Große Träume Star-Astronaut bei Baustart für Weltraumforschung in Zittau
Hauptinhalt
28. Juni 2024, 14:35 Uhr
In Zittau ist am Freitag der erste Spatenstich für ein neues Forschungsinstitut der Deutschen Luft- und Raumfahrt (DLR) gesetzt worden. Ab dem Jahr 2026 sollen dort Industrieprozesse erforscht werden, die weniger umweltschädlich sind.
Alexander Gerst berichtet von Weltraumerlebnissen
Zum Baustart für den Neubau war auch der deutsche Astronaut Alexander Gerst in der Stadt. Vor einem vollen Hörsaal berichtete er von seinen Erlebnissen im Weltraum und wie der Blick von oben seine Perspektive auf die menschliche Existenz verändert hat.
Der Hochschule Zittau/Görlitz schenkte der Astronaut sein "Blue Dot"- Patch, ein Abzeichen seiner ersten Mission, dass ihn auf dem Ärmel seines Mannschaftsanzugs ins Weltall begleitet hatte. Er hofft, es finde einen guten Platz, motiviere und zeige, dass man kein Supermann oder eine Superfrau sein muss, um große Träume zu verwirklichen.
Das soll in Zittau erforscht werden
Der Fokus des Instituts in Zittau liegt auf der Entwicklung von Hochleistungswärmepumpen. "Das ist eine neue strombasierte Technologie", erklärt der Leiter des Zittauer DLR-Instituts für CO2-arme Industrieprozesse, Uwe Riedel. Angetrieben mit grünem Strom sollen solche Wärmepumpen den Energiebedarf in Unternehmen umweltfreundlich stillen. "Ich freue mich, das Powerhaus der Wärmewende zu begründen", so der Physiker Riedel.
Seit Beginn der DLR-Forschung 2021 in Zittau benutzen die Wissenschaftler eine provisorische Versuchshalle in Olbersdorf am Stadtrand. Doch für einige Messungen ist es dort zu eng, auch die Stromversorgung genügt nicht. Nun entsteht ein Neubau an der Hochschule Zittau/Görlitz. Er werde eine Grundfläche von rund 1.600 Quadratmetern einnehmen und sich in einen dreigeschossigen Büro- und einen Hallenflügel gliedern, sagte DLR-Sprecherin Melanie Wiese. Investiert werden 32,9 Millionen Euro.
MDR (ama)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 28. Juni 2024 | 19:00 Uhr