Hochwasser Thüringen schickt Katastrophenhelfer nach Bayern
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03. Juni 2024, 18:54 Uhr
66 Helfer aus Thüringen sind seit Montag im Hochwassergebiet in Süddeutschland im Einsatz. Aus mehreren Landkreisen und Städten wurden Fachleute in die Katastrophenregion geschickt, wie das Landesverwaltungsamt am Montag mitteilte. Darunter sind Wasserrettungszüge, Gerätewagen für die Wasserrettung, sechs Rettungsboote, aber auch Betreuungs- und Verpflegungseinheiten.
Die Helfer wurden am frühen Montagmorgen am Hermsdorfer Kreuz verabschiedet. Sie kommen aus Erfurt, Weimar und Jena sowie aus den Landkreisen Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Orla und Greiz und aus dem Ilm- und dem Wartburgkreis. Am späten Sonntagabend war beim Thüringer Landesverwaltungsamt ein Hilfegesuch aus Bayern eingegangen. Laut Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt wurden Helfer unter anderem in die Region Baar-Ebenhausen südlich von Ingolstadt geschickt.
Innenminister: Schnelle Hilfe geboten
Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) sagte: "Es kommt jetzt darauf an, der Bevölkerung in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten schnell Hilfe zu senden." Thüringens Katastrophenschutzeinheiten seien hierfür spezialisiert und hätten modernste Geräte an Bord.
Beim Hochwasser in Süddeutschland gab es bis zum Montagnachmittag vier Todesopfer. Laut Polizei sind in einem Haus im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg die Leichen eines Mannes und einer Frau entdeckt worden. Zuvor hatte es schon in Bayern zwei Todesopfer gegeben.
"Es zeigt wieder einmal, wie gefährlich die Einsätze sind und welch hohem Risiko die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes tagtäglich ausgesetzt sind", sagte Maier. Bei heftigen Unwettern am Wochenende sind in Bayern und Baden-Württemberg viele Flüsse über die Ufer getreten, ganze Regionen wurden überschwemmt.
MDR (sar)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 03. Juni 2024 | 19:00 Uhr