Hochwasser in Günzburg, Bayern
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Unwetter Vb-Wetterlage: So viel Regen hat Deutschland abbekommen

04. Juni 2024, 16:17 Uhr

Die Auswertung der Daten von mehr als 2.000 DWD-Wetterstationen zeigt: In einigen Orten in Süddeutschland hat es in den vergangenen Tagen deutlich mehr geregnet als normalerweise in einem ganzen Monat. Der Spitzenreiter ist im Oberallgäu zu finden – mit mehr als 250 Litern pro Quadratmeter binnen fünf Tagen.

Mann mit Brille und Kopfhörern vor einem Mikrofon
Bildrechte: Robert Rönsch

Die zum Teil katastrophalen Überschwemmungen in Bayern und Baden-Württemberg sind Folge eines Dauerregens, wie es ihn selten gibt. Mehr oder weniger fünf Tage lang kreiste ein großes Regengebiet über den Alpen, bevor es sich nun endlich aufgelöst hat.

Regionen in Alpennähe haben deshalb deutschlandweit deutlich am meisten Regen abbekommen. Im Kreis Lindau am Bodensee, wo drei DWD-Stationen die täglichen Daten geliefert haben, waren es über die vergangenen fünf Tage hinweg durchschnittlich 211 Liter pro Quadratmeter, ungefähr viermal so viel wie im regenreichsten mitteldeutschen Kreis der vergangenen Tage, dem Vogtlandkreis, dessen zehn DWD-Stationen durchschnittlich 56 Liter pro Quadratmeter aufzeichneten.

Wenn Sie auf der Karte den Mauszeiger über einen Kreis halten oder darauf klicken, werden genauere Informationen zu den dortigen Regenmengen und den Stationen, die Daten aufgezeichnet haben, angezeigt.

Regenreichster Tag im Süden war der Freitag (31. Mai). Einzelne Stationen verzeichneten mehr als 130 Liter Regen pro Quadratmeter in 24 Stunden. Spitzenreiter war Sontheim im Unterallgäu mit 140,8.

Auch auf der nächsten Karte, die die einzelnen Tage zeigt, wurden wieder alle DWD-Stationswerte eines Kreises zu einem Durchschnitt für diesen Kreis zusammengefasst.

Dauerregen: 255 Liter pro Quadratmeter im Oberallgäu

Insgesamt hat es in den fünf Tagen über der Wetterstation in Buchenberg (Oberallgäu) am meisten geregnet. 255,6 Liter pro Quadratmeter sind dort in 120 Stunden zusammengekommen. Hauptregentag war auch dort der Freitag.

In einigen anderen Orten hat es allerdings erst gestern (Montag, 3. Juni) so sehr geschüttet, dass auch sie zu den zehn Orten mit dem meisten Regen seit Donnerstag gehören. Raubling im Landkreis Rosenheim hatte vier Tage lang nur recht wenig Niederschlag zu verkraften, bekam dann aber gestern 137 Liter pro Quadratmeter ab.

In Buchenberg im Oberallgäu ist man mehr Regen gewohnt als in vielen anderen Orten Deutschlands. Aber selbst dort lag die Regenmenge der vergangenen fünf Tage deutlich über dem, was normalerweise in einem ganzen Monat zu erwarten ist.

In anderen Orten, wie dem baden-württembergischen Regenspitzenreiter Kaisersbach ist die Diskrepanz noch größer: "In fünf Tagen doppelt so viel Regen wie normalerweise in einem ganzen Monat" ist dort keine Übertreibung.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um 4 | 04. Juni 2024 | 17:01 Uhr

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