positioniert wurde. Wenige Monate darauf schossen die USA mit Explorer 1 den ersten amerikanischen Satelliten am 1. Februar 1958 in die Erdumlaufbahn.
Was die belebte Raumfahrt angeht, waren die Amerikaner den Russen zunächst voraus. Am 20. Februar 1947 kratzen die ersten Fruchtfliegen an die Grenze des Weltalls. Mit einer V2-Rakete wurden sie 109 Kilometer in die Höhe transportiert. Der Weltraum beginnt offiziell ab 100 Kilometern. Das erste Säugetier schaffte sogar eine Höhe von 133 Kilometern. Es war der Rhesusaffe Albert II, der am 14. Juni 1949 beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre starb. Der Fallschirm der Raumkapsel öffnete sich nicht.
Das erste Lebewesen, dass in die Umlaufbahn der Erde gebracht wurde, war die sowjetische Hündin Laika. Sie flog an Bord von Sputnik 2 am 3. November 1957 in den Weltraum. Bereits wenige Stunden nach dem Start starb sie – vermutlich an Überhitzung und Stress. Gestorben wäre sie auch so, denn die Raumkapsel sollte nicht zur Erde zurückkehren.
Internationalen Tag der bemannten Raumfahrt
Gagarins Reise in den Kosmos war alles andere als ungefährlich. Besonders seine Landung hätte ihn fast das Leben gekostet. Mit einem Rettungsfallschirm hatte er die Kapsel verlassen, die am Boden angekommen großen Schaden erlitt. Mit seinem Weltraumflug am 12. April 1961 und der erfolgreichen Landung besiegelte Gagarin den Beginn der menschlichen und bemannten Raumfahrt.
Bereits ein Jahr darauf wird in der Sowjetunion der Jahrestag des Gagarin-Fluges gefeiert. Nach dem Untergang der UdSSR wird diese Tradition in Russland als "Tag des Kosmonauten" fortgeführt. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat diesen Tag 2011, 50 Jahre nach dem ersten bemannten Raumflug, zum "Internationalen Tag der bemannten Raumfahrt" erklärt. Doch bereits seit 2001 wird dieser Tag weltweit auch als Yuri’s Night begangen – eine große Feier, die sich mit Musik und Kunst der Faszination des Weltraums widmet. Der Anlass dafür war nicht nur der erste bemannte Raumflug, sondern auch der erste Flug des amerikanischen Space Shuttles, das am 12. April 1981 in den Orbit aufbrach.
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