Eine Frau telefoniert während sie ein Baby auf dem Arm hat.
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Wissen-News Handynutzung von Müttern kann Sprachentwicklung von Säuglingen hemmen

26. Juni 2024, 11:59 Uhr

Die Handynutzung von Müttern kann die Sprachentwicklung von Säuglingen negativ beeinflussen. Einer US-Studie zufolge geht der Sprachinput um 16 Prozent zurück, wenn Mütter zeitgleich zur Kinderbetreuung telefonieren.

Die Handynutzung von Müttern kann die Sprachentwicklung von Säuglingen negativ beeinflussen. Eine Studie von Forschern der University of Texas in Austin in den USA fand heraus, dass die Telefonnutzung durch Mütter bei häuslichen Interaktionen mit einer Gesamtabnahme des Sprachinputs bei Säuglingen um 16 Prozent verbunden ist. Kürzere Telefonate von ein bis zwei Minuten führten sogar zu einem noch stärkeren Rückgang der Sprachvermittlung um 26 Prozent.

Die US-Forscher entdeckten auch einen stärkeren Zusammenhang zwischen der Telefonnutzung und dem Sprachinput von Säuglingen zu bestimmten Tageszeiten. Die Handynutzung hatte demnach an bestimmten Zeiten stärkere Auswirkungen auf die Sprache als zu anderen, was nach Ansicht des Forscherteams auf Unterschiede im Telefonnutzungsverhalten im Ablauf der täglichen Kinderbetreuung zurückzuführen sein könnte.

Ein Magnetresonanztomograf, auf der Liege liegen Spielzeuge und Kuscheltiere für Kinder 1 min
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Charlotte Grosse Wiesmann und ihr Team am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig wollen verstehen, wie sich Sprachentwicklung und Hirnstruktur zusammenhängen.

MDR FERNSEHEN Fr 16.02.2024 12:16Uhr 00:29 min

https://www.mdr.de/wissen/audios/sprachentwicklung-hirnstruktur-100.html

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Insgesamt zeigten sich die Studienautoren überrascht von der hohen Menge der von ihnen registrierten täglichen Telefonnutzung. Demnach ergaben Stichproben, dass die beobachteten Mütter im Zeitraum von 12 Stunden 4,4 Stunden und damit mehr als ein Drittel der Zeit ihr Handy benutzten. Das Team um Miriam Mikhelson und Kaya de Barbaro untersuchte die Echtzeit-Veränderungen des Sprachinputs von Säuglingen während der Nutzung des mütterlichen Telefons anhand von Audioaufnahmen und Telefonprotokollen.

Porträtfoto von Professorin Isabel Brandhorst vom Universitätsklinikum Tübingen. Isabell Brandhorst lächelt, hat lange, blonde Haare und trägt ein hellgraues Jacket sowie ein schwarzes T-Shirt. 4 min
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Isabel Brandhorst ist Leiterin der Forschungsgruppe Internetbezogene Störungen und Computerspielsucht am Universitätsklinikum Tübingen.

MDR FERNSEHEN Mi 13.12.2023 16:26Uhr 03:56 min

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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 16. Februar 2024 | 12:16 Uhr

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