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Klimakrise Europa erwärmt sich am schnellsten und hat ein großes Ost-West-Gefälle

Gleichzeitig zu trocken und zu nass

15. April 2025, 13:14 Uhr

Ein Jahr der Superlative. Zu trocken im Osten, zu nass im Westen, in Europa mit den größten Erwärmungen und überall heißer als je zuvor. Gleichzeitig wurde beim Ausbau der Erneuerbaren Energien ein neuer Rekord erreicht. Der Bericht zur Lage des Klimas in Europa von Copernicus und der WMO fasst die Klimadaten für 2024 zusammen.

Das Klima in Europa war im vergangenen Jahr durch ein ausgeprägtes Ost-West-Gefälle gekennzeichnet: Im Westen war es im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt zu nass, im Osten zu trocken. Gleichzeitig war es in einer großen Region der Mitte, einschließlich Deutschland, zu heiß. Das geht aus dem Zustandsbericht des Klimas in Europa 2024 hervor, einem gemeinsamen Report vom Klimawandeldienst des EU-Progamms Copernicus und der Weltwetterorganisation (WMO). Mindestens 335 Menschen kamen demnach bei schweren Stürmen und Überschwemmungen ums Leben, 413.000 hatten unter den Folgen zu leiden. 

Höchste Durchschnittstemperatur seit Beginn der Aufzeichnungen

Fest stand schon, dass der europäische Kontinent wie auch die ganze Welt 2024 die höchste Durchschnittstemperatur seit Beginn der Aufzeichnungen erlebten. Laut WMO lag diese Temperatur 2024 weltweit 1,55 Grad über dem vorindustriellen Niveau der Jahre 1850-1900. In Europa waren es plus 2,92 Grad, wie Copernicus berichtet hatte. Rekordhitze gab es 2024 in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Auch in Deutschland war 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet hatte.

Warum sich Europa am schnellsten erwärmt

Europa ist der Kontinent, der sich am schnellsten erwärmt. Copernicus nennt dafür mehrere Gründe: den hohen Anteil an den Landflächen der Arktis, die sich schneller erwärmen als alle anderen Regionen der Erde, die Veränderung in der Atmosphärenzirkulation, die sommerliche Hitzewellen begünstigt, und den Rückgang des Ausstoßes an Aerosolen. Das sind winzige Teilchen in der Luft, die Sonnenlicht reflektieren und so Hitze vorbeugen können.

Grafische Darstellung: Wissenschaftler stehen vor einem Klimadiagramm, bei dem die Temperaturkurve dan Maximalwert durchschlägt und anschließend in Richtung Himmel davonstrebt. Die Wissenschaftler stehen teilweise im Wasser, teilweise auf Wüstenboden. 1 min
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MDR KULTUR - Das Radio Mo 10.02.2025 10:57Uhr 00:30 min

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Bezogen auf Europa berichten Copernicus und WMO jetzt über den ausgeprägten Ost-West-Kontrast mit "trockenen, sonnigen und extrem warmen Bedingungen im Osten und bewölkteren, feuchteren und weniger warmen Bedingungen im Westen". Westeuropa erlebte eines der zehn feuchtesten Jahre im Zeitraum seit 1950. Entsprechend führten die Flüsse dort mehr Wasser als im langjährigen Durchschnitt. In Osteuropa führten sie wegen extremer Trockenheit dagegen deutlich weniger Wasser

Auch Meerestemperaturen steigen

Zu warm waren auch die europäischen Meere: Die durchschnittliche Meeresoberflächentemperatur lag insgesamt 0,7 Grad höher als im langjährigen Durchschnitt, im Mittelmeer waren es sogar plus 1,2 Grad.

Positiv: Erneuerbare Energieerzeugung auf Rekordhoch

Aus dem Bericht geht aber auch hervor, dass zwanzig der insgesamt 27 EU-Staaten mehr Strom aus erneuerbaren Quellen bezogen haben als von fossilen Energieträgern. Insgesamt lag der Anteil des grünen Stroms bei 45 Prozent, was ein neuer Rekordwert sei. Mehr als die Hälfte der europäischen Städten hätten zudem Klimaanpassungspläne aufgesetzt. Es sei auch bereits mit der Umsetzung begonnen worden.

Links/Studien

Zum Bericht: ESOTC 2024

dpa

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 15. April 2025 | 10:00 Uhr

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