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WISSEN-NEWS Nachdenken übers Glücklichsein macht unglücklich
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01. August 2024, 15:03 Uhr
Zu viel übers eigene Glück nachzudenken, kann negative Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden haben. Sich als Ziel zu setzen, glücklich zu sein, hat dagegen keinen negativen Effekt.
Die Beurteilung des eigenen Glücks könnte sich negativ auf die Lebenszufriedenheit und das psychische Wohlbefinden auswirken. Zu diesem Ergebnis kommt die American Psychological Association in einer aktuellen Studie.
1.800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beantworteten im Rahmen von drei Experimenten Fragen zu ihren Überzeugungen zum Thema Glück sowie zu ihrem psychischen Wohlbefinden und depressiven Symptomen. Die Sorge um das eigene Glück war mit einer geringeren allgemeinen Lebenszufriedenheit und einem geringeren psychischen Wohlbefinden sowie mit stärkeren depressiven Symptomen verbunden.
Wenn man sich zu viele Gedanken über das eigene Glücksniveau macht, könnte das mit der Angst zusammenhängen, nicht zu genügen oder nicht so glücklich zu sein wie andere Menschen. Das gehe dann einher mit einem geringeren Wohlbefinden, einer größeren Negativität und sogar einer Enttäuschung über positive Ereignisse.
Zu viele Zwänge – Emotionen besser akzeptieren lernen
"Es gibt viele gesellschaftliche Zwänge, zumindest in den Vereinigten Staaten, die den Trugschluss fördern, dass man sich ständig glücklich fühlen muss, um ein größeres Wohlbefinden zu erreichen", erklärt die leitende Forscherin Felicia Zerwas (University of California-Berkeley) in einer Pressemitteilung. "Insgesamt könnte es ein nützliches Instrument sein, seine Emotionen, ob positiv oder negativ, mit einer akzeptierenden Haltung zu erleben, um nach Glück zu streben und das Wohlbefinden zu steigern."
Im Gegensatz zu einigen früheren Studien ergab die aktuelle Untersuchung, dass das Streben nach Glück oder die Betrachtung des Glücks als sehr wichtiges Ziel keine nachteiligen Auswirkungen auf das Wohlbefinden hat.
Links/Studien
Die Studie wurde am 1. August 2024 in der Fachzeitschrift Emotion veröffentlicht: Unpacking the Pursuit of Happiness: Being Concerned About Happiness but Not Aspiring to Happiness Is Linked With Negative Meta-Emotions and Worse Well-Being (Das Streben nach Glück entschlüsseln: Die Sorge um das Glück, aber nicht das Streben nach Glück ist mit negativen Meta-Emotionen und schlechterem Wohlbefinden verbunden).
pk
Dieses Thema im Programm: MDR+ | Meine Challenge | 16. Juni 2024 | 12:00 Uhr
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