Medien Kinder sprechen weniger, je öfter Eltern aufs Handy schauen
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22. Februar 2023, 00:24 Uhr
Forscher untersuchen, wie sich die Handynutzung der Eltern auf die Entwicklung der Kinder auswirkt. Ein Ergebnis: Je öfter Vater oder Mutter aufs Handy schauen, desto weniger interessieren sich Kinder für Sprache.
An der TU Dortmund wird seit kurzem im "BabyLab" die Sprachentwicklung von Babys und Kleinkindern analysiert. Dabei geht es unter anderem um Fragen wie: Wie lernen Kinder Sprachen? Wie lernen sie, die Welt zu begreifen? In einer ersten Studie wird dazu unter der Leitung von Prof. Barbara Mertins der Einfluss elterlicher Handy-Nutzung auf die kindliche Entwicklung in den Blick genommen.
Das Team untersucht etwa bei der 1,5 Jahre alten Maria, wie sie auf auditive Stimuli reagiert. Dabei werden dem kleinen Mädchen Sprachbeispiele vorgespielt – einerseits an Erwachsene gerichtete und andererseits an Kinder gerichtete Hörbeispiele. Wie Maria darauf reagiert, zeigt unter anderem ihre Blickbewegung, die die Studentin mit Hilfe eines Programms detailliert protokolliert und auswertet.
Eine erste Auswertung lässt vermuten, dass Kinder weniger Interesse an Sprache zeigen, je öfter die Eltern aufs Handy schauen, so Prof. Mertins. Dies hätte weitreichende Folgen nicht nur für die weitere Sprachentwicklung der Kinder, sondern auch für die Entwicklung sozialer Fähigkeiten und für die Ausbildung von Empathie. Betroffen wären davon in besonderem Maße auch Lehrkräfte in Schulen, die sich im Unterricht um den Blickkontakt und die Aufmerksamkeit der Kinder stärker bemühen müssen.
(mdrwissen)
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