Ein Buntspechtmännchen fütterteinenJungvogel auf einem toten Ast
Ein männlicher Buntspecht (Picoides
major) füttert einen flüggen Jungvogel.
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Wissen-News Waldvögel erobern in Deutschland zunehmend Wohngebiete

24. Mai 2024, 08:56 Uhr

Typische Waldvögel wie Buntspecht, Eichelhäher und Ringeltaube erobern in Deutschland immer mehr Siedlungsgebiete. Andererseits werden immer weniger insektenfressende Gebäudebrüter wie Mehl- oder Rauchschwalben gesichtet. Das ergab die jüngste Nabu-Zählaktion "Stunde der Gartenvögel".

Vogelarten, die eigentlich in Wäldern zu Hause sind, erobern in Deutschland zunehmend Wohngebiete. Das ist eine Erkenntnis aus der jüngsten bundesweiten Vogelzählaktion des Naturschutzbunds Deutschland Nabu "Stunde der Gartenvögel". Nach Angaben von Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller zeigen die Zahlen, "dass typische Waldvögel wie Buntspecht, Eichelhäher und Ringeltaube in den vergangenen 20 Jahren den Siedlungsraum erobert haben, weil sie hier offenbar in Gärten und Parks ein gutes Nahrungsangebot und sichere Bedingungen vorfinden."

Auf der anderen Seite wurden Miller zufolge in besiedelten Gebieten immer seltener insektenfressende und in Gebäuden brütende Arten wie Mehl- und Rauchschwalbe oder Hausrotschwanz gesehen. Als mögliche Gründe für das Verschwinden der Gebäudebrüter nannte der Nabu-Chef das Insektensterben und fehlende Nistmöglichkeiten. Nabu-Vogelschutzexperte Martin Rümmler empfahl denjenigen Menschen, die den betroffenen Vogelarten helfen wollen, das Anlegen naturnaher Gärten oder Nisthilfen am Gebäude.

Singendes Männchen der Gattung Dorngrasmücke (Sylvia communis) auf einer Brombeerrute 2 min
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Bei der jüngsten gemeinsamen Vogelzähl-Aktion "Stunde der Gartenvögel" von Nabu und bayerischem Landesbund für Vogelschutz haben sich nach Nabu-Angaben vom 9. bis 12. Mai mehr als 58.000 Menschen in ganz Deutschland beteiligt und mehr als 1,2 Millionen Vögel gemeldet. Am häufigsten gesichtet wurde demnach wie in vielen Jahren zuvor auch der Haussperling, gefolgt von Amsel und Kohlmeise. Wegen des überdurchschnittlich warmen Frühjahrs wurden laut Nabu aber Zugvögel wie der Zilpzalp deutlich häufiger gemeldet als noch im Vorjahr. Auch der Zaunkönig sei häufiger als im vergangenen Jahr gesichtet worden.

dpa (dn)

Dieses Thema im Programm: Vogelzählung des NABU | BR24 | BR FERNSEHEN | 11. Mai 2024 | 16:00 Uhr

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