Eine Frau liegt auf einem Sofa und schaut sich auf ihrem Smartphone ein Video an
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Kanadische Studie Teenager und junge Erwachsene: Weniger Social Media verbessert Körperbild

24. Februar 2023, 14:38 Uhr

Das Leben von vielen jungen Menschen wird mittlerweile vom Blick aufs Smartphone mit Apps wie Instagram oder TikTok bestimmt – mit teilweise negativen Folgen wie Esstörungen oder Depressionen. Forschende aus Kanada konnten nun belegen, dass eine geringere Nutzung von sozialen Medien bei Teenagern und jungen Menschen zu einer positiveren Wahrnehmung ihres Gewichts und ihrer Gesamterscheinung führt.

Die Experten um Gary Goldfield beobachteten dazu eine Gruppe von 220 jungen Menschen im Alter von 17 bis 25 Jahren über einen Zeitraum von vier Wochen. In der ersten Woche sollten die Probanden die sozialen Medien normal nutzen. In der zweiten Woche wurden sie aufgeteilt in eine Gruppe, die weiterhin Social Media regulär konsumierte und eine zweite, bei der die Nutzungszeit auf 60 Minuten täglich begrenzt war. Dazu beantworteten sie im Laufe des Experiments mehrmals einen Fragebogen zu ihrer persönlichen Einstellung zum Aussehen und Gewicht.

Ohne Beschränkungen 188 Minuten Social-Media-Konsum

Im Ergebnis zeigte sich, dass die Gruppe mit reduziertem Social-Media-Konsum (der letztlich bei durchschnittlich 78 Minuten täglich lag) am Ende der vier Wochen eine deutlich positivere Sicht auf ihr Gewicht und ihr Aussehen hatte. Bei der Kontrollgruppe (die im Schnitt 188 Minuten Social-Media-Konsum hatte) war dies nicht der Fall.

"Das Teenager-Alter ist eine Zeit, in der die Menschen anfällig sind für Probleme mit ihrem Körper, Essstörungen und psychische Erkrankungen", erklärt Goldfield. Durch die sozialen Medien können diese Probleme noch verstärkt werden, wenn sich die jungen Menschen mit Influencern vergleichen. In weiteren Studien etwa mit längeren Untersuchungszeiten soll das Thema noch eingehender erforscht werden.

cdi

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 29. Dezember 2022 | 17:15 Uhr